Welches hochwildgerechte Kaliber ist mit Schalldämpfer am leisesten?

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Das Geschoss ist lautlos. Auf 450 yards kommt nichts an

Das Stück flüchtet wegen dem Kugelschlag.
 

tar

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Das Geschoss ist nicht lautlos.
 
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Ja, absolut lautlos ist es nicht, ein leises zischen … dass das Stück auf 50m bestimmt nicht wahrnimmt oder sich davon gar erschreckt.

Der Kugelschlag dagegen ist was anderes, ein wirklich unangenehmes, lautes Geräusch.
 
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Mittlerweile hat sich ja herumgesprochen, dass ein Schalldämpfer aus einem Gewehr nicht per se ein lautloses Werkzeug macht. Die meisten Waffen sind immer noch recht laut. Nun habe ich hier gelesen, dass eine 308 mit Schalldämpfer so leise schießen soll, wie ein Luftgewehr. 308 ist ja nun gerade noch so hochwildtauglich. Ist es wirklich so, dass die eher schwachbrüstigen Hochwildkaliber leiser sind als z.B. 8x57 IS oder 30.06?

Mit den Vergleichen hat es sich in vielen Fällen:
Rückschlag 9,3x64 ? meine Gewehr schießt sich wie in KK
Mündungsknall? meine 300 WiMa patscht wie ein LG
Präzision? meine 8x57Js s hießt "besser" als jedes Matchgewehr

Gerade so für alles Hochwild ist die z.B. schon die 6,5x55/57

PS: eben lese ich was vom "Kugelschlag", der abhängig vom Aufschlagsmedium und weniger vom Kaliber.
 
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Mittlerweile hat sich ja herumgesprochen, dass ein Schalldämpfer aus einem Gewehr nicht per se ein lautloses Werkzeug macht. Die meisten Waffen sind immer noch recht laut. Nun habe ich hier gelesen, dass eine 308 mit Schalldämpfer so leise schießen soll, wie ein Luftgewehr. 308 ist ja nun gerade noch so hochwildtauglich. Ist es wirklich so, dass die eher schwachbrüstigen Hochwildkaliber leiser sind als z.B. 8x57 IS oder 30.06?


Gab es schon einen Beitrag der hilfreich war? ;)

Falls nicht mache ich mal den Anfang. :geek: Setzen wir ein und die selbe Büchse und Schalldämpfer voraus, dann wird die Dämpfung von folgenden Faktoren abhängen:
-Geschossgeschwindigkeit (indirekt)
-Pulvermenge
-Geschossdurchmesser
Je weniger/ kleiner diese um so leiser. (Man vergleiche .300 Win. Mag. und 30-06- beide .30cal, aber untersch. Pulvermenge und Geschw. -- dann vergleiche man .308 Win und 243. Win, untersch. Durchmesser, aber je nach Geschoss ähnliche Geschw. und Pulvermenge)

Hier ein paar Messwerte zum nachsehen:
https://media.stalon.nu/2015/11/Sound-preassure-level-shooters-ear.pdf

Vergleichen wir nun noch unterschiedliche Waffen im selben Kaliber, allerdings mit verschiedenen Lauflängen. Je länger der Lauf, desto weiter ist der Mündungsknall vom Ohr entfernt und viel wichtiger desto mehr Druck hat sich im Lauf abgebaut. Gleichzeitig wird das Geschoss auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigt, was den Geschossknall zwar erhöht, aber nicht wirklich ausschlaggebend ist.

In der Tabelle von eben kannst du diesen Effekt beobachten, wenn du .308 gegen die 30-06 vergleichst. Die .308 hat eine v0 von 810m/s und die 30-06 von 845m/s, welche vermutlich für ein 24" Lauf gelten. Bei einem Unterschied in der Lauflänge von 2cm haben die identischen Geschosse vermutlich annährend die selbe Geschwindigkeit. Die 30-06 hat 2cm mehr Lauf zum Entspannen bis es knallt. Die Messwerte zeigen, dass die .308 außerdem beim WM145 immer etwas leiser ist, was man auf die etwa 20% geringere Pulvermenge bzw. daraus resultieren dem Druck an der Mündung zurückrühren kann.


Fazit: es kommt viel mehr auf die Laborierung an, als auf den Kaliber (bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen). Die .308 und die 8x57is nehmen sich aus einem 50cm Lauf nicht viel, aber da die 8x57is in der Regel besser mit schweren Geschossen >200grs zurechtkommt, würde ich die empfehlen. Für die .308 gibt es zwar auch 200grs und 220grs Fabrikladungen, aber die verdaut nicht jede Büchse und auch nicht jeder Schütze (siehe Dralllänge).
 
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Interessanter ist der Vergleich von 8x57 und 9,3x62 bei gleicher Lauflänge.
Wäre die Laborierung (Pulvermenge) ausschlaggebend, sollte sich der Abstand bei der Lautstärke bei den Dämpfern mit größerem Volumen eigentlich verringern, das ist aber nicht der Fall.
Das spricht eher für einen stärkeren Einfluss des Laufdurchmessers.

Und wenn ich das Interview mit Ch. Neitzel richtig in Erinnerung habe, sprach er davon dass Versuche mit Dämpfern für Kal. 50 relativ erfolglos waren, da sich der Mündungsknall auch bei Unterschalllaborierungen sehr schlecht dämpfen ließ…
 
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Die .458 SOCOM und die .450 Bushmaster haben mit Geschosse über 400 Grain bei unterschall noch mehr als 1000 J auf 100m.

Wie laut ? Schaue es dir an:
https://www.youtube.com/watch?v=Gu8_0Y2IGF8
https://www.youtube.com/watch?v=RcMiHEIFLWM

Du brauchst aber einen Drall unter 1/10 um die schweren Geschosse bei unterschall zu stabilisieren. In DE gibt es da nur die Ruger No.1 in .450 Bushmaster, Einzellader.

Für 2000 J auf 100m brauchst du was noch dickeres, wie die .510 Whisper mit 750 Grain Geschosse.

Irrglaube!
Denn, ein großes Geschoss, selbst im Unterschallbereich ist dann gedämpft lauter, als ein kleineres im Überschallbereich.
Gab Tests dazu.
Leider kann ich gerade nicht belegen, wann und wo.
Ich meine mich aber erinnern zu können. daß Dr. Neitzel darüber gesprochen hat, in einer dreistündigen Radiosendung auf einem Jagdkanal.
Kann man sich runterladen als Podcast und beim Autofahren hören.
Sehr aufschlussreich, selbst wenn man sich bereits länger mit der Materie beschäftigt.

Abgesehen vom nicht vorhandenen Vorteil der Lärmreduktion, erkauft man sich nur Probleme.
Alles an Komponenten ist rar vorhanden, Sonderfertigung, Widerladen etc...
Man kann nicht einfach eine Fabriksbüchse nehmen, Fabriksmuni und loslegen.
Die Flugbahn ist nur was für erfahrene Schützen, die genau die Entfernung bestimmen können, eine balistische Tabelle an ihrer Waffe montiert haben und dann wissen, was sie tun müssen, um überhaupt zu treffen.
Ich bin überzeugt davon, daß nur die wenigsten dazu im Stande sind.
Andersherum, wofür der Aufriss?
Es bringt keinen Vorteil.

Zur Diskussion allgemein:
Umso kleiner das Geschoss und umso weniger Pulver, desto leiser wird es.
9,3 wird nie so gut zu dämpfen sein, wie eine 6,5.
Egal welche 6,5.
Einfach weil das Loch im Dämpfer schon so groß sein muss, daß sehr viel Gas entweicht.
Das Durchbrechen der Schallmauer wird auch lauter, je größer das fliegende Objekt.

Pulver sollte auch möglichst im Lauf abgebrand sein.
Also möglichst keine Magnumpatronen, oder wenn, dann nur mit sehr langen Läufen (evtl 28Zoll+)
Dass das jetzt nicht jagdtauglich ist bzw führig, steht auf einem anderen Blatt.
Es geht jetzt um die Theorie der Schallminimierung.

Jetzt muss man aus oberen Faktoren das heraussuchen, was man zur jeweiligen zu bejagenden Wildart benötigt und kann dann das leiseste wählen.

Beim Karnickel mag das vielleicht noch die .22lfb Subsonic sein, die selbst ohne Dämpfer recht leise und ohne Gehörschutz zu schießen ist, beim Fuchs evtl die .17 Hornet (abgesehen von der totalen Entwertung, da bleibt nicht viel vom Balg übrig), bei Hochwild mag die 6,5 reichen, wenn der Treffpunkt gut ist.

Im Schalldämpferspezial einer der drei großen Zeitungen...ich glaube, Visier war es, vor ca 3 Jahren, waren 6,5x55 und .308 getestet.
6,5x55 hat immer deutlich besser bei gleichem Dämpfer abgeschnitten.

Was wie für wen funktioniert, muss jeder für sich entscheiden, geltende Gesetze natürlich beachtend.
Es gibt Jäger, die gehen nicht auf die Sau raus, unter 9,3x62.
Ich kenn welche, die nutzen für die Drückjagd .458 Lott, weil alles im Knall liegt, bei der Bewegungsjagd und Nachsuche.
Bei der Ansitzjagd wiederrum "nur" .308.

Ich glaube, die Kaliberdiskussion wird immer bleiben, weil es tausend verschiedene Meinungen, Erfahrungen, Anforderungen gibt.
Jedes Revier ist anders, jede Situation und die Vorlieben.

Rein Lärmtechnisch, denke ich, ist es so wie ich es oben beschrieben habe.

Der Geschossflug lässt sich eben durch keinen Dämpfer geräuschtechnisch beeinflussen.
Und da ist eben leiser was kleiner ist.
 
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Ich sehe gerade, daß einige meiner Vorredner das gleiche geschrieben haben.
Sorry, für´s Wiederholen.
Da war ich wohl zu unaufmerksam, habe nur bis zum zitierten gelesen und direkt darauf geantwortet...
Aber das bestätigt, die Aussage zum Dämpfen von dicken Pillen.

Mein befreundeter Jäger schießt gar nicht mehr mit Dämpfern auf Gesellschaftsjagden, nachdem er einige Unfälle damit gesehen hat:
Durch gelockerte Dämpfer, falsch montiert, oder gar nach vorne abgeflogen, während der Schußabgabe...
Keiner mit Personenschaden o.ä., lediglich kamen die Geschosse ganz woanders an, als anvisiert.
Und das wäre in einer solchen Veranstaltung das allerschlimmste.
Seine Meinung dazu.
Ist nicht meine persönliche, aber ich kann sowas gut akzeptieren und brauche nicht gegenargumentieren, wenn derjenige für sich die Entscheidung trifft.
Und jeder ist für seinen Schuss verantwortlich!
 
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tar

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Irrglaube!
Denn, ein großes Geschoss, selbst im Unterschallbereich ist dann gedämpft lauter, als ein kleineres im Überschallbereich.
Gab Tests dazu.
Leider kann ich gerade nicht belegen, wann und wo.

Na, dann wahrscheinlich weil es keinen Beleg dazu gibt? :sneaky:
 
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Doch, das Interview mit Dr. Neitzel ;-)

Ich persönlich habe auch vor Jahren immer von einer Waffe in den ganzen Spezialkalibern geträumt, welche dann im Unterschallbereich noch die Hochwildtauglichkeit bieten.
Aber naja....
Ich denke, man schafft sich mehr Probleme als Vorteile.
Muss jeder für sich entscheiden :)
Bitte dann berichten. Interessiert bin ich dennoch an der Thematik.

Mann kann sich natürlich den über 2kg Dämpfer an die Krachlatte schnallen, von Ase...
Möchte ich mal sehen :-D

An einem .50BMG Gewehrchen mags noch passen.
Wiegt ja eh mit allem Zipp und Zapp schnell über 20Kg.
Muss halt der Kumpel immer mit zum schleppen.
Oder sich mal ducken, damit über seine Schulter geschossen werden kann, wie damals mit dem Mg42 :-D

Ein bisschen Spaß muss sein ;-)
 
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Ich erinnere mich lediglich an die Ausage zu .50BMG.
Beim Rest hat er gerade anders argumentiert.
 

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