Massaker mit Ansage - Sauenfänge in Brandenburg

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@WBKler , Deine Kenntnisse und Erfahrungen in der Niederwildhege in Ehren. Solchen gequirlten Unfug , dass die Niederwildbesätze sich erholen, wenn nur die Biotope stimmen und die Prädatorenbejagung zu vernachlässigen ist... Kannst Du Menschen erzählen, die den Reißberschluß mit einer Kneifzange schließen.
Ausserdem geht es hier um Saufänge, die ich auch ablehne.
 
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Ja, DA gehören sie hin, nicht als jagdliches Instrument, sondern als Notfall-Instrument. Dann beschränkt sich die Härte, die damit verbunden ist, auf das unumgängliche Maß.
(y)(y)

Bei mir "ums Eck" im Bad-Bad Staatsforst lief ja mal eine Studie mit mehreren Saufängen. Die könnte man evtl auch mal noch zitieren falls jemand was sucht. Man müsste nur mal suchen ob man die irgendwo im Netz findet. Die Fänge sind m.W. aber seit 2015 nicht mehr in Betrieb, da der Erfolg zuletzt auch sehr gering war (als die ASP durchs Dorf getrieben wurde, kamen sie aber auch nochmal ins Gespräch - ohne Erfolg).
 
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@WBKler , Deine Kenntnisse und Erfahrungen in der Niederwildhege in Ehren. Solchen gequirlten Unfug , dass die Niederwildbesätze sich erholen, wenn nur die Biotope stimmen und die Prädatorenbejagung zu vernachlässigen ist... Kannst Du Menschen erzählen, die den Reißberschluß mit einer Kneifzange schließen.
Ausserdem geht es hier um Saufänge, die ich auch ablehne.

Ich bin lediglich am Rande auf den von Dir geschriebenen Unsinn eingegangen. Wer so einen Blödsinn propagiert, darf sich über entsprechende Antworten nicht wundern. Offensichtlich mangelt es da doch massiv an der Bereitschaft zur kritischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit althergebrachten Methoden und Weisheiten.

Davon abgesehen wurde doch oben bereits zurecht der Vergleich zu dem Schwarzwild gezogen. Bei beiden Wildarten hat es schlichtweg nichts mit der waidgerechten Jagd zu tun.
 
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So Ihr Nachzielsichtwärmeschalldämpferdauerfeuer- und Wildschweinfallen-Befürworter. Hier mal eine kleine Liste von Ländern wo ASP latent vorhanden, oder immer wieder vorkommend ist. Aber Wärmebild und Co werdens richten. Die Jäger in den anderen Ländern sind eh von Gestern...:cool:
...

@AF:
Befürwortung wäre ein aktives Werben, Engagement und / oder kaum erwarten können.
Ich bin weit davon entfernt, kann aber unter veränderten (aufgezwungenen) Veränderungen in vielen (nicht allen) Revieren (=Parzellen einer Kulturlandwirtschaft) aktuell nicht erkennen, wie die bisherigen legalen Instrumente uns die Jagd erhalten können.

Dies wohlgemerkt unter Ausschluss von *saudummen Fängen*, als jagdliches Instrument (siehe die Anmerkung von Stöbi).
 
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Jagd ist das Aufsuchen, Nachstellen, Fangen, Erlegen und Aneignen von Wild.

Also ist das Fangen von Sauen in Saufängen genauso so Jagd wie das "hoch waidgerechte Arschplattsitzen" an den mit Leckereien gefüllten Kirrungen.
Oder an der nächtlichen WBK Pirsch über die Äcker.
Der WBKler prangert die schlechten Schüsse beim Schwarzwild an, na bitte. Im Saufang hat man beste Vorraussetzungen auf kurze Distanz. Schwere Nachsuchen entfallen ganz.
Ach stimmt, der Stress für die Tiere.
Ist ja auch viel waidgerechter ständig Drückjagden durchzuführen wo das Wild vollkommen ruhig dezimiert werden kann, im Januar/ Februar kommt so was immer gut.
Von mir aus kann jeder wie Förster Rombach durch den wilden Tann stiefeln und die Borsti's streicheln wie Meynhardt seinerzeit aber für mich stellt der Saufang eine gute Möglichkeit dar die Sauen in den Feldrevieren Herr zu werden. Dort wo sie richtig Schaden machen, nicht nur im Feld auch beim Niederwild. Dauernd rennt man irgendwelchen Überläuferrotten oder Bachen mit ein paar Frischlingen hinterher und lässt haufenweise Zeit liegen die man wieder nicht in die Raubwildjagd stecken kann.
Ich würde auch nie auf die Idee kommen die Waschbären nur mit Ansitz oder Pirsch vernünftig reduzieren zu wollen.

Ich überlasse das Feld den "modernen Jägern", ist mir zu viel Forsthaus Falkenau hier.
 
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Ich würde auch nie auf die Idee kommen die Waschbären nur mit Ansitz oder Pirsch vernünftig reduzieren zu wollen.

Überlegt mal, wie groß ist eine Kastenfalle und wie groß ist ein Saufang?
Dann denkt mal weiter. Wenn das publik wird dass in einem Revier so ein schei§§ Ding steht wie lange stehen eure jagdlichen Einrichtungen. Ich möchte nicht auf angesägten Sprossen auf den Sitz klettern. Umgeworfene Kanzeln, plattes zerkratztes Auto und was weis ich noch alles. Den Hardlineren von euch wünsche ich noch viel Spaß bei der Sauerei.
 
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Wer den Bestand von Füchsen nur durch die Erlegung von Jungfüchsen in Fallen in den Griff zu kriegen meint, ist entweder noch auf dem Stand von 1950 oder hat von effizienter Jagd schlichtweg keine Ahnung.
:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
Jetzt muss ich mir von einem Baumschützer erklären lassen wie Niederwild und Bodenbrüterschutz funktioniert?
:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Eine Frage, die mir noch nie beantwortet wurde:
Wenn nur das Biotop stimmen muss, wir kann es dann sein, dass ich in meinem Revier mit intensiver Milchwirtschaft den doppelten bis dreifachen Hasen Besatz habe wie das NSG 1 km weiter? Im übrigen kommen ehr bei mir Kiebitze aus, als im NSG, in dem schon zig Tausende Euro in Biotop Verbesserung versickert sind...
 
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.... hats schon mal jemand gemacht, Sauen im Fang erlegt,.... ich ja ... zu Ostzeiten, ich seh immer noch die Schweine mit zerschmetterten Gebräch vor mir .....
.... und wieder schäme ich mich Brandenburger zu sein......
hoppel61
 
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Da schreibt
:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
Jetzt muss ich mir von einem Baumschützer erklären lassen wie Niederwild und Bodenbrüterschutz funktioniert?
:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Eine Frage, die mir noch nie beantwortet wurde:
Wenn nur das Biotop stimmen muss, wir kann es dann sein, dass ich in meinem Revier mit intensiver Milchwirtschaft den doppelten bis dreifachen Hasen Besatz habe wie das NSG 1 km weiter? Im übrigen kommen ehr bei mir Kiebitze aus, als im NSG, in dem schon zig Tausende Euro in Biotop Verbesserung versickert sind...

Da schreibt ein Veganer über Steakgenuß;)
 
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.... hats schon mal jemand gemacht, Sauen im Fang erlegt,.... ich ja ... zu Ostzeiten, ich seh immer noch die Schweine mit zerschmetterten Gebräch vor mir .....
.... und wieder schäme ich mich Brandenburger zu sein......
hoppel61
Ja, das war so die zweite Hälfte der achtziger Jahre(1986/87). Da gab es einen Seuchenzug der Schweinepest und es wurden von staatlicher Seite Saufänge und Jagdkommandos verordnet. Ich durfte, als Jungjäger, den verantwortlichen Förster begleiten. Aber so weit brauchen wir doch nicht zurück zu gehen. Bei YouTube gibt es doch genug Filmchen über diese Viecherei. Die Befürworter sollten mal genau hinschauen. Z.B. wie die Sauen gegen das Gitter anrennen. Die Wurfverletzungen sind aber am Ende der Aktion nur Peanuts.
 
G

Gelöschtes Mitglied 22652

Guest
Also ist das Fangen von Sauen in Saufängen genauso so Jagd wie das "hoch waidgerechte Arschplattsitzen" an den mit Leckereien gefüllten Kirrungen.

Dauernd rennt man irgendwelchen Überläuferrotten oder Bachen mit ein paar Frischlingen hinterher und lässt haufenweise Zeit liegen [...]

Ich überlasse das Feld den "modernen Jägern", ist mir zu viel Forsthaus Falkenau hier.

Wenn dich das "hoch waidgerechte Arschplattsitzen" so stört, warum gibst du dann nicht einfach deinen Jagdschein (sofern du überhaupt einen hast) ab und geh dein Fleisch im Supermarkt kaufen? Fällt mir bei deinem dummen Geschwafel aber ehrlich gesagt schwer zu glauben, dass du jemals das grüne Abitur gemacht hast, geschweige denn Ahnung von der Jagd an sich hast. Falls es dir bisher noch niemand gesagt hat: Jagen heißt nicht nur Tiere "abzuknallen"! Aber das scheint bei euch Camouflage tragenden Freizeitrambos noch nicht angekommen zu sein :rolleyes:


Ist ja auch viel waidgerechter ständig Drückjagden durchzuführen wo das Wild vollkommen ruhig dezimiert werden kann, im Januar/ Februar kommt so was immer gut.

Mit den Drückjagden im Januar/Februar hast du ausnahmsweise mal was sinnvolles geschrieben. Aber sowas veranstalten auch nur Leute aus deinem Metier. Leute, die auf die "hoch waidgerechte Jagd" pfeifen.
 
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Viele haben Recht, dass Saufänge ganz sicher kein "schönes" Mittel der Bestandesreduktion sind. Ich halte sie wie meine Wuchshüllen für deutliche Zeichen von Hilfslosigkeit.

Aber wenn hier viele die Verantwortung an den zu hohen Schwarzwildbeständen so vehement von sich weisen und mit dem Finger auf die Landwirtschaft zeigen ist das einfach nur verlogen.
Schaut doch mal in den Faden mit den Pachtpreisen, dann wissen wir doch warum jeder kleine Revierinhaber (vor allem mit Wald) sich über gute Bestände freut, so lange, bis es zu viel wird.

Wir Jäger hatten die Verantwortung und den Auftrag es gar nicht so weit kommen zu lassen.
Seit Jahren gelten die Schwarzwildbestände als zu hoch. Aber lange wurde nur auf Vergrämung gesetzt, wurden (bei mir auch) Bachen geschont und Gewichtsgrenzen gesetzt. Kirrungen hatten schnell mal was von Fütterung (gerade heute wieder von Silo und Kraftfutter im Wald erfahren). Jetzt so zu tun als würde uns jemand ausnutzen, der eine Reduktion fordert ist doch ein wenig feige. Man, wie haben uns doch über die vielen Rotten gefreut, Schwarzwildjagd macht auch einfach richtig Laune. Aber es war doch auch klar, dass das System irgendwann mal kippen würde.

Ich halte die Fänge wie gesagt auch nur für ein letztes Mittel kurz vor der Seuche. Ich glaube "befürworten" wie einige sagen, tut es hier aus gutem Grund niemand. Aber halt auch nicht verteufeln. Danke an die "Augenzeugen" die ihre Eindrücke und Erfahrungen in der praktischen Umsetzung mit uns geteilt haben. Sie zeigen mir auf, wie schwer es sein wird, wenn ich in waren Notzeiten gegen die eigenen Prinzipien handeln muss. Aber dann will ich zumindest dass es Profis gibt, die wissen was sie tun und die die Technik so effektiv, schnell und stressfrei wie es halt möglich ist bedienen können.

Schaut mal, wie schwer es sein wird und die Herrschaften sind zumindest sehr engagiert und stellen sich der Aufgabe: NDR: Wie Usedom gegen die Schweinepest kämpft (der Einsatz der Falle ist in meinen Augen nicht professionell)

Im Moment würde allerdings auch ich vordringlich für die Freigabe geeigneter Nacht-Jagd-Technik plädieren.

PS: Ein Vergleich hinkt in meinen Augen nicht, der mit den Qualen der Tiere aus der Massentierhaltung. Ich hoffe das alle, die hier so hohe moralische Grundsätze vertreten dies auch ehrlich meinen und nicht an der Fleischtheke am Supermarkt oder beim Discounter vergessen.
 
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Umgekehrt scheint mir das Ergebnis aber noch weniger wertvoll.....offensichtlich! :cool:

Scheint ist hier das Schlüsselwort, denn um zu erkennen, dass bei der Frage des Ausbruchsrisikos die Statistik eine wichtigere Rolle spielt als die Wildbiologie muss man auch Statistikkenntnisse haben (zumindest rudimentär). Die hast Du nicht, also stehst Du Dir selber im Weg und bist ein lebendiges Beispiel für den Dunning-Kruger-Effekt.

Saufänge sind ein Werkzeug. Nicht mehr, nicht weniger.
 
S

scaver

Guest
Wir machen das so: Die Sauen bekommen schmackhaftes Futter mit Lorazepam vermischt. Dann schlafen die friedlich ein. Dann geht ein Jäger in den Fang und erlöst die tief schlafenden Schweine mit dem Bolzenschussgerät. Dabei wird keine Sau wach. Das ist genau so human, wie die verwöhnte Stadtgesellschaft und Tierübermenschwohlgesellschaft das haben will. Wir Jäger machen alles möglich. So geht das, so machen wir das, damit alle lieben Deutschen ruhig schlafen können.
sca
 
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12 Apr 2016
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Viele haben Recht, dass Saufänge ganz sicher kein "schönes" Mittel der Bestandesreduktion sind. Ich halte sie wie meine Wuchshüllen für deutliche Zeichen von Hilfslosigkeit.
...
Im Moment würde allerdings auch ich vordringlich für die Freigabe geeigneter Nacht-Jagd-Technik plädieren.

Ich habe mal die (deine) Kerne herausgestellt.

Der *Instrumentenkasten* ist also größer und variabler, als dieses uns "gereichte Instrument der Hilflosigkeit". Man könnte nun auf die Idee kommen, wer dieses eine Instrument annimmt, lässt sich wieder instrumentalisieren, oder? :unsure:
 

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