Swarovski Z6i 56er vs. Z8i 50er - Eyebox, Nachttauglichkeit

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Moin moin,

ich bin auf der Suche nach einem neuen Glas. Mein Zeiss Conquest V6 2,5-15x56 ist verkauft und jetzt ist guter Rat teuer!
Ursprünglich sollte es das Leica 1,8-12x50 als Eierlegende Wollmilchsau werden, aufgrund der extrem kleinen und damit nervigen Eyebox und fehlenden Parallaxeausgleichs, habe ich mich inzwischen dagegen entschieden.
Ein lichtstarkes Glas Pflicht...Nachmittag, Dämmerung, Nacht sind die Hauptjagdzeiten.
Da die Zeiss HT keinen Parallaxeausgleich haben, fallen diese aus. Darüber hinaus haben mir die HT beim Durchgucken auch überhaupt nicht gefallen...das Bild wirkte hart und kalt.
Die V8 haben immerhin einen Parallaxeausgleich, aber das riesen Mittelrohr sieht nicht gerade hübsch aus; zudem wird die Montage (EAW Schwenk vorhanden) auf meiner Sako extra teuer – ich kann meine 30er Ringe nicht weiter benutzen. Und wenn ich auf Schiene gehe, kommt das Glas viel zu hoch.
Aufgrund der o.g. Umstände bin ich jetzt bei Swarowski hängen geblieben, die sowohl Parallaxeausgleich bieten als auch einen 30er Mittelrohrdurchmesser haben. Zudem gefällt mir das Bild der Gläser besser.
Trotz alledem bin ich mir unsicher und kann mich nicht recht zwischen Z6i 2,5-15x56 und Z8i 2-16x50 entscheiden. Man hört immer wieder, dass das Z8i eine bessere Eyebox als das Z6i hat und die Lichttransmission nochmal gesteigert wurde. Demgegenüber stehen ca. 20% mehr Linsenfläche beim Z6i, sowie ein deutlich attraktiverer Preis.
Was mir am Z8i gefällt, ist schlankere Silhouette und der bessere Zoombereich, Sorgen machen mir die Nachttauglichkeit und Dämmerungsleistung.
Beim Z6i locken mich der bessere Preis und der größere Objektivdurchmesser, abschrecken tun mich Eyebox und weniger praktischer Zoombereich.
Ich habe schon des Abends durch beide Gläser gucken können (draußen, auf einem beleuchteten Parkplatz – viel Streulicht und Blendung meiner Augen) und da kam es mir so vor, als wäre das Z6i etwas heller. Bei der Eyebox habe ich – so glaube ich zumindest – keine nennenswerten Unterschiede feststellen können.
Kann mir vielleicht jemand mit mehr Praxiserfahrung mit beiden Gläsern einen Rat geben?
Habe ich zu viel Verlust mit dem Z8i in der Nacht....ist die Eyebox doch merklich besser etc etc.

Vielen Dank im Voraus,

Carlos

PS: Wenn jemand noch einen guten und günstigen Händler empfehlen kann, wäre ich sehr dankbar. Aktuelle Preise wären ca. 2150€ vs ca. 2500€ beim Höker vor Ort.
 

JMB

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Trotz alledem bin ich mir unsicher und kann mich nicht recht zwischen Z6i 2,5-15x56 und Z8i 2-16x50 entscheiden. Man hört immer wieder, dass das Z8i eine bessere Eyebox als das Z6i hat und die Lichttransmission nochmal gesteigert wurde. Demgegenüber stehen ca. 20% mehr Linsenfläche beim Z6i, sowie ein deutlich attraktiverer Preis.
Was nützen 20% mehr Linsenfläche, wenn sie nicht genutzt werden?
Bei 6-fach o. gar 8-fach Zoom scheint der wirksame Objektivdurchmesser beim Verringern der Vergrößerung früher "in die Knie gehen", als bei 4-fach Zoom.
Dazu gibt es hier einen längeren Thread.


WaiHei
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Der Weißwein ist kalt und draußen tobt der Fön. Das wird jetzt sehr gemütlich hier ... :D.

Zu den Swaros kann ich Dir leider nichts sagen.

Warum willst Du bei max. 12x Vergrößerung unbedingt einen Parallaxeausgleich?

Alle Deine Anforderungen könnten (bis auf 30mm Tubus, neu 34mm Ringe wären fällig) durch das 3-12x54 S&B Polar erfüllt werden. Den Parallaxeausgleich kannst Du hier optional ordern.
 
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Der Weißwein ist kalt und draußen tobt der Fön. Das wird jetzt sehr gemütlich hier ... :D.

Zu den Swaros kann ich Dir leider nichts sagen.

Warum willst Du bei max. 12x Vergrößerung unbedingt einen Parallaxeausgleich?

Alle Deine Anforderungen könnten (bis auf 30mm Tubus, neu 34mm Ringe wären fällig) durch das 3-12x54 S&B Polar erfüllt werden. Den Parallaxeausgleich kannst Du hier optional ordern.

(y)
Endlich jemand dem das auffaellt.

tømrer
 
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Ach ja...ein Parallaxeausleich bringt auf die üblichen jagdlichen Distanzen nichts.

Die Möglichkeit, scharf zu stellen, bringt nichts? Das, was im deutschsprachigen Raum "Parallaxeausgleich" heißt, ist nichts anderes als die eigentliche Fokussierung. Darauf verzichten europäische Hersteller zumeist, da man ja mit dem Fehlsichtigkeitsausgleich auch irgendwie scharfstellen kann. Bei einem Glas mit Fokussierung und Fehlsichtigkeitsausgleich stellt man letzteren einmal so ein, dass das Absehen stets scharf ist. Mit der Fokussierung stellt man dann das Bild scharf. So erhält man unabhängig von der Entfernung zugleich ein scharfes Bild und ein scharfes Absehen. Dass damit auch auch der Parallaxefehler eliminiert wird, ist nur ein Nebeneffekt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Alles richtig!
Aber bei unteren Vergrößerungen ist die Scharftstellung des Bildes halt nicht wirklich relevant, um das Ziel noch gut zu erkennen.
 
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Was den Parallaxeausgleich angeht, bin ich nicht mehr kompromissbereit. Das hat mich vorher ausreichend doll genervt und kommt mir nicht mehr ins Haus.
S&B hat im Freundeskreis keinen guten Eindruck hinterlassen, also ist das auch keine Option.... zumal es hier auf der Ecke eh keinen Händler gibt, der S&B führt, sodass ich überhaupt mal testen könnte (in die Richtung hatte ich auch schonmal gedacht).
Ich bleibe bei den Swarovskis.
Was die Transmission angeht sehe ich es so, dass ich allein aufgrund des größeren Durchmessers beim 56er ca 20% mehr Licht einfange. Wenn jetzt davon 2% wegen schlechterer Transmission flöten gehen, bleibt unterm Strich noch immer deutlich mehr Bildhelligkeit über als beim 50er (mit leicht besserer Transmission).
Hubraum kann man nur.....

Vielen Dank schonmal!
Carlos
 

JMB

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Die Möglichkeit, scharf zu stellen, bringt nichts?
Sie ist bei den geringeren Vergrößerungen (ca. bis 12x) nicht notwendig, weil der Schärfebereich ("Schärfentiefe" in der Fotografie) bei diesen Vergrößerungen groß genug ist (Ausnahme: Field-Target mit seinen extrem kurzen Entfernungen).


Das, was im deutschsprachigen Raum "Parallaxeausgleich" heißt, ist nichts anderes als die eigentliche Fokussierung.
Mit dem Parallaxeausgleich werden Abbildung des Ziels und Absehen in Deckung gebracht, mit Fokussierung hat das m.E. zunächst mal nichts zu tun, auch wenn sich beides nicht trennen lässt.


Darauf verzichten europäische Hersteller zumeist, da man ja mit dem Fehlsichtigkeitsausgleich auch irgendwie scharfstellen kann.
Die Fehlsichtigkeit muss man ja nur einmal ausgleichen und nicht für Abbildung und Absehen getrennt.
Mit dem Dioptien- (Fehlsichtigkeits-) ausgleich wird üblicherweise auf das Absehen scharfgestellt.
Da die Optik so gerechnet ist, dass das Ziel im Bereich des Absehens scharf abgebildet wird (in weiten Grenzen, je kleiner die Vergrößerung und je kleiner der Objektivdurchmesser, desto größer ist der Schärfebereich), ist autom. die Abbildung des Zieles auch scharf.
Bei den meisten (Jagd-) ZF ist die Schärfe (= Parallaxefreiheit) auf 100 m eingestellt, das Bild erscheint dann (je nach Vergrößerung) von ca. 20 m bis "unendlich" scharf.


Dass damit auch auch der Parallaxefehler eliminiert wird, ist nur ein Nebeneffekt.
Welches von beiden da wohl der "Nebeneffekt" ist, ist eine mehr akademische Frage, denn beides ist ja "untrennbar miteinander verbunden".


Wie groß ist denn die max. TP-Verlagerung durch Parallaxefehler auf 300 m (bei auf 100m justiertem ZF)?
Bei den meisten Waffen und Schützen dürfte das in der Revierstreuung untergehen.
Schon auf 300m dürfte der Wind mehr Einfluss haben, als die Parallaxe.

Wie viele schießen denn weiter als 300m (jagdlich o. sportlich) und WO kann man das in D regelmäßig (ohne besondere Beziehungen zur Bw)?


WaiHei
 

JMB

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Was die Transmission angeht sehe ich es so, dass ich allein aufgrund des größeren Durchmessers beim 56er ca 20% mehr Licht einfange. Wenn jetzt davon 2% wegen schlechterer Transmission flöten gehen, bleibt unterm Strich noch immer deutlich mehr Bildhelligkeit über als beim 50er (mit leicht besserer Transmission).
Das ist eine spannende Frage.
Gilt aber so absolut nur bei höchster Vergrößerung - s. meinen vorherigen Beitrag zum "wirksamen Objektivdurchmesser".


WaiHei
 
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Okay, ja, dank des Zooms haben wir unterschiedlich wirksame Eintrittspupillen.
Gibt es dazu Statistiken, welches Glas/ Objektivdurchmesser sich wann wie verhält?
Das wird ja bestimmt nicht linear verlaufen... genau wie sich die blöde Eyebox nicht direkt an die Austrittspupille hält. Bestes Beispiel ist das 50er Leica Glas - das ist sowas von zickig.
Das muss zwangsläufig was mit der Konstruktion zu tun haben!
Jetzt wird's interesant!
Dankeschön!
 
Registriert
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Okay, ja, dank des Zooms haben wir unterschiedlich wirksame Eintrittspupillen.
Gibt es dazu Statistiken, welches Glas/ Objektivdurchmesser sich wann wie verhält?
Das wird ja bestimmt nicht linear verlaufen... genau wie sich die blöde Eyebox nicht direkt an die Austrittspupille hält. Bestes Beispiel ist das 50er Leica Glas - das ist sowas von zickig.
Das muss zwangsläufig was mit der Konstruktion zu tun haben!
Jetzt wird's interesant!
Dankeschön!

Eigentlich komisch den die Leica Magnus Gläser sind bei den APs den Swaros überlegen vor allem bei den niedrigsten Vergrösserungen müsste das merklich bequemer sein durchzuschauen.
Ich hatte ein Z6i 2.5-15x56 und habe jetzt ein Magnus 2.4-16x56 und finde das Leica etwas besser. Jeder sieht halt einwenig anderst. Vielleicht kann jemand von der technischen Seite noch was genaueres sagen bin gespannt.
 

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