Hund riss Reh neben Skipiste

G

Gelöschtes Mitglied 25534

Guest
Beim Menschen hätte ich ja wenigstens ein gefährdetes Rechtsgut das höher anzusehen ist als die Sache und das Eigentum Hund...
Verbal okay, aber dann ist dem Tier halt immer noch nicht geholfen.
Und ich kreiere hier nichts, ich versuche nur ernsthaft zu sensibilisieren, dass das mit dem „Machen“ nicht so einfach ist wie die ganzen Stammtischparolen hier vermuten ließen...


Ja, ich gebe zu, da bin ich etwas über das Ziel hinausgeschossen. Ich habe mich nur bzgl. der theoretisch möglichen Videoschneiderei echauffiert.

Habe vor zwei Wochen selber noch einen freilaufen Labrador (~35kg) versucht von meinem jungen Leonberger (~50 kg) abzuhalten, der wegen einer Hinterlaufverletzung angeleint sein musste. Der war absolut garnicht zu beindrucken, weder durch Aufbäumen, Schreien noch durch Gewalt, als er dann an meinem Rüden hing. Ein Schlag vorne auf die Nase hat ihn dann dazu gebracht abzulassen.

Mich wundert einfach nur die generelle Teilnahmslosigkeit, aber das ist ein generelles Gesellschaftsproblem.
 
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Erstaunlich wie schnell sich eine Gesellschaft verändert hat, vlt ist ja das Smartphone schuld :unsure:. Früher musste der Weichgespülte nicht lange überlegen ob er sein Smartphone zückt und ein Video macht. Und für die die glauben der Hund "wehrt" sich. Den Hund will ich sehen der einem Menschen nicht ausweicht der ihn mit dem Skistock versemmelt (nicht streicheln mit dem Stock, ich mein mal richtig mit dem Knüppel auf dem Kopf oder dem Fang anfragen ob er nicht auslassen möchte!), der Hund ist nicht in die Ecke getrieben aus der er nicht entweichen kann, er wird hier ausweichen und Abstand halten, und wenn der Skistock bei Runde eins verbogen ist und der Gauner das noch nicht verstanden hat, man hat meist einen zweiten dabei!

Was man "schön" am Video sieht, Wolf und Hund sind sich beim "Erlegen" und Fressen von Beutetieren nicht unähnlich! Das Fressen beginnt bereits am lebenden Stück!
 
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Ja, ich gebe zu, da bin ich etwas über das Ziel hinausgeschossen. Ich habe mich nur bzgl. der theoretisch möglichen Videoschneiderei echauffiert.

Habe vor zwei Wochen selber noch einen freilaufen Labrador (~35kg) versucht von meinem jungen Leonberger (~50 kg) abzuhalten, der wegen einer Hinterlaufverletzung angeleint sein musste. Der war absolut garnicht zu beindrucken, weder durch Aufbäumen, Schreien noch durch Gewalt, als er dann an meinem Rüden hin. Ein Schlag vorne auf die Nase hat ihn dann dazu gebracht abzulassen.

Mich wundert einfach nur die generelle Teilnahmslosigkeit, aber das ist ein generelles Gesellschaftsproblem.
Aber mal ehrlich, was erwartest Du vom Durchschnittsskifahrer? Und jetzt mal voll im Ernst, selbst als Jäger oder Macher oder sonstwas: im AUSLAND (für die meisten Foristi und zugleich wohl auch die meisten anderen Skifahrer dürfte Österreich, EU hin oder her, Ausland darstellen) fang ich garantiert nicht an, Gewalt gegen irgendwen oder irgendwas anzuwenden, wenn nicht unbedingt notwendig - und an dem Punkt wo das Video einsetzt ist der Drops halt schon gelutscht...
 
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Aber mal ehrlich, was erwartest Du vom Durchschnittsskifahrer? Und jetzt mal voll im Ernst, selbst als Jäger oder Macher oder sonstwas: im AUSLAND (für die meisten Foristi und zugleich wohl auch die meisten anderen Skifahrer dürfte Österreich, EU hin oder her, Ausland darstellen) fang ich garantiert nicht an, Gewalt gegen irgendwen oder irgendwas anzuwenden, wenn nicht unbedingt notwendig - und an dem Punkt wo das Video einsetzt ist der Drops halt schon gelutscht...

Zivilcourage, und das ist es für mich, hört also an der Landesgrenze auf?

Ein jeder müsste natürlich selbst entscheiden und dann auch dafür gerade stehen ob und wie er reagiert, ich für meinen teil hätte whr anders reagiert als du, und das selbst für ein österreichisches Reh.
 
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Selbst wenn ein Mensch verletzt und hilfsbedürftig am Straßenrand liegt, wird geglotzt und gefilmt. Also machen die Leute das bei einem "Zwischenfall" mit Tieren eben auch. So ist das leider. Auf der Straße gibt´s jetzt mobile Wände gegen Gaffer und Anzeigen gegen Filmer. Anders geht´s leider nicht, traurig. Wo bleibt der Anstand? Man kann nur hoffen, dass man nicht selbst mal Hilfe benötigt und sollte möglichst mit gutem Beispiel vorangehen.

Der Name des Posters/Filmers wird im Video eingeblendet. Halte ich für ungünstig. Ihm mangelnden Einsatz vorzuwerfen ist sicher falsch, in der Tonspur hört man ja, dass er denkt es sei ein Wolf.
 
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Beim Menschen hätte ich ja wenigstens ein gefährdetes Rechtsgut das höher anzusehen ist als die Sache und das Eigentum Hund...

Tiere sind auch nach dem Gesetz keine Sachen. Es sind lediglich die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden.

Und ich kreiere hier nichts, ich versuche nur ernsthaft zu sensibilisieren, dass das mit dem „Machen“ nicht so einfach ist wie die ganzen Stammtischparolen hier vermuten ließen...

Die gleiche feige Ausrede ist auch immer in unseren Großstädten zu hören, wenn bei der Auslebung unserer neuen kulturellen Vielfalt wieder fröhlich weggeschaut wurde und am Ende jemand schwer verletzt auf dem Boden liegt. Die Russen zeigen in mehreren Videos, wie es anders geht. Die handeln. Der deutsche Untertan schaut lieber weg, denn selbst etwas zu unternehmen könnte am Ende noch mit Ärger verbunden sein.
 
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zu viele klicks vielleicht, schnell kostenpflichtig gemacht den artikel
 
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Tiere sind auch nach dem Gesetz keine Sachen. Es sind lediglich die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden.



Die gleiche feige Ausrede ist auch immer in unseren Großstädten zu hören, wenn bei der Auslebung unserer neuen kulturellen Vielfalt wieder fröhlich weggeschaut wurde und am Ende jemand schwer verletzt auf dem Boden liegt. Die Russen zeigen in mehreren Videos, wie es anders geht. Die handeln. Der deutsche Untertan schaut lieber weg, denn selbst etwas zu unternehmen könnte am Ende noch mit Ärger verbunden sein.
Zu ersterem: wenn Du den Unterschied kennst, sollte Dir meine Argumentation aber nicht ganz so abwegig vorkommen.
Zum zweiten: mal davon abgesehen, dass ich primär polemisches Bla lese, geht diese Aussage gänzlich an mir vorbei - und ist halt nun mal auch rechtlich völlig anders zu bewerten...
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
So, jetzt gehe man davon aus, Ottonormaljäger kennt nicht den Unterschied zwischen Jagd- und Nichtjagdhund und rufe sich den von colchicus eingesellten Fall nochmal ins Gedächtnis

Jetzt werden die Juristen gleich aktiv werden:
Folgender Fall: Ich wurde zu einer Nachsuche auf ein von wildernden Hunden verletztes Reh gerufen. Mein Hund fand es in der Grünlage einer Schule am Ortsrand und ich schnallte ihn zur Hetze (breites Warnhalsband). Die Hetze ging nicht wie vermutet in das bewachsene Weihergebiet sondern über die freie Pampa. Das kranke Reh flüchtete auf einer Gemeindeverbindungsstraße, mein Hund scharf dahinter. Da kam ein Auto und versuchte den Hund zu überfahren. Ich war in Begleitung eines Zeugen (Angler, Sohn eines Rechtsanwaltes) und wir rannten hinterher und brüllten wie die Verrückten. Dann bog das Reh in die Wiese ab und an einem Feldgehölz zog die Dachsbracke das Reh nieder. Wir waren ca. 250 m entfernt. Der Autofahrer und sein Begleiter fuhren über die Wiese zum Hund, nahmen Äste die dort herumlagen und wollten den Hund erschlagen. Wir brüllten aus Leibeskräften und rannten über die freie Wiese. Nachdem sie auf unser Rufen - jetzt noch vielleicht 100 m entfernt - immer noch nicht reagierten, gab ich abgewandt einen Warnschuss in den Wiesenboden ab. Die beiden schlugen pausenlos auf den Hund ein bis wir dort ankamen. In dem Moment ließ der Hund kurz ab, das Reh flüchtete und der Hund wieder hinterher. Der Warnschuss wurde auch gegenüber der Polizei erwähnt, was aber aus Ihrer Sicht gerechtfertigt war. Vielleicht auch weil wir Balkanvorstufe sind, wie immer wieder gerne behauptet wird.
Die beiden Schläger ließen sich aber durch den Warnschuss auch nicht bremsen. Der Hund fing das Reh dann 200 m ein einem Bach und würgte es ab. Wollte aber eine Zeitlang nicht mehr zurück kommen. Nach einer Stunde war er wieder da, ließ sich an den Riemen nehmen und arbeite zum Stück. Nur am Feldgehölz ließ er sich nicht ansetzen, erst bei der Vorsuche in einiger Entfernung nahm er die Fährte auf.

Nur so auf die, welche die Touristen kritisieren...

Was besser wäre - gewesen wäre - hätte - tun - sollen - sein. Danach tut man sich leicht... Mein erster Gedanke war auch, warum schreitet da keiner ein... aber dann kommen mehrere psychologischen Phänomene zum tragen. Je mehr das sehen und nicht eingreifen, desto mehr wird man darin bestärkt, auch selber nicht einzugreifen. Nur wenn man absolut firm in seinem tun ist, kann man sich darüber hinweg setzen. der Rest hat Angst, etwas falsch zu machen, auch wenn jeder eigentlich im Gefühl hat, dass das was gerade passiert, nicht richtig ist...
 

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