@ jägerenno,
man kann das so betrachten, wenn man es möchte. Ich halte deine Argumentation aber für sehr theoretisch und konstruiert.
Nachdem ich es noch nicht geschafft habe, die Abzugseinheit zu vergessen aber schon den Verschluss zuhause gelassen habe (weil ich den aus einem speziellen Grund rausgenommen hatte), wandert auch bei mir die menschliche Unzulänglichkeit sicher immer mit. Nachdem ich von Systemen aber nicht zwingend erwarte, dass sie alle Facetten meiner Dummheit kompensieren, habe ich mit der Abzugseinheit kein riesen Problem. Aus meiner Sicht überwiegen die Vorteile einer kompakten Bauweise, gerade bei zunehmender Verwendung von verlängernden Schalldämpfern, dem Risiko, die Abzugseinheit zu vergessen und damit den Lebenshirsch oder -keiler nicht schießen zu können.
Wenn ich zum Reitturnier fahre und vergesse den Sattel mitzunehmen (der ist ja leider nicht fest mit dem Pferd verbunden) dann kann ich das Pferd auf dem Transporter lassen. Das passiert auch auf die Gefahr hin, dass mein Pferd und ich an diesem Tag theoretisch unsere persönliche Bestleistung hätten abrufen können und wir uns das Springen eingepfiffen hätten. Halt dumm gelaufen!
Möglicherweise könnten natürlich die Hersteller von Waffenschränken oder Waffenraumtüren eine App entwickeln, die vor dem möglichen Verschließen des Schranks oder der Tür erst eine Checkliste startet und die Vollzähligkeit der Ausrüstung überprüft
Nicht, dass da der Lebenskeiler kommt und ich habe keine Ersatzbatterie für die Zieloptik dabei. Das käme der Vollkaskomentalität des jagenden verantwortungsbefreiten Jagdkonsumenten sicher sehr entgegen.
Grosso