Randflächen nutzen

Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
5.621
In den meisten Revieren gibt es Möglichkeiten, Randflächen beispielsweise an Wegrändern oder Rückegassen zu nutzen, die für Land- und Fortwirtschaftt weitestgehend irrelevant sind. Macht ihr sowas und wenn ja, wie nutzt ihr das, was legt ihr an?

Nochmal, es geht nicht um Wildäcker und dergleichen, sondern um die Nutzung von Kleinflächen.

Danke im Voraus.
 
Registriert
10 Nov 2010
Beiträge
4.028
Gute Frage, mich würden auch Erfahrungen mit blütenreichen, mehrjährigen Blühmischungen für ehere magere Standorte wie Wegränder etc. interessieren.
Wer kann da aufgrund EIGENER Erfahrungen was empfehlen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
12 Feb 2018
Beiträge
1.113
Ich habe ein paar solcher Streifen. Die habe ich aufgeastet damit Licht und Sonne drauf kommt und dann einfach nur mit Dünger und Kalk behandelt. Gibt ja auch für schattige Flächen extra Saatgutmischungen, aber da nicht grade billig sind habe ich es so, ohne probiert. Es dauert mindestens 1-2 Jahre bis sich dort eine spürbare Verbesserung der Vegetation einstellt - darf man nicht vergessen.
Ansonsten - wie oben schon geschrieben - Saaatgutmischungen für nährstoffarme und schattige Böden kaufen und mit der Egge einschleppen. Mulchen wäre zwar am Besten aber so ein Gerät bzw. die Möglichkeit hat nicht jeder.

Gruß der olle pudlich
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
5.621
Wir haben einen schönen etwa 4m breiten Brachstreifen auf ca. 300m länge am Waldrand. Den würde ich gerne möglichst äsungs- und deckungsreich umgestalten. Da da aber im Moment hauptsächlich Disteln drauf wachsen, wollte ich mir da vielleicht von einem Bauern Mulchhilfe holen, bevor die das Wachsen anfangen...
 
Registriert
10 Nov 2010
Beiträge
4.028
Wenn man schon mal eine der nur noch spärlich vorhandenen, mageren Randflächen gefunden oder wiederhergestellt hat, ist es eher keine so gute Idee, die zu kalken, zu düngen oder zu mulchen, weil dann hat man in Kürze wieder die übliche artenarme Fettweide / Fettwiese.

Wenn man die Möglichkeit hat, sollten Flächen doch eher mit Ausmagern durch Entfernen des Mähgutes aufgewertet werden.

Mich würden Praxiserfahrungen mit Samenmischungen interessieren, die bei minimaler Pflege (Mahd einmal pro Jahr oder auch nur nur einmal alle paar Jahre und selbstverständlich bei Entfernung des Mähgutes) einen längere Zeit (mindestens mehrere Jahre) überdauernden, arten- und blütenreichen Bestand begründen.

Ich bin einfach nur sprachlos, wie dieser Mulchwahn scheinbar auch auf die Jagd übergreift ? kopfschuettelnde-smilies-0019.gif

Das ist so ziemlich das erste, was man als unverträgliche Bewirtschaftungsart abstellen muss !
Ich hoffe da ja immer noch auf Söder mit seinem Alternativentwurf zum Volksbegehren Artenschutz "Rettet die Bienen".
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ich habe mit Waldstaudenroggen und einer Leguminosenmischung sehr gute Erfahrungen gemacht
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
5.621
Wenn man schon mal eine der nur noch spärlich vorhandenen, mageren Randflächen gefunden oder wiederhergestellt hat, ist es eher keine so gute Idee, die zu kalken, zu düngen oder zu mulchen, weil dann hat man in Kürze wieder die übliche artenarme Fettweide / Fettwiese.

Das schon, aber ich muss ja erstmal die Disteln loswerden, bevor ich da was anderes hinsetzen kann. Oder würdest du die eher stehen lassen?
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.198
Gute Frage, mich würden auch Erfahrungen mit blütenreichen, mehrjährigen Blühmischungen für ehere magere Standorte wie Wegränder etc. interessieren.
Wer kann da aufgrund EIGENER Erfahrungen was empfehlen ?
Wenn bei uns ein Graben ausgeputzt wird, bzw. auf einer Böschung Rohboden frei wird.....LR I oder Bienenweide drauf und fertig, ich stelle mal ein paar Bilder ein
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.198
Die Ackerkratzdistel verbreitet zwar viele Samen aber der Großteil davon ist taub und leer. Die Vermehrung erfolgt meist durch Wurzelbrut. Auch ich habe die Feststellung gemacht, mulchen fördert die Distel. Auf einer Buntbrache hatte ich die Ackerkratzdistel mit der Motorsense einigermaßen in den Griff bekommen. Dann musste die Fläche dank CC gemulcht werden. Es sah dann so aus:
IMG_5384.JPG
Aber wir waren ja beim Grabenrand. Rohboden ist wichtig, sonst kämpft der Samen gegen die bestehende Vegetation...IMG_3047 verkl.JPG
Dann LR I drauf...
IMG_8096.JPG
Das Bankett ist gemäht worden, hab das Heu geworben für die Kaninchen...
IMG_8105.JPG
Ein anderer Graben, ebenfalls nach Einsaat..Bild 1812verkl.jpg
Nix gegen einen gemähten Streifen (Bankett, 1m). Das Schnittgut ist gutes Heu,, trocknet schnell....
Dieser Feldrain war artenarm. Dort war im Jahr 2001 die erste LR I Fläche des Revieres, des Landkreises... Es sind einige Arten übrig geblieben: Rainfarn, Nachtkerze, Rote und weiße Lichtnelke, Beifuß...Der Eigentümer mulcht nicht. Er hat noch Hirn und muss nicht durch ein Volkgsbegehren aufgeweckt werden..IMG_4527verkl.jpg
Auch dieser Feldrain ist durch LR I entstanden..
IMG_1554.jpg
 
Registriert
24 Nov 2010
Beiträge
7.084
Die Ackerkratzdistel verbreitet zwar viele Samen aber der Großteil davon ist taub und leer. Die Vermehrung erfolgt meist durch Wurzelbrut. Auch ich habe die Feststellung gemacht, mulchen fördert die Distel. Auf einer Buntbrache hatte ich die Ackerkratzdistel mit der Motorsense einigermaßen in den Griff bekommen. Dann musste die Fläche dank CC gemulcht werden. Es sah dann so aus:
Anhang anzeigen 68101
Aber wir waren ja beim Grabenrand. Rohboden ist wichtig, sonst kämpft der Samen gegen die bestehende Vegetation...Anhang anzeigen 68102
Dann LR I drauf...
Anhang anzeigen 68103
Das Bankett ist gemäht worden, hab das Heu geworben für die Kaninchen...
Anhang anzeigen 68104
Ein anderer Graben, ebenfalls nach Einsaat..Anhang anzeigen 68106
Nix gegen einen gemähten Streifen (Bankett, 1m). Das Schnittgut ist gutes Heu,, trocknet schnell....
Dieser Feldrain war artenarm. Dort war im Jahr 2001 die erste LR I Fläche des Revieres, des Landkreises... Es sind einige Arten übrig geblieben: Rainfarn, Nachtkerze, Rote und weiße Lichtnelke, Beifuß...Der Eigentümer mulcht nicht. Er hat noch Hirn und muss nicht durch ein Volkgsbegehren aufgeweckt werden..Anhang anzeigen 68107
Auch dieser Feldrain ist durch LR I entstanden..
Anhang anzeigen 68108

Gratuliere zu diesem Jagdgenossen bzw. Bewirtschafter. (y)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
100
Zurzeit aktive Gäste
564
Besucher gesamt
664
Oben