Ich habe diese Büchse gezielt für die Verwendung mit SD nachträglich mit einem Gewinde ausstatten lassen. War also kein Zufall. Kürzen wollte ich nicht, obwohl das ja in einem Abwasch möglich gewesen wäre. Ich habe auch eine Büchse mit irgendwas um 43cm, kenne also auch das andere "Extrem".
Deine letzte Aussage stimmt so pauschal m.E. nicht. Man erkauft sich etwas mehr Handlichkeit durch andere Nachteile. Der SD soll den Mündungsknall deutlich reduzieren. Wird der Lauf "zu" kurz, empfiehlt es sich als WL wieder geeignete Gegenmassnahmen zu ergreifen und mit offensiveren Pulvern gegenzusteuern. Sonst verpufft viel im SD, was einen Teil der erreichbaren Lärmreduzierung wieder kompensiert (neben hohem Mündungsgasdruck hole ich mir den Lärm auch näher ans Ohr) und den Dämpfer in Mitleidenschaft zieht. Klar kann man das oft ohne grosse Probleme machen. Aber man "opfert" halt auch viele Laborierungsmöglichkeiten.
Unter Abwägung beider Aspekte und Berücksichtigung des jeweiligen Kalibers bewegt sich für mich die sinnvolle Lauflänge irgendwo zwischen 50 - 58 cm. Aktuell ist eine 6,5x55 in Arbeit, da wird die LL wohl so auf 56-57 cm rauslaufen. Und das ist, wenn ich an eine gut schiessende Labo mit 140gr Geschossen mit R905 denke, schon eher untere Grenze des Sinnvollen.
Für meinen letzten Fuchs musste ich mit dem langen Stecken dreimal das Fenster wechseln, bis sich die Möglichkeit zu einem sauberen Schuss bot. Und die Kanzel ist eher eng. Ein junger Hecht mit überdurchschnittlicher Beweglichkeit bin ich auch nicht. Also ganz so unbrauchbar ist das für den normalen Jagdgebrauch vllt doch nicht, wie auch immer sich normal in diesem Fall definiert.
Jeder soll das natürlich machen, wie er für richtig hält. Finde es nur seltsam, jemanden gleich als bisschen blöd hinzustellen, nur weil er für sich etwas möchte, was dem Mainstream hier nicht folgt.