.300 PRC - neues Hornady-Kaliber

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Ebenso wurde sie im "Empire" als 8mmMauser verwendet.
Die Amis mögen sie nicht, eben weil .318" und .323" dort kein gebräuchl. Kaliber ist, aber die USA sind, weiß Gott nicht, die Welt.

Ja, das stimmt wohl. Irgendwie reizt mich die 8x57is kein bisschen. Zweifelsohne eine hervorragende Patrone. Irgendwie verbinde ich sie mit einer leicht übergewichtigen Urgroßtante. Auch von der Systemlänge imho weder Fisch noch Fleisch. Nunja. Ich bin eher so der 7x64 Typ. Ich jage aber auch eher an Feld und Wiese denn im Walde.

Hm, eigentlich erwische ich mich immer wieder wie ich bei Schwiegervater die ellenlange Sauer80 in .300Wby in die Hand nehme und denke: ":love:"

Da kann einem die Königin des Waldes eigentlich nur egal sein.
Wahrscheinlich geht mir die 300PRC deshalb auch sonstwo vorbei.

Naja, nobody is perfect.
 
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Irgendwie verbinde ich sie mit einer leicht übergewichtigen Urgroßtante.
Mit Recht!
Dafür kann aber die Patrone selber nichts.

Man sehe sich mal an was im Militärbereich seineshausen für Geschossgewichte verwandt wurden. Heute kriegt man (fast) nur noch schwere Murmeln dafür. "Übergewichtig" ist genau das treffende Wort. (y)
Würden sich die Geschosshersteller zu einer ähnlichen Bandbreite an Geschossgewichten bequemen, die 8x57 wär so wandelbar wie die .308.
 
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Hallo,

und das mit der Leistung wie die .30-06, halt mit weniger und offensiverem TLM (kurze Läufe) und für die schwerern Geschosse ab 200grs aufwärts nötigen, längeren Übergang.
Das alte Militärgeschoß hatte ja nur 10g Gewicht (vergleichbar mit den 150grs./9,7g der Geschosse im Kal. .308"). Die war aber offenbar zu leicht für den Rückstoßimpuls im MG, so daß dafür das 12,7g VMS herangezogen und dann aus logist. Gründen auch in der normalen Infantriepatrone ab 1915/16 verladen wurde. Daraus entwicklete sich dann halt auch das 12,7g als Standardgeschoßgewicht im Kal. 8mm. Ist ja vergleichbar mit den 180grs. Geschosse im Kal. .30-06. Man kann im Rahmen der vorgegebenen Drallänge leichtere Geschosse bis ca. 10g und schwerere bis etwas über 14g verladen, ohne mit signifikanten Präzisons-/Stabilisierungsproblemen rechnen zu müssen, aber für das Zusammenspiel: Geschoßdurchmesser, Einsetztiefe, cirka-Formwert für jagdl. Schußentfernungen haben sich bei .30-06 nunmal die 11,7g und bei 8x57 die 12,7g Geschosse als am universellsten durchgesetzt.

@icorvusi:

die 7x64 hat doch dieselbe Systemlänge wie die 8x57?!?
Also für mich ist die 8x57 und ihre "Töchter" und "Enkeltöchter" von 5,6mm bis 10,75mm, inkl. der nur in der Hülsenlänge identische 7x57 von Mauser, eine sehr reizende Patrone.
Bei den 64er siehts da anders aus: 7x64, 8x64(S) und die längst vergessene 9x63. Die 6,5x65 ist für ihre Probleme bekannt, 6x62 und 9,3x62 entsprechen ganz anderen P2-Maßen und die 9,3x64 hat außer der Hülsenlänge mit den anderen nix zu tun. 62er bis 65er: eher ein "Sammelsurium" als eine "Patronenfamilie".


Grüße
Sirius
 
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Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Also für mich ist die 8x57 und ihre "Töchter" und "Enkeltöchter" von 5,6mm bis 10,75mm, inkl. der nur in der Hülsenlänge identische 7x57 von Mauser, eine sehr reizende Patrone.

Für mich auch teilweise. Eine sehr nette Tochter ist die 7,62x51 bzw die .308Win mit nem 130gr Ttsx die nette Schwester auch die 7,62x63 mit nem 180gr Nolser Partition ist auch immer noch flott unterwegs.

Irgendwie stammen eine ganze Menge Patronen von der Hülse der Patrone M/88 ab.
Auch wenn die Konstrukteure der M/88 sich wiederum Inspiration ausgerechnet beim "Erbfeind"
( @grandveneur zum Glück schon lange Geschichte) holten.

Schon damals hatte die 8x57 Glück gehabt nicht in der Versenkung zu verschwinden.
Die Konstruktion hat ihr Überleben einigen kurzsichtigen Generälen zu verdanken, die die militärische (logistisch und auch von einem 16-jährigen noch einigermaßen bedienbar) Überlegenheit von Patronen im kleineren Kaliber (6,5mm oder 7mm) bei der Einführung des Modell 98 schlicht verkannten. Japaner und Schweden waren schlauer. Herrje, sogar in Italien hatt eman diesen Weitblick, aber nicht die Kapazität.
Nach 2 verlorenen bewaffneten diplomatischen Auseinandersetzungen wurde die Message dann aber auch verstanden. Imho war die 8x57is hieran nicht ganz unbeteiligt.
Der Ami war aber auch nicht viel schlauer und verließ sich auf die Springfield, die aber danach auch militärisch obsolet wurde. Man stelle sich einmal vor die .276 Pedersen wäre während WK2 die Ordonnanzpatrone der Alliierten gewesen. Das wäre für die Landser recht ungemütlich geworden. Nunja, lang ists her. Kurzum. Strategische Fehlentscheidungen führten letzlich zur Beliebtheit einiger Patronen. Der Markt war voll mit obsoleten Waffen.
Zur Jagd reichten sie beide locker. Machen jeweils ordentliche Löcher.

Grüße
 
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Hat jemand weitere (fachliche) infos zu dieser Patrone?
Von den Leistungswerten wohl im Bereich 308Win anzusehen!?
 
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Doch das habe ich und jetzt erkläre mir bitte warum Hornady ausgerechent bei der 300PRC auf einmal die Energiewerte in Ft/lb und fps angibt auf den anderen Patronen aber Joule und m/s
Ich bin schlicht über die Einheiten gestolpert.
https://www.hornady.com/ammunition/rifle/300-prc-212-gr-eld-x-precision-hunter#!/
https://www.hornady.com/ammunition/rifle/308-win-125-gr-etx-custom-international#!/


Jetzt interessiert mich nur noch in was sie sich zu den anderen 300ern in ähnliche r LEistungsklasse unterscheidet und wo der benefitt ist.
 
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[
Wohl nicht!
Eher bei .300WinMag, .300 Dakota oder .30 Nosler.
Die so hoch gelobten 2800ft/s bei 225 gr. erreicht jeder Wiederlader mit den anderen genannten Patronen auch.
Vorteil der .300 PRC gegenueber den anderen? Nach meiner Meinung keiner.

tømrer
 
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tar

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@Brackenmann:

Die international Linie wird nicht in USA vertrieben und hat deshalb metrische Angaben.

Die 300 PRC kann (muss?) man außergewöhnlich lang laden im Vergleich zur Konkurrenz.
Bis rund 94 mm afaik.
 
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Hallo,

Schon damals hatte die 8x57 Glück gehabt nicht in der Versenkung zu verschwinden.
Die Konstruktion hat ihr Überleben einigen kurzsichtigen Generälen zu verdanken, die die militärische (logistisch und auch von einem 16-jährigen noch einigermaßen bedienbar) Überlegenheit von Patronen im kleineren Kaliber (6,5mm oder 7mm) bei der Einführung des Modell 98 schlicht verkannten. Japaner und Schweden waren schlauer. Herrje, sogar in Italien hatt eman diesen Weitblick, aber nicht die Kapazität.

und wieso ging man in Japan und Italien in den 30er Jahren dann vom 6,5mm wieder ab zu 7,35mm in Italien und 7,7mm in Japan, Portugal von 6,5x58 auch zu 8x57JS? :unsure:
Wieviel kriegerische Handlungen hatten die Schweden denn seit der Einführung der 6,5x55 anno 1894 zu bestreiten gehabt?
Japan schonmal 1905 gegen Russland und Korea sowie, wie auch Italien, 1914-18 im 1.WK. Offenbar hatten sich die 6,5er da nicht so bewährt, weshalb man dann auch zu Kalibern im Bereich um die 8mm ging.
Wie haben sich Italien, Rumänien und NL denn im Krieg so geschlagen mit ihren 6,5ern?
Weshalb hatten denn "weitsichtige" Nationen zur selben Zeit wie USA, GB, F, RUS auch alle Militärkaliber um die 8mm, genau wie die "engstirnigen" Nationen Deutschland und Österreich-Ungarn und nicht 6,5mm? Der .30-06 hatte man in den USA letztendlich auch deutlich den Vorzug vor der 6mm Lee-Navy gegeben.



Der Ami war aber auch nicht viel schlauer und verließ sich auf die Springfield, die aber danach auch militärisch obsolet wurde. Man stelle sich einmal vor die .276 Pedersen wäre während WK2 die Ordonnanzpatrone der Alliierten gewesen. Das wäre für die Landser recht ungemütlich geworden."

und warum hat der Ami dann die .308 mit demselben Kaliber und nur 10% weniger Leistung als die .30-06 als Militärpatrone angenommen. Hätte doch genausogut die wenig später erschienene .243Win nehmen können?
Stattdessen hatte man noch Versuche in Form der .30Carbine (ebenfalls wieder Kal. .30) unternommen.
Was wäre an der .276 Pedersen jetzte soviel anderst gewesen als an der 7x57 Mauser? Auch die konnte im Mauser M93 im amerik.-span. Krieg gegen die schlechter konstruierte .30-40Krag im Krag-Jörgensen das Kriegsglück nicht zugunsten Spaniens wenden.
Anstatt 7x57 vs. .30-06 war wohl doch eher entscheidend, daß die Amis modernere Kriegsschiffe (Panzerkreuzer) hatten als die Spanier (teils noch Segelschiffe mit Kohle-Hilfsmotor).
Warum konnten sich die Amis in Vietnam mit ihren .223er nicht gegen den Vietkong mit seinen 7,62x39er durchsetzen, viele von den GIs sich auch noch mit den zuverlässigeren Waffen und besser wirkenden Munition gefallener Vietkong-Soldaten bewaffneten?

Grüße
Sirius
 
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Guest
Puh @Sirius, das sind aber viele Fragen.
Auf ein paar beispielhafte versuche ich mal einzugehen.
Die Lee-Navy war zu teuer und die verwendete Labo zerstörte die Läufe.
Meistens Kriegsentscheidend waren in den genannten Konflikten die wirtschaftliche überlegenheit in allen Belangen. Natürlich eher nicht die Ordonnanzpatrone allein.
Die .243win hatte im Ende die gleiche Hülse wie die .308win, hätte also keinen logistischen Vorteil gebracht. Die .308win wurde genommen weil sie vergleichbare Power wie die .30-06Springfield im komplakteren Paket lieferte. Man war da noch nicht so weit auf die Power zu verzichten. Die .260Rem oder 7mm-08 gab es ja noch nicht.

Letztenendes sind alle auf der M/88 basierenden Patronen für den Infanteristen mit Sturmgewehr ja verschwunden. Ok, die 5,56x45 ist Momentan n Tacken zu klein, aber die 3000J E0 Klasse wird einfach nicht benötigt für den Infanteristen. Das hat die Geschichte nun bewiesen.

Wieso die 7x57 nicht genommen wurde erscheint mir bis heute schleierhaft. Ebenso die .280British oder die erwähnte .276 Pedersen. Das war wohl politisch.

Ich sehe in meiner Glaskugel demnächst irgendwas um 6,5mm mit ähnlicher Leistung wie die o.g. sehr bald die .223 ablösen wird.
 
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Herrje, über die Entscheidungen von Beschaffungsämtern und -stellen eine Qualitätsaussage zu diversen Patronen treffen zu wollen - das ist schon scharf. o_O

Die Grundzüge von 8mm liegen bei der französischen Lebel.
Und wenn man sich ein klein wenig in die Hirne der damaligen Zeit reindenkt: Alle Entscheider kamen aus der Schwarzpulver-Ära, bzw. hatten in dieser gelernt und sich ihre eigenen gedanklichen Schubladen geschaffen.
Hey, für Schwarzpulververhältnisse und die Leute, die sie gewohnt sind, sind .32er Kleinkaliber!
Die sind aus ihrer Sicht weit runter gegangen als sie ihre ersten Rauchschwachen Pulver hatten.

Alle sind mehr oder weniger um die 7-8 mm rumgeschlichen. Die Amis haben einfach von ungeraden auf gerade Zahlen gewechselt. (Imperal vs. Metrisch)
Beim "Kleinerwerden" ging es immer um Logistik, leichte Waffen - und auch die Größe der Bediener.

Jagdlich hat all das meist keinerlei Bedeutung. Einzig dass viele Leute die Patronen kennenlernten und oft genug auch dass Restbestände an Waffen oder Munition billig auf den Markt kamen hat die Patronen auch immer in den Zivilbereich wandern lassen.
Top-Beispiel ist die 6,5x57. War mal richtig angesagt jagdlich. Dann kamen ausrangierte Schwedenmauser auf den Markt. Jagdlich kein Unterschied. Trotzdem findest heut in fast jeder Kaliberliste nur noch die 6,5x55. Nur der Bedarf für Kipplaufwaffen hat die 57er in der R-Version überleben lassen.
Und selbst aus diesem Lehrstück heraus lernt die Industrie nichts. R-Patronen für zivile Waffentypen werden aus den bereits beliebten Ex-Militärpatronen nicht entwickelt.
 

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