Hallo,
Puh
@Sirius, das sind aber viele Fragen.
Auf ein paar beispielhafte versuche ich mal einzugehen.
Die Lee-Navy war zu teuer und die verwendete Labo zerstörte die Läufe....
Letztenendes sind alle auf der M/88 basierenden Patronen für den Infanteristen mit Sturmgewehr ja verschwunden.
Da hast du´s ja schon: der damals verwendete Laufstahl (zumind. bei den Militärwaffen). Da bleib bei den dünnen 6mm oder 6,5mm Patronen halt nix anderes übrig als sie schlapp zu laden, v.a. bei den damals hohen Schußzahlen.
Das Sturmgewehr brachte die Veränderung in der milit. Taktik. Weg von der offenen Feldschlacht der Linien-Einheiten und der Millionenheere hin zu vielen, kleinen und örtl. begrenzten Aktionen.
Dazu wurde eine handliche Standardwaffe benötigt, die alleine schon Aufgrund der Abmessungen von 6,5x55, 7x57, .30-06 und 8x57 viel zu groß und schwer ausgefallen wäre, was beim FN-FAL, G3 und M14 ja auch der Fall war, wie jeder weiß, der es Monate oder Jahre während seiner Wehrdienstzeit schleppen durfte. Mit dem StGw44 und dem AK47 ging man da den richtigen Weg, mitsamt Munition (8x33, 7,62x39), die nun nicht mehr auf 500-1500m zum indirekten "Fernzielbeschuß" in die gegenerischen Linien benötigt wurde und somit, mitsamt dazugehöriger Waffe "schrumpfen" konnte.
Der Nachteil war halt die nun auch geringere Durchschlagskraft bei den schon überall verwendeten Militärfahrzeugen.
Ok, die 5,56x45 ist Momentan n Tacken zu klein, aber die 3000J E0 Klasse wird einfach nicht benötigt für den Infanteristen. Das hat die Geschichte nun bewiesen....Ich sehe in meiner Glaskugel demnächst irgendwas um 6,5mm mit ähnlicher Leistung wie die o.g. sehr bald die .223 ablösen wird.
Die .223 ist nur so klein, weil sie ein aus der .222Rem.Mag. entwickelter "Notbehelf" war. Colt entwickelte Ende der 50er Jahre ein Sturmgewehr und das Frankford-Arsenal davon unabhängig eine Patrone dazu. Am Ende der Entwicklungsarbeit stellte man fest, daß die neue Patrone (.222Rem.Mag.) nicht in das Magazin des neuen Sturmgewehrs (M16) paßte, die war zu lang.
So wurde die Patronenhülse gekürzt und die Schulter weiter vorgesetzt, der Gasdruck erhöht um in etwa an die Leistung der .222Rem:Mag. zu kommen.
Schon damals war man mit dem "zu dünnen" 5,6mm-Kaliber nicht recht zufrieden (Windabweichung, geringe Durchschlagskraft). Hätte man das M16 passend für die .222Rem.Mag. gemacht, hätte man auf die BR-Patrone 6x47 (eine auf .243" aufgeweitete .222Rem.Mag.) gehen können. Ein 80-85grs.-Geschoß drauf und fertig.
Wenn die Nato eine neue Ordonnazpatrone sucht, sollte man bei gleichzeitiger Suche nach einer neuen Waffe, die 5,6x50Mag. ins Auge nehmen. Die einfach auf .243" oder gleich .264" aufgweitet, Gasdruck im Bereich 3800-4000bar und das aus der 6,5x57 bekannte 6g VMS drauf. Wäre ´ne hervorragende Militärpatrone.
Grüße
Sirius