Zahl der Wolfsangriffe auf Nutztiere stark gestiegen...

Registriert
10 Jan 2013
Beiträge
8.074
Wenn der Wolf so dächte wie Du unterstellst hätten wir hier garkeine Schafe und / oder Rinder mehr. Haben wir aber. Also denkst Du irgendwo falsch. Sorry. :p

@Schorse2210 : Es geht nicht um die Ausrottung des Rehwildes, sondern darum, dass da bei den beiden Tierarten in Sachen Schaden mit zweierlei Maß gemessen wird.

Mohawk!
Wir haben ausser dem Wolf noch Vielfrass, Luchs,Baer und Steinadler. Alles Raubtiere die AUCH Weidetiere jagen. Vielfrass, Luchs und Baer werden von den Bauern gut akseptiert. Sie holen sich die Beute, die sie zum ueberleben und fuer ihre Nachwuchs brauchen.
Der Wolf hat ein ganz eigenes Jaktverhalten. Wenn ein einzelner Wolf in einer Nacht ueber 100 Schaf toetet oder verletzt, weil er in ein "Blutrausch" ist, wird das von keinem Bauern akseptiert. Der Wolf toetet in diesen Faellen um zu toeten und nicht um zu ueberleben. Mit der Einzaeunug der Herden helfen wir dem Wolf nur, weil die Schafe nicht mehr entkommen koennen.
Ich habe auch einige Hektar Wald und mehr wie einmal sind meine Setzlinge von Hirschartigen zerstoert worden. Damit muss und kann ich aber leben! Die Rehe holen sich nur das was sie zum ueberleben brauchen. Von Rehvilt das grosse Waldflaechen zerstoert, weil sie in ein "Fressrauch" waren, habe ich noch nie gehoert. Beschaedigung der Rinde (ringbarking) gibt es hier auch!

Die voellige andere Art und Weise der Nahrungsbeschaffung von Wolf und Reh, laesst mich auch differenziert auf die entstandenen Schaeden durch diese beiden Tierarten sehen.

tømrer
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Genauso, wie es Wolfsangriffe mit etlichen Rissen auf einer Weide gibt, so gibt es Stellen, an denen die Verjüngung über einen langen Zeitraum komplett weggefressen wurde. Und es gibt mehr Fläche, wo ein deutlicher Schaden eintritt, der - aus verschiedenen Gründen - recht oft auch hingenommen wird, ohne zu klagen. Und diese Entspanntheit fehlt sehr vielen beim Wolf, bei dem dann so getan wird, als dürfe der garkeinen Schaden machen oder als wäre jedes einzeln gerissene Schaf eigendlich ein 100-Tiere-Massaker.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Mohawk!
Wir haben ausser dem Wolf noch Vielfrass, Luchs,Baer und Steinadler. Alles Raubtiere die AUCH Weidetiere jagen. Vielfrass, Luchs und Baer werden von den Bauern gut akseptiert. Sie holen sich die Beute, die sie zum ueberleben und fuer ihre Nachwuchs brauchen.

Was wiederum interessant ist, weil deutlich mehr Schafe durch Bär, Luchs und Vielfraß gerissen werden, Wenns nach den Zahlen der Kompensation geht.
Durchschnittliche entschädigte Risse/Jahr (2012-2016 schrieb:
  • Wolf: 2211
  • Bär: 2705
  • Luchs: 5296
  • Vielfraß: 7467

Quelle:
Research for AGRI Committee - The revival of wolves and other large predators and its impact on farmers and their livelihood in rural regions of Europe

Jetzt gibt's natürlich da auch Einflussvariablen, dass Wolfsrisse wg. fehlender Eindeutigkeit evtl seltener entschädigt werden, o.ä. Aber in der Größenordnung glaub ichs jetzt nicht...
Also ein psychologischer Effekt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
17 Nov 2016
Beiträge
3.278
Eine Studie der EU ist jetzt nicht unbedingt das was mir glaubhafter erscheint als die Erfahrungen von Tömrer live an der Basis :LOL:
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.241
Tja, deutet @hypsilon doch an:

offizielle Statistik versus "gefühltes Wissen" = psychologischer Effekt

Völlig wertfrei, bevor hier wieder jemand Schaum vorm Mund bekommt.
 
Registriert
10 Jan 2013
Beiträge
8.074
Bevor ihr euch hier streitet! Ich habe selbst auch einen link in einem andere Faden eingestellt, der zu unseren offiziellen Zahlen fuehrt.
Was fuer mich auffaellig aber sicher zufaellig ist, ist das die ploetzliche Verringerung der "anerkannten" Wolfrisse etwa zeitgleich mit der Uebernahme des Umweltministeriums durch unsere linke Regierungspartei mit ihren beiden prowolf eingestellten Ministern Helgesen und Elvestuen.
Das auch die Anzahl der "Hobbyschafhalter"(unter 50 Muttertiere) um ca. 20% gesunken ist und viele andere Schafbauern ihre Tiere sehr lange im Stall und auf hofnahen Weiden halten, ist sicher auch ein Faktor der zur Verringerung der Wolfrisse fuehrt.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Anerkennung und die Papierarbeid fuer die Erstattung von Weidetierverlusten vesentlich komplizierter geworden ist.

Jeder hier darf daraus schliessen, was ihm am besten gefaellt.

tømrer
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Bevor ihr euch hier streitet! Ich habe selbst auch einen link in einem andere Faden eingestellt, der zu unseren offiziellen Zahlen fuehrt.
Was fuer mich auffaellig aber sicher zufaellig ist, ist das die ploetzliche Verringerung der "anerkannten" Wolfrisse etwa zeitgleich mit der Uebernahme des Umweltministeriums durch unsere linke Regierungspartei mit ihren beiden prowolf eingestellten Ministern Helgesen und Elvestuen.
Das auch die Anzahl der "Hobbyschafhalter"(unter 50 Muttertiere) um ca. 20% gesunken ist und viele andere Schafbauern ihre Tiere sehr lange im Stall und auf hofnahen Weiden halten, ist sicher auch ein Faktor der zur Verringerung der Wolfrisse fuehrt.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Anerkennung und die Papierarbeid fuer die Erstattung von Weidetierverlusten vesentlich komplizierter geworden ist.

Jeder hier darf daraus schliessen, was ihm am besten gefaellt.

tømrer


Wie verhält es sich mit den Rissen durch andere Arten, also Vielfraß, Bär und Luchs?
Selbes Prozedere bei Erstattungsanträgen?? Gingen Hier auch die Zahlen zurück?

Achja, edit: Bevor ich jetzt noch weiter suche: Hättest Du bitte noch mal den Link für mich?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
134
Zurzeit aktive Gäste
668
Besucher gesamt
802
Oben