Die Züchterin meiner DW-Hündin kupiert nicht. Ich habe das als Erstlingsführer nicht kritisch hinterfragt. Ich und noch viel mehr mein Hund haben dafür blutig bezahlt. Zwischendrin war es so akut, dass sie sogar das jagen einstellte, weil ihr jeder leichte Schlag gegen ein Fichtenästchen deutliche Schmerzen bereitete. Ebenso jeder Kontakt daheim mit irgendwelchen Möbeln, Ecken, Türrahmen. Und jeder dieser Kontakte führte dazu, dass die Wunde wieder aufging bzw. dazu, dass sich der wunde Bereich noch vergrößerte. Zum Schluss waren rund 3 Zentimeter der Rutenspitze völlig haarlos. Alles sehr unschön und vor allem sehr langwierig.
Ich grübele jetzt schon, wie ich das nächste Saison vermeide, wobei ich auch genau weiß, in welchem Revier es passierte (80% des Treibens dichter Schwarzdorn und Brombeeren). Das war von der Schwarzwildstrecke die zweitbeste Jagd und mein Hund hat enorm gelernt - aber ich bin echt am Überlegen, dort nächstes Jahr abzusagen.
Man sollte also in meinen Augen das (maßvolle) Kupieren nicht unbedingt ablehnen. Es kann bei einem Hund, der auch ins Dichte soll/darf/muss schon sehr sinnvoll sein. Vor allem für den Hund selbst.