Mit Pfeil und Bogen gegen Wildschweine

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Du kennst mich nicht. Ich habe schon Compoundbogen geschossen, als die 2613er Schäfte im DSB noch erlaubt waren.



300 f/s zu erreichen ist natürlich kein Problem, wenn man auf Pfeilgeschwindigkeit aus ist. Das ist im sportlichen Umfeld aus verschiedenen Gründen vorteilhaft. Dazu gehört aber auch, dass man unter Berücksichtigung des Spines auf ein Pfeiltuning abstellt, dass leichte Pfeile zum Ziel hat.

Jagdpfeile haben jedoch das Vielfache des Gewichts eines Scheibenpfeils, allein schon aufgrund der Jagdspitze und nachfolgend des Schaftmaterials, dass den härteren Spine aufbringen muss, eine solche schwere Spitze beim Schuß sauber zum Bogen/Schützen passend zu beschleunigen.

Schwerere Pfeile, alle anderen Parameter gleichbleibend, resultieren nun mal in geringerer v0.



Du musst die Schussenergie durch deine Muskeln aufbringen. Dieselben Muskeln müssen darüberhinaus direkt im zeitlichen Anschluss kinästhetisch und feinmotorisch noch so ansprechbar sein, dass der Ablass sauber bleibt. Wenn du das mit einem entsprechendem jagdlichen Mindestzuggewicht nicht hinbekommst, kannst du dir jedes Materialtuning schenken und solltest erstmal ein Abo in der örtlichen Mukibude erwerben (bzw. lange Monate Bogenschießen mit langsam steigenden Wurfgewichten trainieren)

Nein,

ich kenne Dich nicht, aber Dein vorheriger Beitrag ließ nicht darauf schließen, dass Du weißt, was ein Compoundbogen ist, geschweige denn, wie er funktioniert.

Wenn ich mit meinem Z7 und 70 lbs schieße, stecken Jagd- wie Scheibenspitzen eng im selben Schußbild, Gewichtsunterschied hin oder her. Ohne Änderung des Haltepunktes. Und das Gewicht des Carbon-Jagdpfeils beträgt mitnichten ein Vielfaches des Scheibenpfeils, weil es derselbe Pfeil ist, nur mit einer anderen Spitze. Den Unterschied im Gewicht kannst Du in jedem Katalog ersehen …. Und das man Pfeile mit zum Bogen passenden Spinewert nimmt, ist ebenso selbstverständlich, wie man aus einer .270 Win keine 7*57R verschießt.

Die Energie hat bislang immerhin ausgereicht, um jede Sau zuverlässig zu töten.

Gruß,

Mbogo
 
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Dabei kann man sich sehr gut vom "Release" helfen lassen. Wer von der modernen Bogenjagd mit dem Compoundbogen spricht, geht zu 99% automatisch davon aus dass ein solcher Release Verwendung findet.

Davon gehe ich auch aus, meine Aussage versteht sich vollkommen unabhängig, welches Bogensetup, ja sogar welche Bogenart gewählt wurde.

Wenn ich mit meinem Z7 und 70 lbs schieße, stecken Jagd- wie Scheibenspitzen eng im selben Schußbild, Gewichtsunterschied hin oder her. Ohne Änderung des Haltepunktes. Und das Gewicht des Carbon-Jagdpfeils beträgt mitnichten ein Vielfaches des Scheibenpfeils, weil es derselbe Pfeil ist, nur mit einer anderen Spitze.

Wenn du mit 70 lbs. schießt, hast du kein sportliches Setup, sondern ein jagdliches und an dieses Spitzenzuggewicht hast du dich auch erst heranarbeiten müssen.

Dein Kalibervergleich wäre weiterhin viel passender, wenn du darauf hingewiesen hättest, dass zum Training (=Scheibenpfeil) eine Munition mit einem simpel aufgebautem und billigen Geschoss in einem Gewehr (=Bogen) so gut wie die gleiche Stelle trifft als das komplexe Teilzerlegungs-Jagdgeschoss für 4€/Patrone (=Jagdpfeil), solange beide Geschosse das gleiche Gewicht haben.

Ich kann mir auch einen Scheibenpfeil schnitzen der das gleiche Gewicht wie ein für mich und meinen Bogen passender Jagdpfeil hat. Das war aber nicht das Thema.
 
S

scaver

Guest
In dieser Diskussion wäre es schön, wenn die deutsche Jägerschaft tatsächlich damit beginnen würde, der Wahrheit die Ehre zu geben. Aber Du hast ja "... glaube ich...." geschrieben. Diese Diskussion ist von Glaubensbekenntnissen nur so durchwuchert.

Was bringt denn exzessives Muskeltraining in einen Kontext mit Materialtuning...?!
Aber lassen wir das, unterm Strich bleibt der deutsche Jäger besorgt um seine Deutungshoheit im eigenen Wald. Frei nach dem Motto.... "Es kann nur einen geben!"
Wir werden sehen, wo das hinführt.
Munter bleiben!
Die Armbrust ist sicherer als die Feuerwaffe, allemal - und sicherer - was die Treffergenauigkeit im Verhältnis zum Schützenfehler angeht.

Wers ganz sicher haben will, muss mit Saupackern, alla Texas, und Speer oder Messer arbeiten. Mal abgesehen davon, dass man die Packer nicht auf das Stadtsetting programmieren kann, wäre die Nummer gar nicht der verblödblendeten Stadtpopulation, die nur noch per Bluetootz oder Handyalexaetcbehindertenhilfen überleben kann, vermittelbar.

Der Bogen taugt nicht für das Sauenproplem nirgends -
Der mainstreamhomoblödostadtiticus ist dafür nicht programmiert und wird das nicht billigen, wobei er trotz seiner Behinderung das Recht hat, darüber zu bestimmmen.

Stoppt den Faden


er führt zu nichts Gutem - für die Jagd
 
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Die Armbrust ist sicherer als die Feuerwaffe, allemal - und sicherer - was die Treffergenauigkeit im Verhältnis zum Schützenfehler angeht.
Den Satz verstehe ich nicht, tut mir leid. "Sicherer" in Bezug auf Bedienungssicherheit, Geschossstreuung,..?

Ob der Bogen oder die Armbrust für das hiesige "Sauenproblem" taugt, mag ich nicht beurteilen.
Ich weiß nur, dass Bogen und Armbrust andernorts zum Jagen genutzt werden, daher also inherent die Fähigkeit besitzen, dafür eingesetzt zu werden. Warum der Pfeil/Bolzen in den sachlichen Verboten aufgeführt ist, hat mir noch niemand schlüssig begründen können, aber wie oben schon jemand ausgeführt hat, es beschränkt das Portfolio unserer Methodik.:unsure:
 
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Ist doch egal, die maximale zu überwindende Auszugskraft. Untrainiert wird die 70 niemand beherrschen, absetzen gleich gar nicht. Mehr wollte ich nicht ausdrücken. Ende.
 
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...


Wenn du mit 70 lbs. schießt, hast du kein sportliches Setup, sondern ein jagdliches und an dieses Spitzenzuggewicht hast du dich auch erst heranarbeiten müssen.

Dein Kalibervergleich wäre weiterhin viel passender, wenn du darauf hingewiesen hättest, dass zum Training (=Scheibenpfeil) eine Munition mit einem simpel aufgebautem und billigen Geschoss in einem Gewehr (=Bogen) so gut wie die gleiche Stelle trifft als das komplexe Teilzerlegungs-Jagdgeschoss für 4€/Patrone (=Jagdpfeil), solange beide Geschosse das gleiche Gewicht haben.

Ich kann mir auch einen Scheibenpfeil schnitzen der das gleiche Gewicht wie ein für mich und meinen Bogen passender Jagdpfeil hat. Das war aber nicht das Thema.

Nein,

das Thema war, dass Du behauptet hast, ein Jagdpfeil wöge ein Vielfaches eines Scheibenpfeils, was schlicht sachlich falsch ist, und zwar völlig falsch.

Dass ich mit dem 70-lbs Bogen trainiert habe ist klar - wo ist das Problem dabei?

Mbogo
 
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das Thema war, dass Du behauptet hast, ein Jagdpfeil wöge ein Vielfaches eines Scheibenpfeils, was schlicht sachlich falsch ist, und zwar völlig falsch.

Wenn du als Bogenjäger auf die Scheibe schießt, hast du einen bestimmten Grund dazu. Du magst auf die Scheibe schießen, um das Schießen mit deinem Jagdsetup zu trainieren, geschenkt. Damit du nicht ständig das Visier, etc korrigieren musst, baust du dir dafür einen hinreichend deinen Jagdpfeilen ähnlichen Scheibenpfeil, weil mit den Jagdpfeilen zu trainieren würde den Verschleiß an Scheiben- und/oder Klingenmaterial unangemessen in die Höhe treiben, auch geschenkt.

Aber das ist deine persönliche Nutzung eines "Scheibenpfeils". Du wirst mir zustimmen, dass die große Mehrzahl aller Pfeile hier in D nicht deinem Bogensetup und schon gar nicht den Bedingungen des Jagdeinsatzes standhalten müssen, sondern anderen Zielsetzungen genügen sollen.

Oder noch einfacher: hier in D werden vorerst keine Pfeile zur Jagd genutzt. Zumindest nicht legal. Sie werden ausschließlich sportlich genutzt. Es hat sportliche Vorteile, wenn Pfeile auf Geschwindigkeit getuned sind und eine vergleichsweise flache Flugbahn aufweisen. Es hat keinen sportlichen Vorteil, wenn sie 4cm tiefer in der Scheibe steckenbleiben. Für jeden "schweren" Scheibenpfeil, zeige ich dir eine leichtere, damit schnellere und damit für Schätzfehler verzeihendere Alternative.
 
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Unfug,

ich baue keine Pfeile, sondern kaufe sie, nach Spinewert, Material und Länge. Darauf schraube ich die Spitze, je nach Gebrauch für die Scheibe oder die Jagd. Der gewichtsunterschied und die Ballistik sind minimal. Wenn man Styroporkugeln auf die Spitze steckt, gibt es de facto keine Veränderung der Treffpunktlage.

Ich schieße auf Scheiben, um zu trainieren, 10, 20, 30, 40 und 50m. Mit den jeweils dafür eingestellten Pins (3 Stück).

Mit dem Bogen jagen tue ich derzeit selten, natürlich nicht in Deutschland, da benutze ich meine Karabiner und Flinten.

Gruß,

Mbogo
 
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ich baue keine Pfeile, sondern kaufe sie, nach Spinewert, Material und Länge.

... mit anderen Worten, du hast von Pfeiltuning keine Ahnung. Sag das doch gleich. Ist nicht schlimm, es gibt ja auch unter Kugelschützen Wiederlader und Fabrikmunitionsnutzer.:rolleyes:
 

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