Notre Dame brennt.

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also ich bin nicht so religiös, zum einen, katholisch schon mal gar nicht, nachdem die Sausäcke eine Vorfahre als Hexe nachweislich verbrannt haben. Ok ich bin da voreingenommen.

Desweiteren ist das Gebäude, und mir ist das jetzt echt Scheiss egal, ob da drin christliche Helden geschaffen wurden, oder unter dem Deckmantentel christlicher Bescheidenheit Kinder missbraucht wurden, abgebrannt ist.

Bautechnisch hat man da versagt und jetzt die Quittung bekommen, darf man aber nicht sagen, weil politisch nicht gewünscht.
Wichtig ist, die Gelder fliessen, ist etwa so wie bei der Gorch Fock - christliche Seefahrt, quasi.
sca

So kann nur einer sprechen der den Kölner Dom , die Frauenkirche Dresden , oder die Notre Dame nicht von innen gesehen hat.
Das sind abendländische Kunstwerke , nicht nur Kirchen.
 
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Es ist zu frueh um etwas ermittelt zu haben.
Laissez faire kann sein, muss aber nicht.

Eiche brennt als Balken sehr schlecht.
 
S

scaver

Guest
habs Sie alle gesehen und der Kölner Dom hat kein Holzdachgewerk!!
 
M

MeierHans

Guest
...Also, so tragisch der Brand von Notre Dame auch ist - mit entsprechend Geld steht das Ding in ein paar Jahren wieder...

Das ist Blödsinn.

Das "Ding" ist durch das Feuer unwiederbringlich verloren.
Und das ist eine bau- und kulturhistorische Tragödie.
Die Welt geht davon nicht unter - bedauerlich ist es dennoch.

Es könnte allerhöchstens eine Replik entstehen - bautechnisch möglicherweise interessant aber dennoch historisierend und somit stets an der Grenze zum Peinlichen.

Ala Frauenkirche...
 
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Manche Äußerungen hier sind wirklich erbärmlich :alien:

Aber es gibt auch andere!

>>>
Zwei Kleinstädte spenden je 10.000 Euro
Aber auch auf kleinere Summen kann Notre-Dame hoffen: Zwei ungarische Kleinstädte - Szeged und Szekesfehervar - spenden jeweils 10.000 Euro für den Wiederaufbau:
Der sozialistische Bürgermeister von Szeged, Laszlo Botka, begründete die Spende seiner Kommune vor allem damit, dass Paris vor 140 Jahren (1879) nach dem verheerendsten Hochwasser in der Geschichte der südostungarischen Stadt beim Wiederaufbau geholfen habe.
Im zentralungarischen Szekesfehervar verwies Bürgermeister Andras Cser-Palkovics von der rechtsnationalen Partei Fidesz darauf, dass seine Kommune den Schmerz der Pariser gut nachfühlen könne: Während der Kämpfe im Krieg mit dem Osmanischen Reich habe Szekesfehervar einen mittelalterlichen Dom verloren. Im Jahr 1601 ging diese Kathedrale, in der die meisten Könige Ungarns gekrönt worden waren, in Flammen auf. Nur die Grundmauern blieben übrig.

<<<<
Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/...lliardaer-100-millionen-euro_id_10597177.html
 
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Tatsächlich! Wie kommst Du darauf?
Die Abbrandraten der verschiedenen Laub- und Nadelhölzer unterscheiden sich doch nur marginal.

Wenn Du ein massives Kantholz aus Eiche nachweisbar mit Kabelbrand, Flex oder Schweissgeraet in Vollbrand bekommst, schicke ich Dir eine Flasche Poire (lokaler Birnenschnaps)!

Nach meinem Stand der Feuerwehrausbildung ist eine Balkenkonstruktion deutlich standfester als eine vergleichbare Stahlkonstruktion bei Vollbrand.
 
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Wenn Du ein massives Kantholz aus Eiche nachweisbar mit Kabelbrand, Flex oder Schweissgeraet in Vollbrand bekommst, schicke ich Dir eine Flasche Poire (lokaler Birnenschnaps)!

Nach meinem Stand der Feuerwehrausbildung ist eine Balkenkonstruktion deutlich standfester als eine vergleichbare Stahlkonstruktion bei Vollbrand.

Einer derart lange anhaltenden Brandbeaufschlagung oder auch einem massiven Hitzestau dürften derart alte und damit sehr trockene Eichenbalken trotzdem nicht allzulange standhalten.
 
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Einer derart lange anhaltenden Brandbeaufschlagung oder auch einem massiven Hitzestau dürften derart alte und damit sehr trockene Eichenbalken trotzdem nicht allzulange standhalten.
Denke schon - aber Du kennst ja ansehbar auch die Lehrmeinung in der Wehr...
Turm- ok Kamineffekt.
Ursprungsbrand ???
Alles Richtung Balken wird nicht heiss genug da die verkohlte Schicht den Kern isoliert.
Kenne genug altmodische Haeuser mit Balken als Kaminsims.

Im alten Haus ging der Kamin vom EG in die erste Etage und dort in einen massiven Schrank aus Mauerwerk mit Eichentueren ( und Schinken) und erst dann raus.
Das aktuelle Haus hatte diese Option auf dem Dachboden...
 
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Ohne ein frommer Christ zu sein bin ich trotzdem sehr überrascht über das allgemeine negieren von allem was sakral ist , egal jetzt von welcher Religion , und dadurch auch eines wichtigen Teils unserer europäischen Kultur. Damit ist die Tür offen für die wahre Gläubige aus dem Orient den ihr nichts geistliches mehr entgegen zu setzen habt.
 
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Moin,

es ist traurig, dass so eine derartige Kathedrale durch Brand geschädigt wurde und ich kann dem französischen Volk nur meine Mitgefühl und mein tiefstes Bedauern über diesen Verlust übermitteln.

Ich bin nach dem Wiederaufbau der Frauenkirche bei einem Orgelkonzert in selbiger anwesend gewesen - ein unbeschreiblicher Genuss und Ohrenschmaus - ich werde mein Lebtag davon zehren.

Ich hoffe, dass die Gemeinschaft der europäischen Staaten dieses einmalige Bauwerk wieder auferstehen lassen wird und werde natürlich auch mit einer (zumindest kleinen )Spende dazu beitragen.

munter bleiben!!

hobo

p.s: Notre Dame als "Schuppen" zu bezeichnen ist entlarvend und geschmacklos (nur meine unmaßgebliche Meinung).
 
M

MeierHans

Guest
Wenn Du ein massives Kantholz aus Eiche nachweisbar mit Kabelbrand, Flex oder Schweissgeraet in Vollbrand bekommst, schicke ich Dir eine Flasche Poire (lokaler Birnenschnaps)!
Der Vergleich hinkt.
Durch den Funkenflug brennt natürlich nicht zuerst der massive Holzquerschnitt (ob Laub- oder Nadelholz ist unerheblich), aber der anhaftende Staub und Dreck der letzten hundert Jahre.
Erst brennt der Zunder, dann der Massivquerschnitt -ist im Ofen nicht anders.

Nach meinem Stand der Feuerwehrausbildung ist eine Balkenkonstruktion deutlich standfester als eine vergleichbare Stahlkonstruktion bei Vollbrand.
Hoffentlich ist dieser Aussage nicht tatsächlich Inhalt der Ausbildung von Feuerwehrleuten, beinhaltet sie doch eine unzutreffende Vorgaukelung von Sicherheit.

Die Versagensmechanismen von Holz- und Stahlbauwerken sind völlig unterschiedlich:

Querschnitte von Holztragwerken unterliegen mit fortschreitender Brandbelastung einer Querschnittsschwächung durch Abbrand (Verringerung von I und W). Irgendwann ist der Restquerschnitt nicht mehr in der Lage, die aus den vorhandenen Lasten resultierenden Schnittgrößen abzutragen und ein Kollaps ist die Folge.

Querschnitte von Stahltragwerken unterliegen, da nicht brennbar, keiner Querschnittsschwächung durch Abbrand. Aber sie unterlegen einer Abminderung der Tragfähigkeit infolge der temperaturbedingten Gefügeveränderung - je heissser der Stahl, desto geringer die Tragfähigkeit.

Die Tücke liegt in der Form des Versagensmechanismus:
Während beim Holz im Maße der Veringerung des Querschnittes auch die Verformung zunimmt (E x I) und die Annäherung an die Grenze der Tragfähigkeit mit akustischen "Signalen" einhergeht (suksessive Abnahme von W), und man somit sieht und hört, das etwas "im Argen liegt" tritt der Kollaps beim Stahlbau unvermittelt ein (E bleibt gleich, I bleibt gleich, zul Sigma nimmt mit steigender Temperatur rapide ab, Stahl versprödet).

Maßgeblich für den Zeitprunkt des Kollaps ist das Material des Tragwerks, der ursprüngliche Querschnitt, die äußere Bealstung des Tragwerks und die tatsächliche Beanspruchung der Tragstruktur durch das Naturbrandereignis (Temperaturbeaufschlagung).

Ich kann im Rahmen der Planung das Tragwerk nur anhand der Einheitstemperaturkurven des Normbrandes für F30, F60, F90 vordimensionieren.

Ob die Belastung aus dem Naturbrand dann höher oder geringer ist... Kann kein Mensch wissen.
 
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Denke schon - aber Du kennst ja ansehbar auch die Lehrmeinung in der Wehr...
Turm- ok Kamineffekt.
Ursprungsbrand ???
Alles Richtung Balken wird nicht heiss genug da die verkohlte Schicht den Kern isoliert.
Kenne genug altmodische Haeuser mit Balken als Kaminsims.

Im alten Haus ging der Kamin vom EG in die erste Etage und dort in einen massiven Schrank aus Mauerwerk mit Eichentueren ( und Schinken) und erst dann raus.
Das aktuelle Haus hatte diese Option auf dem Dachboden...

Ich kenne viele Lehrmeinungen, und auch einige die der Praxis nicht standhalten. ;)

Offenbar kamen in diesem Fall die umstände so zusammen dass es eben doch in nicht unerheblichen ausmaß gebrannt hat. Vielleicht Kamineffekt, Strahlungshitze, Funkenflug nach oben, Glutabfall nach unten, trockenes Holz und extreme Brandlast.

Gebrannt hat es ja entsprechend, dass kann man ja auch nicht abstreiten!
 
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Der Vergleich hinkt.
Durch den Funkenflug brennt natürlich nicht zuerst der massive Holzquerschnitt (ob Laub- oder Nadelholz ist unerheblich), aber der anhaftende Staub und Dreck der letzten hundert Jahre.
Erst brennt der Zunder, dann der Massivquerschnitt -ist im Ofen nicht anders.


Hoffentlich ist dieser Aussage nicht tatsächlich Inhalt der Ausbildung von Feuerwehrleuten, beinhaltet sie doch eine unzutreffende Vorgaukelung von Sicherheit.

Die Versagensmechanismen von Holz- und Stahlbauwerken sind völlig unterschiedlich:

Querschnitte von Holztragwerken unterliegen mit fortschreitender Brandbelastung einer Querschnittsschwächung durch Abbrand (Verringerung von I und W). Irgendwann ist der Restquerschnitt nicht mehr in der Lage, die aus den vorhandenen Lasten resultierenden Schnittgrößen abzutragen und ein Kollaps ist die Folge.

Querschnitte von Stahltragwerken unterliegen, da nicht brennbar, keiner Querschnittsschwächung durch Abbrand. Aber sie unterlegen einer Abminderung der Tragfähigkeit infolge der temperaturbedingten Gefügeveränderung - je heissser der Stahl, desto geringer die Tragfähigkeit.

Die Tücke liegt in der Form des Versagensmechanismus:
Während beim Holz im Maße der Veringerung des Querschnittes auch die Verformung zunimmt (E x I) und die Annäherung an die Grenze der Tragfähigkeit mit akustischen "Signalen" einhergeht (suksessive Abnahme von W), und man somit sieht und hört, das etwas "im Argen liegt" tritt der Kollaps beim Stahlbau unvermittelt ein (E bleibt gleich, I bleibt gleich, zul Sigma nimmt mit steigender Temperatur rapide ab, Stahl versprödet).

Ich habe schon mal mehr Feuer als einen Kohlegrill gesehen, ich war drin und habe sie ausgemacht - komm mir nicht mit Schreibtisch-Wehr!
"Stahl versprödet" Jopp, Ich als Schmied freue mich immer auf den Winter - so ab -30 Grad ist der Stahl besonders formbar.

Zutreffend ist das Stahl unter Hitze lautlos nachgibt, Holz macht sich vorher bemerkbar.
 
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