Da gibt es die Lausbubenkeiler, die kennt der ganze Hegering. Hängen dann von der erlauchten Bewertungskommision nur anhand von Waffen und Gewicht als 5-jährig an der Tafel. Dabei werden diese "Keiler" alle 2 Jahren "ausgewechselt". Immer spürt sich einer, das ist dann der dicke Paffi. Durch unsere Art der Bejagung werden nicht so oft feste Reviere besetzt wie in Osteuropa. Die Keiler dort haben sehr wohl feste Reviere.
Ich hatte ja über 7 Jahren eine Rotte an künstliches Licht an der Kirrung gewöhnt. Für die Keilerchen gab es immer in der Dickung ein paar Leckerbissen an Stellen wo garantiert niemand hin schießen konnte. In aller Regel kam die Rotte zu erst, der Keiler vielleicht 1 oder mehr Stunden später. Blieb die Rotte mal aus, dann fand das Keilerchen in der Deckung etwas, musste nicht auf die Todeszone ziehen.
Mein Lebenskeiler in BUG hatte 24 und 33,5 cm Waffenlänge (130 kg) und wahr sehr wohl standorttreu, Auf ihn jagte jeder Gast, bekam ihn aber nicht. Unwegsamer Bergwald, er war ein Gespenst. Man schätze ihn nach dem runtergeschliffenen Unterkiefer auf ca. 8 Jahre. Keilerjagd ist viel mit Glück verbunden.