Nachdem meine neue Rigby im April ein ZF montiert bekam (auf Empfehlung eines Jagdfreundes und des befreundeten Büchsenmachers mittels Henneberger Montage) war sie gestern das erste Mal mit "dabei".
Ein schwacher Dam-Spießer (in Brandenburg gehen die zum 1. Mai auf und die Kühltruhe ist über die letzten 4 Monate deutlich geleert worden) war unsere erste Beute.
Die Waffe liegt in der o.a. Form wirklich perfekt, so wie es sein soll, als würde sie aus Schulter und Arm auswachsen.
Das ZF lässt funktionell keine Wünsche offen und sieht auf der Waffe noch tolerabel aus.
"Form follows function" und da sie mein alltäglicher Revier-Repetierer ist und kein jagdliches Deko-Objekt, sei es so.
Als ich beim Aufbrechen im Getreidefeld war, wechselte mich aus dem bereits dämmrigen Wald im Hintergrund eine kleine Rotte Überläufer an - durch den unebenen und schon gut verkrauteten Untergrund konnte ich Frischis nicht sicher ausschließen und ließ den Finger gerade.
Aber, durch das 50ger ZF waren die Sauen prinzipiell auch in der fortgeschrittenen Dämmerung noch allerbestens sichtbar. Damit wird die im Kompromiss gewählte Optik der Waffe auch die Erfordernisse bzgl der Schwarzwildjagd bei widrigen Lichtverhältnissen erfüllen.
Zusammenfassend würde ich also den Faden zu meiner Rigby Highland Stalker mit einem positiven Fazit beschließen.
Mit einigem Geldaufwand habe ich dank eines tollen Teams bei Rigby in London (und bei der Abholung auch bei Grambow Fieldsports) innerhalb von weniger als 4 Monaten einen, im Rahmen der möglichen Varianten für dieses Einsteigermodell "Highland Stalker" nach meinen Vorstellungen recht individuell konfigurierten 98ger Rigby Repetierer bekommen.
Die Waffe setzt bei der jagdlichen Revierarbeit aber auch bei Jagdeinladungen und -Reisen weitestgehend dort an, wo ich mit meinem alten treuen DBDr in 8x57 als Stammwaffe alleine zuvor nicht optimal aufgestellt war und auf die 93ger meiner Frau ausweichen musste.
Wünsche bleiben nicht offen. Dir Rigby schießt wie Gift und ist mit ihrer geraden englischen Schäftung und den optisch wie haptisch wundervoll verarbeiteten Materialien sowohl funktionell wie auch seitens der auf wesentliches reduzierten, zeitlosen Umsetzung auf dem besten Wege, ein "dear old friend" zu werden.
...und mich jedes Mal, wenn ich die Waffe in die Hand nehme, auch ein wenig an jene Jäger zu erinnern, die mit ihrer Rigby zu anderen Zeiten, in anderen Ländern und auf anderes Wild ähnliche Erfahrungen machten und für die solch eine Waffe über viele Erlebnisse und Erfahrungen, sowohl im jagdlichen Alltag als auch in Extremsituationen, zu etwas ganz besonderem wurde.
Die Voraussetzungen dafür sind sicherlich vorhanden.