Landwirtschaft wird immer professioneller!?!

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Sorry, Verständnisfrage!
Was war denn jetzt vorher auf den Flächen, oben schriebst du noch von Grünroggen und jetzt geht es auf einmal um das Problem "großflächigere sichtbare Einsatz von Glyphsat, wo vorher noch Grünland war"?

Gruß

Prinzengesicht
Vorher war da Ackergras, gesäht im letzten Jahr nach der Getreideernte, was dieses Jahr einmal gemäht wurde oder Zwischenfrucht oder Grünroggen oder Acker auf dem im letzten Jahr meistens Mais stand.

TH
 
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Alles nicht ganz so einfach mit dem "Teufelszeug" Glyphosat, wie viele glauben!
Ein wenig Wissen und vielleicht auch ein wenig mehr sachliche und differenzierte Betrachtung tut in dieser Fragestellung oft ein wenig Not!

https://www.bfr.bund.de/cm/343/us-a...erde-epa-kein-krebsrisiko-durch-glyphosat.pdf

Gruß

Prinzengesicht
Glyphosat sehe ich nur als "Platzhalter" für die vielen eingestzten chemischen Vernichter von Flora und Fauna.

Ein verminderter Einsatz, ohne große Nachteile für die Landwirtschaft, sollte möglich sein und wird mittelfristig kommen.

TH
 
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Ich wollte doch nur ein wenig zündeln


Gelungen!
Glyphosat sehe ich nur als "Platzhalter" für die vielen eingestzten chemischen Vernichter von Flora und Fauna.

Ein verminderter Einsatz, ohne große Nachteile für die Landwirtschaft, sollte möglich sein und wird mittelfristig kommen.

TH


Da wirst du wahrscheinlich recht haben, ohne das jetzt werten zu wollen!
Aber wie gesagt, für mich ist nicht nur in diesem Teil-Bereich, auch global gesehen, die entscheidende Frage:

Auf welcher wissenschaftlicher Daten-Basis werden solche Entscheidungen getroffen?

National gesehen haben aktuell die "politischen Emotional-Player" ja im Moment Rückenwind;
das wird sich aber mit hoher Wahrscheinlichkeit, und hoffentlich in naher Zukunft, auch wieder einmal ändern!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Zumal was ist die Alternative zu Glyphosat? Sind die besser, verträglicher, weniger toxisch?

Für mich ist weniger das Glyphosat das Problem, sondern mehr der jahrelange, oftmals überflüssige und übermässige Einsatz. Und jetzt haben wir eine sinnvolle Einsatzmöglichkeit und vielleicht wird wegen der Fehler der Vergangenheit, diese auf Dauer wegfallen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Strip Till, eine absolut sinnvolle Sache.

1. braucht man weniger zusätzlichen Dünger.
2. der Boden hält deutlich länger Wasser
3. Bodenbrüter wie der Kiebitz haben deutlich bessere Chancen ein Gelege groß zu kriegen
4. es werden mehr Junghasen groß, als auf einem gepflügten Acker


Pflanzenschutz wird so oder so gemacht, da der Mais keine Konkurernz verträgt.

Ob die den Glyphosat-Regen so super finden?
Ich wage es zu bezweifeln...
Solch massiver Gift-Einsatz (nichts anderes ist es) halte ich für sehr problematisch.
Da brauchwn sich die Landwirte nicht wundern wenn sie von jeder Seite haue bekommen, super PR noch dazu..
 
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In meinen Augen sind die fehlenden Feldgehörze, Knicks und ähnliche Strukturen das Problem. Die Einheiten sind einfach zu groß. Organismen haben keine Chance diese Wüsten zu umgehen und Brücken zu nutzen, da es sie einfach nicht gibt. Ich glaube, ein moderater Einsatz von Mitteln auf kleineren Flächen wäre durchaus tolerierbar.
Aber der großflächige Einsatz von Gift zur Produktion von allem, aber keinen Lebensmitteln, ist absurd und abzulehnen. Genau das gleiche wie mit den Antibiotika in der Tierzucht.

Unser Landwirt hier beackert 1500ha mit 40 Schlägen und auf keinem einzigen wächst irgend etwas was ich essen könnte oder wollte, außer vielleicht minderwertiger Roggen. Dafür lohnt das Risiko für Boden, Gesundheit und Artenvielfalt einfach nicht. Wir setzten alles aufs Spiel für einen unterdurchschnittlichen Flächenertrag/ha im Verhältnis zu anderen Formen, für Viehfutter und ein paar Gär-Gase. Um dann am Ende subventioniertes Fleisch zu exportieren ... nein, ist doof
 
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Die 60 Mrd. Subventionen/Jahr in der EU dürften zukünftig nur nach an Landwirte verteilt werden die sich an festgelegte naturschonende Auflagen halten.

Industrielle Landwirtschaft mit bewirtschafteten Flächen von mehr als 100 ha ist in allen Bereichen abzulehnen. Wer es trotzdem macht, bekommt nichts!

Außerdem ist die Vernichtung von Lebensmitteln in Biogasanlagen umgehend einzustellen.

Jede Ackergrenze ist mit mind. 3 m breiten Busch- und Blühstreifen zu versehen. Kein Acker darf größer als 50 ha sein.

Es müssen mindestens 3 unterschiedliche Arten angebaut werden: Mais, Hackfrüchte und Getreide, wobei die Hauptfrucht max. 50 % ausmachen darf.

Der Viehbestand ist auf so viel Tiere zu beschränken, dass kein Gülleüberschuss anfällt. Ausgleichsflächen anderer Landwirte ohne Viehbestand auszuweisen wird verboten.

Das sind nur mal 6 Punkte mit denen man sehr viel in der Landwirtschaft ändern könnte und besonders die Familienbetriebe stärken würde.

Die Fauna und Flora würde es uns danken!

TH
 
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Die 60 Mrd. Subventionen/Jahr in der EU dürften zukünftig nur nach an Landwirte verteilt werden die sich an festgelegte naturschonende Auflagen halten.

Industrielle gibt es nichtLandwirtschaft mit bewirtschafteten Flächen von mehr als 100 haGröße eines Ackerschlages, oder Größe eines Landw. Betriebes? ist in allen Bereichen abzulehnen. Wer es trotzdem macht, bekommt nichts!

Außerdem ist die Vernichtung von Lebensmitteln in Biogasanlagen umgehend einzustellen.(y)

Jede Ackergrenze ist mit mind. 3 m breiten Busch- und Blühstreifen zu versehen. Kein Acker darf größer als 50 ha sein.(y)

Es müssen mindestens 3 unterschiedliche Arten angebaut werden: Mais, Hackfrüchte und Getreide, wobei die Hauptfrucht max. 50 % ausmachen darf. Auch Mais ist eine Hackfrucht und ja, es muß eine Fruchtfolge nachgewiesen werden, das ist gute fachliche Praxis.

Der Viehbestand ist auf so viel Tiere zu beschränken, dass kein Gülleüberschuss anfällt. Ausgleichsflächen anderer Landwirte ohne Viehbestand auszuweisen wird verboten.(y)
Das würde der Tiermast durch Nichtlandwirte einen Riegel vorschieben(y)

Das sind nur mal 6 Punkte mit denen man sehr viel in der Landwirtschaft ändern könnte und besonders die Familienbetriebe Diese Betriebsform kommt kaum noch vor und die Betriebe sind heute sehr spezialisiert, z:B. auf Ackerbau, auf Milchvieh, auf Ferkelproduktion, oder Bullen-,Kälber-,Schweine-,Geflügelmast. stärken würde.

Die Fauna und Flora würde es uns danken!

TH
 
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Die 60 Mrd. Subventionen/Jahr in der EU dürften zukünftig nur nach an Landwirte verteilt werden die sich an festgelegte naturschonende Auflagen halten.

Industrielle Landwirtschaft mit bewirtschafteten Flächen von mehr als 100 ha ist in allen Bereichen abzulehnen. Wer es trotzdem macht, bekommt nichts!

Außerdem ist die Vernichtung von Lebensmitteln in Biogasanlagen umgehend einzustellen.

Jede Ackergrenze ist mit mind. 3 m breiten Busch- und Blühstreifen zu versehen. Kein Acker darf größer als 50 ha sein.

Es müssen mindestens 3 unterschiedliche Arten angebaut werden: Mais, Hackfrüchte und Getreide, wobei die Hauptfrucht max. 50 % ausmachen darf.

Der Viehbestand ist auf so viel Tiere zu beschränken, dass kein Gülleüberschuss anfällt. Ausgleichsflächen anderer Landwirte ohne Viehbestand auszuweisen wird verboten.

Das sind nur mal 6 Punkte mit denen man sehr viel in der Landwirtschaft ändern könnte und besonders die Familienbetriebe stärken würde.

Die Fauna und Flora würde es uns danken!

TH
Die jetzigen Subventionen werden auch nur gegen Auflagen gezahlt, dass umfasst beispielsweise auch mindestens 3 Hauptfrüchte. Das Problem ist mehr die fehlende Rotation oder nah beieinander liegende Flächen werden mit der selben Frucht bestellt, sodass große Bereiche mit nur einer Frucht entstehen.

Den Viebesatz auf die eigene Fläche zu beschränken würde den Strukturwandel nur beschleunigen. Die Flächen werden für große Vieh haltende Betriebe noch begehrter.
Der kleine Betrieb ohne Viehhaltung kann seine Früchte ja dann nur noch mit Kunstdünger düngen und wird daraufhin lieber verpachten.

100ha ist Sicherlich keine Industrielle Landwirtschaft sonder bei den momentanen Preisen Existenzminimum.

Die Schlaggröße auf 50ha zu begrenzen kann ich mir durchaus gut vorstellen. Die Anlage von Blühstreifen oder Hecken muss natürlich bezahlt werden.

Übrigens werden Landwirte momentan noch dafür Sanktioniert wenn sich Hecken in den Acker ausbreiten und nicht bis an die Schlaggrenze geackert wird. Das führt natürlich dazu, dass Hecken immer schön klein gehalten werden.

Der Wille zu Verbesserungen ist da, die 2% Landwirte könne aber nicht die Probleme der gesamten Gesellschaft lösen.
 
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Der Wille zu Verbesserungen ist da, die 2% Landwirte könne aber nicht die Probleme der gesamten Gesellschaft lösen.
Das können sie wirklich nicht. Aber aufgrund ihres enormen Flächenverbrauchs haben Sie eine unweit höhere Verantwortung. Aber wie Du völlig richtig schreibst, die Gesellschaft muss ihre Wünsche auch bezahlen.
Da allerdings die deutsche Wirtschaft nach der Industrie und nicht nach den Menschen ausgerichtet wird, habe ich da wenig Hoffnung. Denn die Subventionen bekommen ja nicht die Landwirte, das soll nur so aussehen. In Wirklichkeit ist es ein Programm zur Belieferung der Industrie und des Handels mit billigsten Rohstoffen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Bei der Exportquote und dem Verbrauch des Bioenergiesektors nicht ganz zutreffend. Beim Export könnte man auch sagen wir belasten uns alle, damit einige im Ausland gute Geschäfte machen.

Obwohl Bioenergie ja schon zu subventionierten hohen Preisen abgenommen wird, erhöht sich natürlich die Marge je billiger die Ausgangsware produziert und zugeliefert wird. Chemie macht effizienter und gewünschte kurze Transportwege führen dazu, daß im Umfeld der Anlagen völlig unausgeglichen und überdimensioniert angebaut wird.

Allgemein übertragen heisst das, die Bereitschaft des Kunden höhere Preise zu akzeptieren, heisst noch lange nicht, das ökologischer und umweltschonender produziert wird. Das kann immer nur an knallharte Vorgaben gebunden werden.
 
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Die Landwirte dafür zu fördern, dass sie ihren Job ordentlich machen, finde ich (n)(n)(n)
Hier wird trotz vorhandenem Frontmähwerk grundsätzlich von außen nach innen gemäht.
Weil es anders nicht bezahlt wird, habe ich auf Nachfrage gesagt bekommen...:sick:
Gruß-Spitz
 
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Ob die den Glyphosat-Regen so super finden?
Ich wage es zu bezweifeln...
Solch massiver Gift-Einsatz (nichts anderes ist es) halte ich für sehr problematisch.
Da brauchwn sich die Landwirte nicht wundern wenn sie von jeder Seite haue bekommen, super PR noch dazu..

Interessante Diskussion, dass mit dem Strip-Till ist meines Wissens gar nicht mehr so "neumodisch".

@Oberpfälzer: Bzgl des "massiven Gift-Einsatzes" habe ich als interessierter Laie doch einmal eine Frage: Was genau in Glyphosat macht es toxisch und was macht es zu einem "massiven" unter den "Giften". Und in wie weit sind hier Bodenlebewesen, Vögel, Nager, Menschen gleich bzw. unterschiedlich betroffen?

Gruss und Waidmannsheil
Sauenglück
 

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