Mein Drilling ist die Geschichte einer "Vernunftehe"...
Über 20 Jahre weder Lust, noch Drang verspürt einen Drilling zu führen.
Gejammer über nicht zusammenschießende Läufe und auch Bedienfehler im Umfeld trugen nicht dazu bei meine Skepsis zu beseitigen.
Stets erkannte ich die Flexibilität als Vorteil an, Schrot, (kleine) und große Kugel immer dabei zu haben.
Hatte aber nie das Gefühl in meinem jagdlichen Alltag diese Flexibilität dringend zu brauchen und hab sie auch nicht vermisst.
Nun - in einem guten Niederwildrevier änderte sich das erstaunlich schnell.
Zunächst Flinte und Büchse im Auto dabeizuhaben war ja kein Problem - bei Kontrollgängen hatte ich aber ziemlich zuverlässig immer das Falsche dabei....
Es musste dringend eine Lösung her .... und die lag natürlich nahe....
Ein Blick auf den Gebrauchtmarkt zeigte schnell - brauchbare Drillinge gibts bereits für kleines Geld.
Meine Ansprüche sind da auch nicht allzu hoch was Aussehen und Hersteller betrifft - ein Drilling sollte her als "Immerdabeirevierwaffe" für "Ichdrehmalschnellnerunde"
So konnte mir dann ein guter Bekannter einen Suhler Fortuna in 7x65R und 16/16 vermitteln.
Natürlich mit nem alten, variablen Nickelglas und SEM aber technisch in gutem Zustand und für sehr kleines Geld.
Die typische Erbwaffe aus den 60ern von Opa wie sie jetzt zu dutzenden auf den Markt geworfen werden - nix besonderes....
Nachdem ich den Drilling ausgiebig auf dem Stand getestet habe, verfüge ich nun über eine erstaunlich präzise Alltagswaffe die nun immer zur Revierrunde mitkommt und als "16er Doppelflinte mit Kugellauf" mit offener Visierung artgerecht gehalten wird.
Das Zielfernrohr liegt ständig im Handschuhfach und ist immer noch präzise und wiederholgenau - wenns doch mal zwischen 50 und 100m sein muss.
Schon jetzt weiß ich - die 400 Euro waren gut angelegt ....