Voraussetzungen für die Abgabe von Wildbret

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Dann wäre ich ja mal auf der Sonnenseite😀.Allerdings da wo du wilderst😉,da jage ich des öfteren.Somit wird es schwer wegen 100 km.
 
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Fex

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Die Zeile

Abgabe an Endverbraucher
nach Abziehen/Abschwarten
und Zerlegung durch Metzger

finde ich problematisch. Keine Wildkammer nötig (klar braucht man dafür nicht) dennoch aber registrierter Lebensmittelunternehmer. Die Registrierung bekommt man als Jäger aber doch nur mit Wildkammer, oder irre ich da?

Du brauchst keine eigene Wildkammer, es reicht der Zugang zu einer.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

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Also die Anforderungen an eine Wildkammer sind eigentlich nicht so schwer zu erfüllen.
Klar man muss investieren, aber an und für sich ist es kein Hexenwerk.
Gefliest, Insektenschutz vor den Fenstern, berührungslose Wasserhähne zum Händewaschen, Waschbecken für Werkzeuge, Mesersterilisator, Heiß und Kaltwasser, Zerwirktische aus Metall, Kunststoff Schneidbretter, Splitterschutz unter der Neonröhre, Messerhalter an der Wand und Putzzeug seperat außerhalb des Arbeitsraumes lagern. Reinigungs und Desinfektionsplan an der Tür, Hautschutzplan und Papierhandtuchspender sowie Seifen und Desinfektionsmittelspender am Handeaschbecken. Kleine Wanne zur Schuhdesinfektion an der Eingangstür.
Je 5 rote Eurokisten 2 und 3 für fertige Erzeugnisse. Dazu noch allgemein ein sauberer Raum der nach JEDER Benutzung gründlich gereinigt wird und der Abnahme der Wildkammer steht eigentlich nichts mehr im Wege.
Achso einen Wasserablauf im Boden würde ich auch nicht vergessen, am besten an der tiefsten Stelle im Raum, das spart später viel Zeit beim reinigen. Wenn man einen Raum so ausstatten will, und noch ein paar nützliche Investitionen ins Equipment einplant würde ich so mit ~12.000€ rechnen und ist dann richtig gut ausgestattet! Ein Kammervakuumierer, ein Wildkühlschrank und ein Stück Rohrbahn um bequem im hängen das Wild zu bearbeitenden sind da dann mit drin. Ich würde bei Fliesen und Vakuumierer jedenfalls nicht sparen, dann lieber ein günstigeres Waschbecken oder kleineren Zerwirktisch nehmen, aber auch hier nicht das billigste vom Billigen, die Ausrüstung sollte schon 30 Jahre halten, bei entsprechender Pflege.
Das sollte soweit das wichtigste sein und wer noch ein wenig mehr ausgeben kann und in guten Fleischwolf, Tischkutter und Wurstfüller investieren will ist bestens ausgestattet. Eine Räucherkammer würde das ganze noch abrunden, aber da muss man dann Ahnung haben um nicht auf die Nase zu fallen beim kauf. Ggf wäre Kraftstromanschluss von Vorteil!
 
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Also die Anforderungen an eine Wildkammer sind eigentlich nicht so schwer zu erfüllen.
Klar man muss investieren, aber an und für sich ist es kein Hexenwerk.
Gefliest, Insektenschutz vor den Fenstern, berührungslose Wasserhähne zum Händewaschen, Waschbecken für Werkzeuge, Mesersterilisator, Heiß und Kaltwasser, Zerwirktische aus Metall, Kunststoff Schneidbretter, Splitterschutz unter der Neonröhre, Messerhalter an der Wand und Putzzeug seperat außerhalb des Arbeitsraumes lagern. Reinigungs und Desinfektionsplan an der Tür, Hautschutzplan und Papierhandtuchspender sowie Seifen und Desinfektionsmittelspender am Handeaschbecken. Kleine Wanne zur Schuhdesinfektion an der Eingangstür.
Je 5 rote Eurokisten 2 und 3 für fertige Erzeugnisse. Dazu noch allgemein ein sauberer Raum der nach JEDER Benutzung gründlich gereinigt wird und der Abnahme der Wildkammer steht eigentlich nichts mehr im Wege.
Achso einen Wasserablauf im Boden würde ich auch nicht vergessen, am besten an der tiefsten Stelle im Raum, das spart später viel Zeit beim reinigen. Wenn man einen Raum so ausstatten will, und noch ein paar nützliche Investitionen ins Equipment einplant würde ich so mit ~12.000€ rechnen und ist dann richtig gut ausgestattet! Ein Kammervakuumierer, ein Wildkühlschrank und ein Stück Rohrbahn um bequem im hängen das Wild zu bearbeitenden sind da dann mit drin. Ich würde bei Fliesen und Vakuumierer jedenfalls nicht sparen, dann lieber ein günstigeres Waschbecken oder kleineren Zerwirktisch nehmen, aber auch hier nicht das billigste vom Billigen, die Ausrüstung sollte schon 30 Jahre halten, bei entsprechender Pflege.
Das sollte soweit das wichtigste sein und wer noch ein wenig mehr ausgeben kann und in guten Fleischwolf, Tischkutter und Wurstfüller investieren will ist bestens ausgestattet. Eine Räucherkammer würde das ganze noch abrunden, aber da muss man dann Ahnung haben um nicht auf die Nase zu fallen beim kauf. Ggf wäre Kraftstromanschluss von Vorteil!
Bin froh Westfale zu sein😊
 
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Bodenablauf ist bei uns eigentlich ein Muss. Das wäre bei mir nur mit einem Neubau zu erreichen.
 
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Also die Anforderungen an eine Wildkammer sind eigentlich nicht so schwer zu erfüllen.
Klar man muss investieren, aber an und für sich ist es kein Hexenwerk.
Gefliest, Insektenschutz vor den Fenstern, berührungslose Wasserhähne zum Händewaschen, Waschbecken für Werkzeuge, Mesersterilisator, Heiß und Kaltwasser, Zerwirktische aus Metall, Kunststoff Schneidbretter, Splitterschutz unter der Neonröhre, Messerhalter an der Wand und Putzzeug seperat außerhalb des Arbeitsraumes lagern. Reinigungs und Desinfektionsplan an der Tür, Hautschutzplan und Papierhandtuchspender sowie Seifen und Desinfektionsmittelspender am Handeaschbecken. Kleine Wanne zur Schuhdesinfektion an der Eingangstür.
Je 5 rote Eurokisten 2 und 3 für fertige Erzeugnisse. Dazu noch allgemein ein sauberer Raum der nach JEDER Benutzung gründlich gereinigt wird und der Abnahme der Wildkammer steht eigentlich nichts mehr im Wege.
Achso einen Wasserablauf im Boden würde ich auch nicht vergessen, am besten an der tiefsten Stelle im Raum, das spart später viel Zeit beim reinigen. Wenn man einen Raum so ausstatten will, und noch ein paar nützliche Investitionen ins Equipment einplant würde ich so mit ~12.000€ rechnen und ist dann richtig gut ausgestattet! Ein Kammervakuumierer, ein Wildkühlschrank und ein Stück Rohrbahn um bequem im hängen das Wild zu bearbeitenden sind da dann mit drin. Ich würde bei Fliesen und Vakuumierer jedenfalls nicht sparen, dann lieber ein günstigeres Waschbecken oder kleineren Zerwirktisch nehmen, aber auch hier nicht das billigste vom Billigen, die Ausrüstung sollte schon 30 Jahre halten, bei entsprechender Pflege.
Das sollte soweit das wichtigste sein und wer noch ein wenig mehr ausgeben kann und in guten Fleischwolf, Tischkutter und Wurstfüller investieren will ist bestens ausgestattet. Eine Räucherkammer würde das ganze noch abrunden, aber da muss man dann Ahnung haben um nicht auf die Nase zu fallen beim kauf. Ggf wäre Kraftstromanschluss von Vorteil!
Und wer kein Bock auf Zwischenreinigung zwischen abschwarten und zerwirken hat bzw. das Wild nicht ohne Decke/Schwarte in die Kühlung hängen will, darf das ganze auch noch räumlich trennen, richtig?
 
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Nein voneinander trennen muss nicht räumlich nur zeitlich geschehen, das geht ganz leicht, erst abschwarten, dann Zwischenreinigung: erst Kühlung und dann Zerwirkraum.
Ja wer zu faul ist zum putzen, muss räumlich trennen!
 
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Nein voneinander trennen muss nicht räumlich nur zeitlich geschehen, das geht ganz leicht, erst abschwarten, dann Zwischenreinigung: erst Kühlung und dann Zerwirkraum.
Ja wer zu faul ist zum putzen, muss räumlich trennen!

bei Deiner, wie ich meine sehr guten Aufzählung, fehlt nach meiner Kenntnis die Dokumentationspflicht bzw. Kontrollmöglichkeit der Kühlung und Umluftsicherheit (Innenventilator).
Ich glaube immer noch nicht, daß bei einer EG-LVo 852/2004 bzw. 853/2006 eine länderaufgeweichte Abspeckversion Bestand vor den Augen der Lebensmittelkontrolleure hat. Ich glaube eher, daß es keine länderspezifischen Regelungen gibt... Ansonsten bitte ich um belastbare Angaben.
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

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in einer angeblich "abgesegneten" Küche? im vierten Stock einer Trabantenstadt-Wohneinheit mit automatischer Soilent-Green-Zufuhr?

Ähm da wurde von Neubau geschrieben, demzufolge würde ich mal sagen da hat jemand ein kleines Häuschen und sofern da ein Raum ist den man nicht zwingend wie bisher nutzen muss, kann man das durchaus leicht realisieren! Oder anbauen, da wirds dann aber leicht unwirtschaftlich.......... wobei was ist bei der Jagd schon wirtschaftlich😁
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
bei Deiner, wie ich meine sehr guten Aufzählung, fehlt nach meiner Kenntnis die Dokumentationspflicht bzw. Kontrollmöglichkeit der Kühlung und Umluftsicherheit (Innenventilator).
Ich glaube immer noch nicht, daß bei einer EG-LVo 852/2004 bzw. 853/2006 eine länderaufgeweichte Abspeckversion Bestand vor den Augen der Lebensmittelkontrolleure hat. Ich glaube eher, daß es keine länderspezifischen Regelungen gibt... Ansonsten bitte ich um belastbare Angaben.

Es ging mir in erster Linie um die baulichen Voraussetzungen, die Kontrolle der Temperatur und die Dokumentation lassen sich ganz simpel über ein Thermometer an der Kühlung und ein Tabellenblatt realisieren. Eine Überwachung der Temperatur für den Fall des Ausfalls wäre ebenfalls technisch leicht zu machen.
Die Norm gilt meines Wissens nach Bundesweit bzw da es eine Euronorm ist Europaweit in dieser Form, Landesrechtliche weitergehende Vorschriften sind aber möglich.
 

Fex

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Ein Bericht aus der Praxis:

Ich hatte vor 10 Tagen - knapp 2 Jahre nach der Registrierung als LMU - unangekündigten Besuch zweier Herren vom Veterinäramt meines Landkreises.

Wie so vieles im Leben hängt das Glück nicht allein am Paragrafen des Gesetzes, sondern an demjenigen, der dessen Einhaltung kontrolliert.

Isch 'abe gar keinen Bodenablauf - ich schiebe das Wasser mit dem Wischer zur Türe und dann auf die Strasse, wo sich eine Dohle befindet. Auf meinen Hinweis, dass ich aus eben baulichen Gründen keinen Bodenablauf installieren konnte, wies der Kontrolleur auf selbige Dohle... "da ist er doch"...

Auch habe ich keinen Wasserzu- und Ablauf, sondern - alleine um dem Gesetz Genüge zu tun - eine Edelstahl-Waschbecken mit je einem Kanister für Frisch- und einem für Brauchwasser. Geheizt wird - man staune - mit einem 60-Watt-Aquarien-Stabheizer.

Mein ehrlicher Hinweis, dass ich das Ding nicht benutze, weil ich nur 10 Meter Fussweg zur Küche habe, wurden mit dem Hinweis bedacht - "Sie müssen es ja nur haben...".

Sie haben alles mit den Augen registriert, nur wenige Fragen gestellt. Zweiter Thermometer in der Kühling wurde nachgefragt, war auch vorhanden. Irgendwelche Dokus wurden nicht nachgefragt, weder im Kühlungs- noch im Reinigungsprozess.

Alles in allem verlief die Kontrolle sehr angenehm und ohne Beanstandung. Natürlich habe ich gefragt, wie das denn im Allgemeinen so aussieht:

Fakt ist, wer Wild zerwirkt verkauft und sich nicht registrieren lässt, begibt sich im LMR schon auf sehr dünnes Eis und mindestens in den OWI-Bereich. Wer sich registriert und wessen Einrichtung nicht den geforderten Vorgaben entspricht, kann ohne Folgen nachbessern oder sich eben wieder abmelden.

Im übrigen benötigt man ja keine eigene Wildkammer, sondern nur den Zugang zu einer solchen - weswegen meine Jäger auch registriert sind und meine WK als "Betriebststätte" angegeben haben.

Wie schnell die Kontrolle kommt, hängt natürlich von den örtlichen Umständen ab. In meinem Landkreis sind von 120 Revieren und ca. 1200 Jägern aktuell etwa 20 registriert...2013 waren wir in meinem alten Revier die erste registrierte WK, da kamen sie nach ein paar Wochen.
 
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in einer angeblich "abgesegneten" Küche? im vierten Stock einer Trabantenstadt-Wohneinheit mit automatischer Soilent-Green-Zufuhr?
in einer angeblich "abgesegneten" Küche? im vierten Stock einer Trabantenstadt-Wohneinheit mit automatischer Soilent-Green-Zufuhr?
Wieso sollte jetzt auch noch die Wohneinheit dazu gehören? Und was ist eine Soilent-Grenn Zufuhr🤔.Gibt sicher auch im kleinsten Dorf irgendwo ne 4. Etage😉
 
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