Mit Pfeil und Bogen gegen Wildschweine

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Weil ein einzelner Jäger kaum diese Daten für eine Studie abbilden kann.
Kostet Geld.Bringt keine Ergebnisse.
 
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Der Junge ist super drauf und hätte in anderen Zeiten höchste Meriten verdient und sicher länger gelebt als andere Bogenschützen.
Es ist nur die Frage, wie es heute mit seinem Nerven steht, wenn er dem Keiler auf 15 m im Garten gegenübersteht.:p

Russel Crowe schoß kürzlich im Spielfilm zur Vorgeschichte der Robin-Hood-Legende seinem davongaloppierenden Widersacher auf 200 Schritt mit dem engl. Langbogen sauber durch den Träger. ;) Den hätten wir in Berlin jetzt auch brauchen können.
 
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Zitat:
"....Offenbar hat hier die Wissenschaft gesehen, dass es unmöglich ist, diesen Versuch unkompliziert zu begleiten...."

Etwas "unkomplizierter" formuliert das Dr. Wellershoff vom LJV:

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2019/02/interview-jagdverband-brandenburg-wildschweinjagd.html

"....Das ist kein normaler Pfeil, sondern er hat vorne fünf Klingen. Und die sind rasiermesserscharf. Mit denen werden dann lebenswichtige Organe getroffen und das Tier wird getötet. Es verblutet. Das ist ein bisschen anders als bei einem Gewehrschuss, da habe ich eine Schockwirkung und eine Deformation des Geschosses, die dementsprechend wirkt. Bei Pfeil und Bogen durchschlägt er in der Regel den Körper glatt und hinterlässt eine tiefe Schnittwunde.
Laura Kingston: Ist das nicht Tierquälerei?

Das ist keine Tierquälerei in dem Sinne. Wenn es richtig und gut gemacht ist, gibt es eben die wenigen Millisekunden, die beim Schuss auch da sind.
Das ist kein wirklicher Unterschied...."

Was denn nun?

"ein bisschen anders" beim Gewehrschuss mit der Schockwirkung oder doch "kein wirklicher Unterschied" zum Verbluten in "wenigen Millisekunden"?

Diese Formulierungen (ein bisschen anders, aber kein Unterschied, Millisekunden, keine Tierquälerei in dem Sinne - in welchem Sinne denn dann?) zeigen das Dilemma. Wenn man es deutlich artikuliert und nicht rumeiert, wird es schwer, den Tötungsprozess eines Pfeils einer sensiblen Gesellschaft so zu vermitteln, dass es dazu Applaus gäbe. Das ist ja schon beim Gewehrschuss nicht beliebt, wenn das Wild im Knall fällt.
 
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Nachdem ich hier 33 Seiten mitgelesen habe - ohne was zu schreiben - muss ich jetzt doch noch meinen "Senf" dazugeben:
Seit 45 Jahren schieße ich Bogen (Jagdrecurve), habe viele 3D Turniere gewonnen und war auch in Arizona (als ich dort stationiert war) viel auf Bogenjagd. Ich habe Custombögen mit Zuggewichten bis 100 lbs für Border Archery (Schottland) getestet und damit auch gejagt.
Nach meinen Erfahrungen mit leistungsfähigen Jagdbögen würde es mir nicht einfallen damit in Siedlungen auf Schwarzwild zu schießen.
Warum ?
2 Gründe:
1. Der Gefährdungsbereich eines abgelenkten Pfeiles (Stein, Asphalt, Beton.....) kann gut 200- 300 m betragen
2. Der Pfeil mit Jagdspitze wirkt zielballistisch völlig anders wie ein Geschoss - hierdurch entstehen (außer bei Treffern auf Haupt oder Wirbelsäule) auch bei Totflucht grundsätzlich relativ lange Fluchtstrecken.

OT: "Sau rennt blutend und quiekend mit Pfeil im Bauch (gibt zwar fast immer glatten Durchschuss) durch Ortschaft....."

Da nehm ich lieber meine .223 mit SD und schieß' auf 30 oder 50m unter den Teller - kein Ausschuss, Stück liegt.

CD
 
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2. Der Pfeil mit Jagdspitze wirkt zielballistisch völlig anders wie ein Geschoss - hierdurch entstehen (außer bei Treffern auf Haupt oder Wirbelsäule) auch bei Totflucht grundsätzlich relativ lange Fluchtstrecken.

Danke für diese klare Aussage eines Erfahrenen !

Es bestätigt meinen Eindruck und meine Meinung zum Thema, die ich selbst aber nicht mit Erfahrungen untermauern kann.
 
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Schätze mal das die Bogenjagd noch nicht ganz vom Tisch ist, zumal ,,Pfeilabschussgeräte" meldepflichtig werden sollen. Sicherlich gibt es den einen oder anderen Bogenexperten der ein Wildschwein mit seinem Bogen erlegen kann, trotzdem stehe ich der ganzen Sache skeptisch gegenüber.
MfG.
 
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Nachtrag:
Das jagdliche Schießen mit dem Bogen erfordert VIEL Übung und Erfahrung - und die Fähigkeit zum Umgang mit entsprechend starken Bögen ( mit 40 oder 50 lbs würde ich nie auf Schwarzwild schießen) - allein schon deshalb entfällt diese Methode m.E.
Eine Armbrust kann jeder schießen der auch mit dem Gewehr "jagdlich" trifft - also deutlich einfacher - ABER: eine Armbrust hat auch keine andere Zielballistik wie ein starker Jagdbogen.....

also sind wir auch da beim Thema Gefährdungsbereich und beim Thema der "rennenden Sau"

CD
 
S

scaver

Guest
Das Vidio oben ist beeindruckend, damit wird aber keine Sau erlegt. Das sind Trickschüsse, mit leichten Bögen/Zuggewichten unter kontrollierten Bedingungen, nach unendlich viel Übungszeit.
Nett, aber jagdlich untauglich. Howard Hill gefällt mir das schon viel besser und der war ein Bogenjäger. Pope etc
sca
 
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