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Vor etwas mehr als einem Jahr lernte ich Mike, einen Jungjäger, bei einem KWseminar des Verbandes kennen, da er keinen jagdlichen Anschluß hatte nahm ich mich seiner etwas an. In der Zeit saßen wir immer mal wieder zusammen an, wobei ich ihn an meinen bescheidennen Erfahrungen teilhaben lies. Auch etliche Schießstandbesuche, sowie Revierarbeiten, Kanzelbau, machten wir zusammen. Auf Drück und Treibjagden begleitete er mich wenn dies möglich war, mittlerweile entstand eine echte Freundschaft, so fragte ich meinen Jagdpächter nach der Freigabe eines Bockes für Mike, die er mir auch erteilte. Leider hat es bis heute nicht geklappt, entweder hatten wir nicht beide Zeit, oder das Wetter passte nicht, oder es kam einfach kein passendes Stück, so das der Mai komplett verging. Heute jedoch konnte ich ihn endlich auf seinen ersten Bock führen, auf einer ihm bekannten Kanel setzte ich ihn gegen 19:30 Uhr ab und besprach die Freigabe mit ihm, gegen 21:45 hörte ich dann endlich einen Schuß, nach etwa 5 min fragte ich über Funk nach, und er sagte er hätte einen beschoßen, ihn nach dem Schuß aber nicht mehr gesehen, also bin ich abgebaumt und zu ihm gefahren. Am Sitz agekommen zeigte er mir den vermeindlichen Bereich an dem er liegen müsste, allerdings hatte er in der Aufregung nicht so darauf geachtet wo genau er lag, als wir dann etwa 20 min suchten wurde Mike leicht nervös, aber wir fanden den Bock letztlich doch, mit sauberem Schuß hinter dem Blatt lag der Bock im Anschuß. Mit Freude übergab ich ihm seinen ersten Erlegerbruch und ein herzliches Waidmansheil, nun ab zum Pächter in die Kammer und die rote Arbeit verrichtet, um dann noch, nach alter Väter Sitte ein Waidmansheil mit links zu trinken. Alles in allem ein sehr erfreulicher Abend mit einem erfolgreichen, und für ihn hoffendlich, unvergesslichen Ende.