...auch wenn einzelne Jäger mehr als das 5-fache strecken.
oder es zumind. von sich behaupten.
Nur in den USA/CAN sieht´s mit deren Lizenzsystemen auch nicht anderst aus. Da werden auch keine jährl. "Garantiestrecken" im "dreistelligen Bereich" gemacht. Jede Lizenz kostet und wenn man anstatt des Caribous, das man bezahlt hat, das aber nicht kommt, dann den Elch schießt, weil "sonst nix da war" (vergleichbar bei uns mit der Abschußfreigabe eines Jährlings und weil ein ÜL-Keilerchen kam, hat man halt den "verhaftet"), wird´s mit Garantie ungleich teurer.
Die Frage ist auch, wieviel Jäger jagen in USA/CAN mit hochgerüsteter und angebl. "modernster" Waffentechnik hunderte von Meiler Abseits jeder Civilisation auf Top-Trophäenträger und wie viele haben nur ihre Win.94 auf der Rückbank des Pickups und nehmen draußen bei der Arbeit den Blacktail oder den Coyote, so "nebenbei" mit.
Wo steht auch die breite Masse der amerik. Jagdwaffentechnik, die dort an den Mann gebraucht wird, heute?
- Winester 70 seit 1937 in Produktion. 1964-89 wurde ein anderes Modell gefertigt und ab 1990 wieder das alte.
- Remington 700 seit 1962 in Produktion (groß ändern tut sich eigendl. nur die Farbe des Schaftes)
- Weatherby Mk.V seit 1958 in Produktion
- Winchester 94 seit 1894 in Produktion
Welche Kaliber sind in USA seit eh und je beliebt?
- .222 und .223Rem.
- .22-250Rem.
- .243Win.
- .270Win.
- 7mmRem.Mag.
- .30-30WCF
- .308Win.
- .30-06 Springf.
- .300Win.Mag.
- .300Wby.Mag.
- .338Win.Mag.
- .375H&H Mag.
man sieht: jehnseits der .30-06 (vergleichbar mit unserer 8x57JS) gibt´s eigendl. nur "Magnum". US-Standardkaliber ohne "Magnum" >.308" muß man schon mit der Lupe suchen und .356/.358Win., .35Whelen, .400Whelen haben es nie in die Riege der Standardpatronen geschafft. Das wohl gemerkt in einem Land, in dem Wild bis zur einem Gewicht von knapp 1t (Elch, Bison) oder äußerst wehrhaftes Wild (Schwarz-, Grizzleybär) heimisch ist.
Deshalb würde sich auch eine starke Mittelpatrone wie die 8,5x63 niemals in den USA durchsetzen können, trotz des "US-Kalibers" von .338".
Erstens gibt es schon viel länger dort eine .338-06 (und auch eine 8mm-06), die es aber beide auch nicht in den Bereich einer Standardpatrone geschafft haben, eben weil dem Großteil der dortigen Jäger eine .30-06 als "maximale" Mittelpatrone vollauf reicht und wer mehr will (Grizzley, buffalo, elk, moose) oder sehr weit schießen muß (Ram, billy) gelich die .300 oder .338 rsp. .375 Magnum wählt, theoretische Rechenjongliererei mit 8,5er "Nicht-Magnums" in div. Nährungsprogrammen hin oder her...
War ja bei uns auch nicht anders. Die 8x64S/8x65RS Brenneke liegt im selben Leistungsbereich, wie die über 70 Jahre jüngere 8,5x63(R), ebneso die noch fast 10 Jahre ältere "Florstedtpatrone" 9x63(R).
Es wird Seitens der Munitionshersteller und Teilen der Kundschaft immer von der "großen, klaffenden Lücke" zw. .30-06/8x57JS und 9,3x62/x74R gesprochen.
Diese "Lücke" wurde schon vorm ersten Weltkrieg mit den beiden hervorragenden Konstruktionen von Brenneke/Leipzig und Uttendorfer/Nürnberg geschlossen, als die "Standard-Patronen" .30-06, 8x57JS und 9,3x62 noch keine 10 Jahre alt waren.
Letztendlich durchgesetzt hatte sich aber keine. Die 9x63(R) wurde 1934/35 aus dem DWM-Programm genommen, die 8x64S/x65RS irgendwann Anfang der 60er Jahre.
Dem einen langt 8x57 voll und ganz und wenn´s auf was größeres geht (wobei bei europ. Wild, bis auf´s Wisent, mit "größer" dann außereurop. GW auf der Jagdreise gemeint ist) nahm/nimmt man halt die 8x68S oder eine 9,3 mit, oder eben eine der in den 70er/80er Jahren auch bei uns populär gewordenen zölligen Magnums ab Kal. .30.
Sicherlich ist eine Patrone, die im Geschoßdurchmesser 8,22-8,59mm (= 0,53-0,58cm² Querschnitt), bei Geschoßgewicht bei 13-14,5g (200-225grs.) und um die 4500Joule an Mündungsenergie entwickelt eine interessante Konstruktion und für den WL ein bes. spannendes Betätigungsfeld (ich könnte mir heute noch wo hin beißen, daß ich damals Vaters Custom-DWM in 8x64S nicht selber übernommen hatte), nur kann die 8,5x63 nix besser was die 8x64S genauso könnte und die kann (wenn man sie hlt danach läd, wofür sie gedacht wurde) für das meiste unseres im Reviersystem geschossene Wild schon "zu viel" und für das, für den Trophäenjäger bei der außereurop. Jagd erhoffte GW, wieder "nicht genug".
Für ´ne gut besetzte Rotwildjagd mögen solche Patronen angehen, nur da wiegen die meisten Stücke die mit der "Büchse gehegt" werden auch keine 150-180kg, sondern deutl. weniger und die paar Dicken, die man in seiner Pachtperiode von der UJB genehmigt bekommt, kann man dann gleich mit "was richtigem" schießen.
Darum hatten die alten Rotwildjäger hier bei uns, vor der empfindl. Reduktion des JJ 1988/89, alle eine "obligatorische" 8x68S bzw. 9,3x62/x64 im Schrank (zwei/drei Verwegene sogar ´ne .375H&H, "modere Spinner", wie sie gerne mal genannt wurden, meist ´ne .300Win.Mag.
) stehen. Halt für die handvoll 12-Ender und größer die sie wähernd ihrer Pachtzeit schießen durften/konnten. Den großen Rest ihres Rotwildabschusses und dem damals noch geringeren SW-Abschuß (dafür aber bed. mehr reifere Stücke) erledigten sie mit ihren 6,5x57, 7x57, 7x64, 8x57JS oder sogar den entsprechenden Randpatronen aus dem Drilling/der BBF.
8x64S hat da keiner gebraucht und (leider) auch keiner vermißt und der 8,5x63 wäre es nicht anderst ergangen und ergeht es heute (außer in div. Foren durch Mund-zu-Mund-Propaganda) auch nicht anderst.
Habe vor am WE oder Anfang nächster Woche (je nachdem wie schnell der Büma arbeitet) zum Stand zu fahren. Bin mal gespannt wieviele 8,5x63(R)-Schützen mir da wieder über den Weg laufen...
. Vermutl. mal wieder keiner, wie die ganzen Jahre auch. Dafür garantiere ich aber für .222Rem-, .308Win.-, .30-06-, 7x65R- und 8x57JS-Schützen und anderer §echten" Standardkaliber, also mit breiter Massenakzeptanz. ich werde überigens mit 7x57R und 5,6x57 dort sein.
Grüße
Sirius