Welche Waffe für den Hirschen in Polen?

Welche Waffe für den Rothirsch in Polen?

  • Blaser B95 in 6,5x57 (Luxus) —schön und führig, traditioneller

    Stimmen: 29 21,5%
  • Merkel Helix in 30-06 (Kunststoff-Schaft) — nicht so schön ;)

    Stimmen: 106 78,5%

  • Umfrageteilnehmer
    135
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Dann würde ich mich nach was anderem umsehen.

Warum ? In über 50 Polenjagdreisen habe ich über 90% meines Wildes nicht vom Hochsitz erlegt. Auch meine Kunden haben seit ich ab 1989 Polenjagd im Programm habe, sehr viele ihrer Hirsche erpirscht.

Aber viele Jäger, und dazu rechen ich intuitiv besonders solche wie den Initiator dieses Fadens, die sich mal als Highlight mit der vom findigen BüMa aufgeschwatzten aber sonst eher selten nutzbaren 6,5er Blaser oder der eher an ein Fiskars-Werkzeug erinnernde, preiswerten Plastikratsche von Merkel auch mal einen Hirsch in Polen gönnen und vermutlich eher wenig jagdliche Erfahrung haben, bekommen beim Anblick selbst eines Kronenträgers der Einsteigerklasse ein ausgesprochenes Hirschfieber.
Sie schwitzen sich die Patschhändchen nass und japsen wie ein Husky beim Schlittenhunderennen und die Mündung wackelt hin und her wie ein Lämmerschwanz.
Wenn die Kugel nicht das Ziel findet, dann hilft die dickste Pille eh nicht, wirst Du Dir richtig denken und dem stimme ich zu.

Bis auf den letzten Satz etwas viel Verallgemeinerung, wie ich finde. Ich habe einige Jahrzehnte in Afrika meist für die Jagd auf Großwild oft recht unerfahrene Jagdgäste geführt und ihnen bis auf für bestimmte Wildarten gesetzlich vorgeschriebenen Kaliber stets die Waffe empfohlen, die sie auch zur Jagd in Deutschland nutzen. Das hat sich mit der vertrauten Waffe bestens bewährt. Einige haben ihren Drilling in 7x65R mitgehabt und damit sauber Oryx und Kudu sowie zusätzlich mit Schrot gut präparierbares Kleinwild erlegt. Sehr viel wichtiger, als das Kaliber ist ein der Wildart angepasstes Geschoss ! Ich habe da aus Erfahrung stets zum Nosler Partition geraten.
Leider wird Afrikajungjägern von "erfahrenen" Waffenhändlern eher gerne ein langjähriger Ladenhüter im Großwildkaliber aufgeschwatzt, welches sie bei einer ungewohnten Jagdart im Ausland mit oft für den Erfolg schnell notwendigen Schüssen deutlich überfordert.
Bei einigen Kunden führte die Angst vor dem Rückstoß der neu erworbenen Waffe im ungewohnten Großwildkaliber zu sehr schlechten Schüssen mit teilweise erfolglosen Nachsuchen. Das Mucken ist meist schlimmer, als aufkommendes Jagdfieber.
 
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Bei einigen Kunden führte die Angst vor dem Rückstoß der neu erworbenen Waffe im ungewohnten Großwildkaliber zu sehr schlechten Schüssen mit teilweise erfolglosen Nachsuchen. Das Mucken ist meist schlimmer, als aufkommendes Jagdfieber.
Das Grundübel ist doch bei jeder Jagd unzureichende Übung und Beherrschung der Waffe. Egal wohin es geht, man hat auf einer heutigen Jagdreise nicht viele Möglichkeiten, deshalb sollte jede Waffe beherrscht werden (und bis in den .416er Bereich ist jedes Kaliber beherrschbar, es fehlt dann nur am Willen und der Übung). Wer einen höheren vier- oder gar fünfstelligen Betrag für eine Reise ausgibt, dann aber an 100 € Munition spart, dem ist halt auch nicht zu helfen...
 
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Da davon mal ausgegangen werden kann, daß du alle beide deiner Waffen berherrschst, welche Geschosse verwendest du?

In 6,5x57R dürfte z.B. ein 156grs./10,1g Norma Vulkan oder gleichschweres Lapua Mega "sicherer" zum Erfolg führen, als z.B. ein 110grs./7,1g oder 130grs./8,4g Nosler Ballistic-Tip in der .30-06. ;)
 
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...und in einigen Ländern in Osteuropa mit der 12,5g-Labo völlig legal auf Hirsch einzusetzen.
Nur haben die Rotwildjäger in SK, CZ, RO, UA beileibe nicht soviel Jagderfahrung, wie eine handvoll jagdschulabsolvierter, deutscher Internet-Sniperjäger Schießstanderfahrungen mit ihren 8,5x63ern haben...:ROFLMAO:
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
...und in einigen Ländern in Osteuropa mit der 12,5g-Labo völlig legal auf Hirsch einzusetzen.
Nur haben die Rotwildjäger in SK, CZ, RO, UA beileibe nicht soviel Jagderfahrung, wie eine handvoll jagdschulabsolvierter, deutscher Internet-Sniperjäger Schießstanderfahrungen mit ihren 8,5x63ern haben...:ROFLMAO:

Na, Hauptsache du hast sie ... nicht . 😜
0brigens... Bei uns wird die 8,5 gerne geführt. Nicht nur auf dem Stand verwendet.
Mit ihr sind im letzten Jagdjahr mehr Schweinchen gefallen, als du in deinem Leben erlegt hast. Nein, wesentlich mehr als 2 😋
 
G

Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Nö. Dafür gibt's ja noch das Gegenstück von HK . 😁
 
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Ein paar informationnen aus Polnischen Jagdregen.
1. Jagdwaffe allgemein - mindestens 1000 J auf dem Distantz 100 m
2. Im Fall von Hirschen mindestens 2000 J auf dem Distanz 100
2. Max Ammo Kapazität Magazin + Lauf im Fall von Repetierer = 5 + 1 Patronen
3. Maximale Entfernung 200 m.
4. Halbmantel oder andere spezialisierte Ammunition
 

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