Warum immer Stahlschrotbeschuss?

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Moin

Ich frage mich schon einige Zeit warum jedem Jungjäger ein Stahlschrotbeschuss als quasi unabdingbar aufgezwungen wird?

Bei Kaliber 12, das wohl die meisten schießen, darf ich ja bis 3,2mm auch Bleifrei Schrote verschließen. Damit ist doch sowohl die Enten Jagd alsauch sämtliche Bleifreien Tontaubenstände abgedeckt.

Ich jage relativ viel Enten und Gänse und habe noch nie Gröbere Schrote gebraucht als 3mm.

Wer viel am Gewässer jagt kommt auf Dauer eben doch zu den besseren (aber teureren) Stahlalternativen.

Oder übersehe ich etwas?
 

WP

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....weil die Marge bei einer neuen Flinte...........

schon mal was von Gewinnmaximierung vernommen?????
 
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Jungjäger rüsten sich für die Zukunft aus und die ist komplett bleifrei.

Die Gewinnmarge bei Gebrauchtwaffen ist weitaus höher als bei Neuwaffen.

Reality sucks
 
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Ganz einfach: Hab ich einen Stahlschrotbeschuss und brauch ihn nicht - egal

Brauch ich einen und hab ihn nicht - schlecht...

Und wo braucht man ihn? Bei Tontauben definitiv nicht. Was da aber nicht schadet, sind Wechselchokes, denn Stahl und Vollchoke harmonieren selten. Oder eine Flinte, die offener gebohrt ist (macht eh öfters Sinn als der Vollchoke...).

Bei Enten und Gänsen: Ja, hier dürfte ich ohne Stahlschrotbeschuss bis 3,25mm nutzen, sofern es bei Schlappladungen bleibt (maximaler Impuls, etc. pp....). Und mit denen ist man doch sehr eingeschränkt (auch wenn es wirklich nicht die gröbsten Schrote braucht), ich nutze hier lieber Ladungen mit etwas mehr Dampf. Und dann führt kein Weg mehr am Stahlschrotbeschuss vorbei. Das Problem mit den zu engen Chokes gibts dann noch oben drauf ähnlich...


Ob man pauschal jetzt einen Stahlschrotbeschuss braucht oder nicht - ich würde sagen, das muss jeder selbst wissen. Als Jungjäger, der eventuell noch nicht weiß, wo es hingeht, wo er Einladungen bekommt und eine Flinte für alle Gelegenheiten sucht, würde ich nicht ohne Stahlschrotbeschuss und Wechselchoke etwas kaufen.
 
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Dass man nach „Ulmer Tabelle“ bis 3,25 mm auch ohne Stahlschrotbeschuss schiessen darf ist klar, aber kennt jemand Untersuchungen wie sich so etwas auf Dauer, sprich nach einigen Tausend Schuss (die man sportlich schnell zusammen hat) auswirkt ? Gerade auch bei engen Chokes ?
 
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Sportlich ist ohbehin bei 2,6mm Schluß
Und der maximal wirksame Choke ist 1/2.
Also wäre eine Untersuchung nach Deinen Kriteien unsinnig.

UND: sportlich Stände stellen immer mehr auf WE um oder schliessen mittelfristig;weshalb für einen Anfänger eine WE taugliche Flinte ratsam ist.

Erster Schritt für JJ ist : Flinte lernen!
Erst danach kommt Flinte kaufen.
Nur so vermeidet man auf Stammtischweisheiten und Gschäfterlmacher reinzufallen.
 
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Na ja, ich kenne Leute die mit ihrer wertvollen B25 keine Wettbewerbe mit Stahl schiessen weil unterer Lauf Vollchoke, da wäre das schon mal interessant.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Wie wird das eigentlich in anderen Ländern gehandhabt?

( Ich will jetzt nicht Jäger Albert 71 aus Kleinkleckersdorf mit "... hä? verstärkter Beschuß, wieso?" zitieren)

Aber wo wird die Grenze gezogen, in anderen "Flintenländern", oder gibts es vielleicht keine weiteren Vorschriften?


CdB
 
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Browning warnt expliit vor Verwendung von WE in B25 (superposed).
Darüber ist WE in Sportpazronen bei enger als 1/2 weder bei Deckung noch Garbenforn sinnig.

Andere Länder haben tw.strengere WE Vorschriften und rigidere Anwendungen .
Nur nutzt uns dies garnichts,weil sich das Häuflein Flintenschützen bei uns noch nicht mal darauf einigen kann ,unsere Bestimmungen zu kennen ,zu beachten und weiterzugeben.
Jammern ob der schröcklichen Bevormundung durch die Reptilienwesen scheint eben eine deutsch Grundtugend zu sein.
 
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Bei uns gab´s bis vor 3-4 Jahren im Nachbarort einen TT-Stand (Trap, Skeet) auf dem seit Ende der 90er Jahre nur noch Stahlschrot (oder Alternativen wie Wismut) erlaubt war (Wasserschutzgebiet).
Ein findiger Beamter fand, daß "schießen" generell umweltbelastend sei und seit dem ist dort ganz Essig mit TT-Schießen, egal ob Blei oder Stahl.
Im Nachbarkreis übernahm die dortige Kreisstadt von der BW einen um 2010 völlig neu und nach den neusten Umwelt- und Emissions-Richtlinien eingerichteten Kugelstand (mit Bahnen bis 200 oder 300m).
200m weiter wurde 2016 in ehem. Kasernengebäuden ein Flüchtlings-/Asylbewerberheim eingerichtet.
Deshalb darf auf dem topmodernen GK-Stand nicht ein Schuß abgegeben werden.

Wenn die Stände schließen wollen, machen die das. Ob Blei oder bleifrei...:cautious: Gründe finden sich immer mannigfaltig.:whistle:
 
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Ob man pauschal jetzt einen Stahlschrotbeschuss braucht oder nicht - ich würde sagen, das muss jeder selbst wissen. Als Jungjäger, der eventuell noch nicht weiß, wo es hingeht, wo er Einladungen bekommt und eine Flinte für alle Gelegenheiten sucht, würde ich nicht ohne Stahlschrotbeschuss und Wechselchoke etwas kaufen.
Sehe ich genau so, der ,,leidige" Bleifrei ,,Trend" wird sich ausbreiten und bald auch für Feld und Flur gelten und wie ich schon schrieb, auf unserem Tontaubenstand geht's nur noch Bleifrei (Dank Behörde). Das schmeckt den einen oder anderen Flintenverkäufer die keine Lilie haben gar nicht, aber wenn's hat vorgeschrieben wird....
MfG.
 
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200m weiter wurde 2016 in ehem. Kasernengebäuden ein Flüchtlings-/Asylbewerberheim eingerichtet.
Deshalb darf auf dem topmodernen GK-Stand nicht ein Schuß abgegeben werden.
....um die ,,traumatisierten" nicht noch mehr zu ,,traumatisieren" ....mehr Komentar gibt's an dieser Stelle von mir nicht...Oberlehrer Verschluß- Sache als ,,Wächter" für ,,das Gute"....o_Oo_Oo_O
MfG.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Mein Büma hatte eine Beretta aus den 80ern auf Stahlschrot neu beschiessen lassen, würde sich besser verkaufen. Die Flinte macht das locker mit, meinte er. Übrigens werden die Baskülen der schlanken 20er Berettas auch für die Bockbüchsen in 9,3x74R verwendet, gleicher Verschluss.
 
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Hatte der Büma den auch von 12/70 auf 12/76 verlängert?
Sonst ist die Flinte für meine Begriffe ja weder Fisch noch Fleisch, wenn sie WE-tauglich ist, aber kein 76er Lager hat.
 
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Dass man nach „Ulmer Tabelle“ bis 3,25 mm auch ohne Stahlschrotbeschuss schiessen darf ist klar, aber kennt jemand Untersuchungen wie sich so etwas auf Dauer, sprich nach einigen Tausend Schuss (die man sportlich schnell zusammen hat) auswirkt ? Gerade auch bei engen Chokes ?

Da dürfte ich meine Browning Ultra anführen, sie hat ca 6000 Schuss Stahlschrot Sportpatronen 2,00mm 2,2mm und 2,4mm durch. Sie war gerade beim Büchsenmacher da ein Choke fest war, dieser hat den Zustand der sonstigen Waffe samt Läufen als fantastisch beschrieben.
An der Pflege kann es bei meiner Flinte definitiv nicht liegen.

Den Punkt mit zukunftssicher verstehe ich durchaus. Aber dies wäre bei mir auch kein Ausschlusskriterium.
Wer Jagt denn wirklich viel mit über 3mm Patronen? Da Stahl ja bekanntlich bei Schrot eh nicht vernünftig wirkt, wird jeder verantwortungsvolle Jäger die Alternative zu Stahl suchen.
 

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