Klassik Guns - Zeigt mal eure Klassiker

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Wo wir uns gerade so freundlich zum Nachmittagsplausch eingefunden haben,
ich habe da was bodenständiges, fast Triviales aus Suhl:
Haenel 1950 (Fl) und 1920 (PI) se.JPG
Zwei Produkte der Firma Haenel
1. Flinte Mod. I, 16/16-70 typisch Suhler Bauart nach Kerner, aus 2/1950, praktisch ungebraucht, noch mit dem Schutzlack der Bunthärtung auf dem Kasten...
2. 30 Jahre früher wurde in gleichem Haus die "Haenel System Schmeisser Mod. 1", 6,35Browning gebaut.
Was bei beiden beindruckt: die Perfektion der Verarbeitung; engste Passungen, alles gleitet...
und das über 3 Jahrzehnte inklusive eines verlorenen Weltkrieges mit all seinen Folgen an Mensch und Maschinen, inkl. Wechsel der Inhaberschaft hin zum VEB, auch für Suhler Betriebe.
Bisher habe ich diese Verarbeitungsgüte bei allen Haenel-Wffen, die mir mal in die Hände kamen, gefunden...
 
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Plauschig, in der Tat! Hier eine SuS Mod. IV, Kaliber 12/65, Brenneke Visier, 76 cm Läufe, GEWICHT 2,8 kg !!! Top Zustand. Ist nicht meine, steht zum Verkauf...
IMG_20190307_122430-2.jpgIMG_20190307_122439-2.jpgIMG_20190307_121859-2.jpgIMG_20190307_122002-2.jpgIMG_20190307_121912-2.jpg
 
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Wenn schon, denn schon - hier noch was feines belgisches, eine A. Cordy & Fils Doppelflinte mit Seitenplatten. Cordy ist, besser war, ein "hidden champion". Er baute Flinten, die mit zum besten gehören, was je in Lüttich gebaut wurde. Wer z.B. mal eine Bockflinte von ihm in die Hände bekommt, sollte sie nicht wieder los lassen...!
Hier eine 12er mit Seitenplatten mit Gravur von Hippolyte Chorombelle und erhöhtem Hinterschaft. Die Waffe liegt und schwingt sensationell!CK2P3457.jpgCK2P3467.jpgCK2P3472.jpgCK2P3494.jpgCK2P3499.jpgCK2P3503.jpgCK2P3505.jpg
 
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@ Wolfgang # 1.669:
Kann es Sein, dass Du uns bei der Modellbezeichnung der S&S-Querflinte eine Dekade unterschlagen hast?
Statt Mod. IV besser Mod. 14.
Dennoch Danke der Bilder;)
 
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Wo wir uns gerade so freundlich zum Nachmittagsplausch eingefunden haben,
ich habe da was bodenständiges, fast Triviales aus Suhl:
Anhang anzeigen 83384
Zwei Produkte der Firma Haenel
1. Flinte Mod. I, 16/16-70 typisch Suhler Bauart nach Kerner, aus 2/1950...
2. 30 Jahre früher wurde in gleichem Haus die "Haenel System Schmeisser Mod. 1", 6,35Browning gebaut.
Was bei beiden beindruckt: die Perfektion der Verarbeitung; engste Passungen, alles gleitet...
und das über 3 Jahrzehnte inklusive eines verlorenen Weltkrieges mit all seinen Folgen an Mensch und Maschinen, inkl. Wechsel der Inhaberschaft hin zum VEB, auch für Suhler Betriebe.
Bisher habe ich diese Verarbeitungsgüte bei allen Haenel-Wffen, die mir mal in die Hände kamen, gefunden...

und noch was von Haenel/Suhl:

Pirschbüchse Mod.88 mit 59cm Halbachtkantlauf in rund übergehend, mit durchgehender Laufschiene, Kal. 8x57J, in die Laufschiene versenkbares Fluchtkorn, Klappkimme f. 200m, Rahmenlader.
Baujahr des Modelles 1892-1918, meine mit # 18*** dürfte so um 1908-12 gebaut worden sein.
Ebenfalls engste Passungen und wunderbar gleitender Schloßgang.:giggle:
 

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@ Feldschütz & Hobojagd:
RICA-WERKE-BERLIN war eine Chimäre handelspolitischer Art (zu Exportzwecken??) in der frühen Zeit der Umbrüche zu VEB und Kombinaten in der DDR (Suhler) Waffenindustrie.
Genaues ist - bis auf Belegexemplare bei Suhler Waffen um 195o - nicht zu finden.
Meine SuS-Suhl:
Querfl. Sauer und Sohn, Suhl, 16-70, 71,5er Läufe - Bj. 1950
Gebogter Kasten
Markierung:
-- S&S-auf Kastenseiten (S&S-Suhl), Kastenlaufaflageflächen, Läufen
-- „RICA-WERKE-BERLIN“ auf rel. Kleiner Schatulle in Laufschiene
-- Kastenunterseite: M(eva)-Rundlogo mit Inschrift „Fortuna Werk VEB Suhl“
--Läufe: Special-Gewehr-Lauf Stahl, Fried. Krupp. AG. Essen, dazwischen 3-Ring-Logo
--Ejectoren
Anhang anzeigen 83372

Hallo Wandersmann,
Die Läufe aus Krupp Stahl, waren das Altbestände vor 1945, oder lieferte die Friedrich Krupp AG Essen schon wieder aus Nachkriegs Produktion ?
 
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Holland & Holland rook-rifle mit Stanton-Hahnschloß und Ejektor (Bj. zw. 1893-1904):

Das Dachkant-FG (38mm Objektivdurchmesser, Vergrößerung 3x oder 3,5x) stammt auch aus der Zeit 1890-1900, hat einen Messingkörper und Echtlederummantelung an den Objektivtuben.
Hersteller ist leider nicht erkennbar.

Das Schinkenfutteral dürfte auch schon ein volles Jhd. aufm Buckel haben. Paßt für meinen Collathdrilling wie dafür gemacht.
 

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@Perkeo:
Bei S&S-Suhl u.a.lagerten noch große Mengen gestempelter Krupp-Stahl-Läufe, so dass diese "werbewirksam" weiter verbaut werden konnten nach alter, traditioneller S&S-Krupp-Kooperation.
Dies stellte eindeutig einen Verstoß gegen das 4-Mächte-Verbot der Nutzung des Namens der als Kriegsverbrecher angesehenen Krupp-Dynastie dar (nicht zu vergessen: Krupp finanzierte nach anfänglicher Zurückhaltung Hitlers Aufstieg, lieferte Kriegs-Waffen und beschäftigte "Fremd-/Zwangsarbeiter" in nicht unerheblichem Maße).
Aber die russisch gesteuerte Verwaltung der Suhler Betriebe bekam freie Hand, da der weit überwiegende Teil der seit 1948 im großen Maße angelaufenen Jagdwaffenproduktion für Russland & seine Vasallen bestimmt war - und da wusste man auch Qualität zu schätzen.
Der Name Krupp - seit Jahrzehnten mit Kanonendonner verbunden - sollte aus der deutschen Geschichte verschwinden - genauso, wie Preußen. Die Inhaberschaft stand vor dem Nürnberger Tribunal, kam 1951 aber wieder frei. Waffenbau war aber verpönt.
Der Laufstahl der westdeutschen Nachfolgefirma S&S-Düsseldorf/Eckernförde wurde unter Vermeidung des Traditionsnamens Krupp vom "Bochumer-Verein" geliefert. Und zwischen Essen & Bochum war der Konkurrenzkampf der Stahlkonzerne längst Geschichte...
 
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Erstaunlich das dort trotz Drosselung der Jagdwaffenproduktion und Materialknappheit grosse Mengen bereits fertiger Läufe gelagert haben sollen und rund 4-5 Jahre Kriegszeit überdauern konnten.
 
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Das ist aber nachvollziehbar, die Suhler haben auf Vorrat gekauft und als der Krieg begann lagen die Flintenläufe wegen Produktionsumstellung auf Halde.
Krupp lag in Trümmern und wurde dazu noch von den Engländern demontiert, eine Neufertigung und Lieferung in die SBZ war nicht möglich.
 
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