Diese "Krücke" scheint sich aber doch in vielen Bereichen als ausreichend erwiesen zu haben.
Einzelne ZF-/Montagenhersteller geben ja ein Drehmoment an und kein anderes, aufwändigeres Verfahren.
Ich gehe mal davon aus, dass bei diesen Herstellern das theoretische Wissen über Schraubverbindungen vorhanden ist.
Oder, um mal aus einem Werbespot der Reihe "Mir könne alles, außer Hochdeutsch." den Herrn Würth zu zitieren
"Mir bauet Spezialschraube für alle Anwendunge - manchmal tut's aber auch e' Nägele."
Man kann alles "verwissenschaftlichen" und andere Verfahren als "Krücke", "unzureichend genau", wie auch immer bezeichnen.
In der Praxis werden doch in vielen Bereichen Schrauben "bestenfalls" mit Drehmoment angezogen und es funktioniert auch.
Was die jahrzehntelange Praxis ja zeigt.
Dass es in Einzelfällen, wenn "unglückliche Paarungen" in den Toleranzen aufeinander treffen oder jemand "es übertreibt", nicht funktioniert heißt doch nicht zwangsweise, dass das Verfahren an sich (für diese Anwendung) untauglich ist.
In welchen Bereichen beschäftigst Du Dich denn damit?
Es wird schon ein Unterschied sein, ob man zwei massive Stahlteile aneinander schraubt, die sich dann nicht mehr gegeneinander bewegen können sollen, ein "weicheres" Teil "einspannt" (ZF-Mittelrohr) oder sich m.o.w. schnell bewegende Teile (z.B. bei einem Turbolader) so montieren muss, dass sie sich zwar bewegen, aber keine ungewollten Bewegungen/Bewegunsrichtungen mehr ausführen können - und das auch noch in einem weiten Temperaturbereich.
Wie schon geschrieben ist das zwar richtig, man muss aber auch nicht jede Schraubverbindung bis ins letzte berechnen und dann ein "ideales" Verschraubungsverfahren anwenden.
Aus der Sicht des Technikers müsste man wohl auch bei jedem Hochsitz eine Bauzeichnung haben und die Statik berechnen, in der Praxis wird es aber in 99,99... % ganz ohne gemacht - und sie stürzen trotzdem nicht "reihenweise" ein.
Eben!
@Gallo u.
@Lacky0_17
Welches
praktikable Verfahren schlagt Ihr, als "Schrauben- u. Verschraubungsspezislisten", denn nun für die ZF-Montage vor?
Gerne auch unterschieden zwischen "BüMa mit Spezialwerkzeug" und "Heimschrauber mit weniger aufwändiger Werkzeugausstattung".
WaiHei