Jungjäger und der Kauf der ersten Büchse

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in meinen anderen threads (und auch in fremden) die dieses Thema irgendwie streiften, kamen immer wieder Hinweise wie, die Waffe muss zu einem passen, die Waffe muss einem liegen etc.
Klingt schon logisch, aber wie kriege ich als unerfahrener Jungjäger denn heraus ob mir eine Waffe liegt? Mache ich Zielübungen (stehend? sitzend? liegend?) ??? Versteht ihr was ich meine? Habt ihr ein paar goldene Tipps für den Anfänger?
 
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1. einen erfahrenen Jäger mitnehmen
2. zu einem Büchsenmacher und keinem Waffenverkäufer gehen

Wenn Du erst den Kopf heben, drehen sonst was mußt, um über die Visierung, oder durchs Zielfernrohr zu schauen, wieder wegstellen... Wenn Du selbst das Gefühl hast, dass Du nicht flüssig im Anschlag und "drauf" bist, aber der Büchsenmacher trotzdem zum Kauf rät. Den Laden verlassen und zu einem anderen gehen.
 
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Genial sind da die einschlägigen Egun Angebote mit den Überschriften:
"Spitzen-Jungjäger-Flinte"
"Jungjäger-Fernglas"

Bla, bla, schade, das es so ist, wie es ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
wie kriege ich als unerfahrener Jungjäger denn heraus ob mir eine Waffe liegt

Guckstdu
https://youtu.be/COoXVpGfXQE

Und es klingt zwar jetzt blöd, aber die Waffe muss dir passen. Das merkst Du dann schon.
Nimm etwas mit einem geraden Schaft oder Montecarlo. Noch besser ist ne Springbacke.
Finger weg von Schweinsrücken.

Auch erfahrene Jäger bringen dir da nicht unbedingt viel.

Testen, testen, testen. Mit geschlossenen Augen in den Anschlag gehen, die Waffe manipulieren (sichern, repetieren, usw) und Augen öffnen. Fühlt sich alles gut an, hast du eine entspannte Haltung und du schaust über die Visiereinrichtung hast du eine passende Waffe gefunden.

Natürlich musst du verschiedene Anschläge ausprobieren. Nicht jede Schaftform ist gleich gut für unterschiedliche Anschlagsarten geeignet. Stehend ist ein Lochschaft total angenehm, aus der Kanzel nicht unbedingt (meine Erfahrung).Du musst für deine Jagd den besten Kompromiss finden.

Mit einem geraden Jagschaft mit Sprigbacke macht man wenig falsch. Wenn du ihn durch Zwischenstücke noch verlängern kannst ist das noch besser.

Viel Spaß
 
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ElCaracho

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Genial sind da die einschlägigen Egun Angebote mit den Überschriften:
"Spitzen-Jungjäger-Flinte"
"Jungjäger-Fernglas"

Bla, bla, schade, das es so ist, wie es ist.


Da haste recht, das heißt bei vielen eigentlich nichts anderes als:

"Für nen richtigen Jäger taugt es nicht, aber funktioniert schon irgendwie, also kann der unwissende Amateur damit auch erstmal rumrennen, ärgert sich eh erst in ein paar Jahren drüber"
 
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Auch erfahrene Jäger müssen keine Waffenexperten sein.

Ein paar Grundregeln wie ich finde:
- Mittelkaliber .308 Win oder .30-06, wenn Auswahl etwas geringer und Preis etwas höher sein darf, dann auch 8x57IS und 7x64.
- Mittlere Preisklasse, d.h. Preis um die 1500 EUR mit Kunststoffschaft und 2000 EUR mit Holzschaft (z.B. Mauser M12, Sauer 101, Tikka T3, Zoli, Steyr CLII etc.pp.), danach zahlt man vor allem für Name, besseres Schaftholz und komplexe Verschlusskonstruktion.
- Optik in der gehobenen Mittelklasse um die 1500 EUR (bessere Meopta, Zeiss V6, Schmidt&Bender Zenith, Leica ERi, Kahles Helia)

Mein aktueller Favorit wäre bei der Frage wohl eine Mauser M12 in .30-06 mit Kahles Helia 2-10x50.
 
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- meine erste Frage wäre, was für eine Jagdmöglichkeit habe ich?
(daraus abgeleitet welches Kaliber ist wünschenswert - ja ich weiß, mit ner 400NE ist man immer richtig angezogen) Ist Schrot von Vorteil, sind herbstliche Drückjagden möglich, ist es eine (reine) Ansitzjagd, pirsche ich viel im hügeligen Gelände (Gewicht)

- wenn ich noch keine Jagdmöglichkeit habe, wie weit bin ich bereit zu fahren und in diesem Umkreis - was wird dort von Nöten sein ....

- was möchte ich (Repetierer, BBF, KLB, Drilling)

Sind diese Eckpunkte abgearbeitet kann ich mich damit näher befassen;
z.B. Repetierer:
- Geradezug, Mausersystem, Selbstladebüche?

Und irgendwann hat man "seine" Wunschwaffe beisammen. Dann geht es an´s Befummeln, testen, vergleichen.
 
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in meinen anderen threads (und auch in fremden) die dieses Thema irgendwie streiften, kamen immer wieder Hinweise wie, die Waffe muss zu einem passen, die Waffe muss einem liegen etc.
Klingt schon logisch, aber wie kriege ich als unerfahrener Jungjäger denn heraus ob mir eine Waffe liegt? Mache ich Zielübungen (stehend? sitzend? liegend?) ??? Versteht ihr was ich meine? Habt ihr ein paar goldene Tipps für den Anfänger?


Schon geil, wie das immer wieder ins Kraut schiesst!:giggle:

Schau, das ist wie mit einem Hemd, dass Dir auf's Mass geschneidert wird. Die meisten passen sensationell, Du merkst den Unterschied sofort, zu dem Polo Hemd, was Du vielleicht sonst noch so trägst, oder einem anderen Hemd von Einhorn, etc.

Was möchte ich Dir sagen: natürlich kannst Du Dir einen passenden Schaft schnitzen lassen, der dann optimal passt. Als Flintenschütze ist das glaube ich sehr viel relevanter, als für den Kugelschütze.

Ansonsten ist es wie mit den Hemden (Lebenspartnern): auch wenn's nicht auf den Leib zugeschnitten ist, kann es Spass machen!

Geh einfach zu einem Sammler und probiere mal seinen Schrank durch.
 
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in meinen anderen threads (und auch in fremden) die dieses Thema irgendwie streiften, kamen immer wieder Hinweise wie, die Waffe muss zu einem passen, die Waffe muss einem liegen etc.
Klingt schon logisch, aber wie kriege ich als unerfahrener Jungjäger denn heraus ob mir eine Waffe liegt? Mache ich Zielübungen (stehend? sitzend? liegend?) ??? Versteht ihr was ich meine? Habt ihr ein paar goldene Tipps für den Anfänger?

mit manchen Waffen fühlt man sich einfach wohler als mit anderen - von der Ergonomie, dem Gewicht, der Balance, Länge etc.

Ist eine Henne-Ei Problem für den noch wenig erfahrenen Schützen - klar!

Tips?
- ohne viel Scham bei den Waffenläden der Region verschiedene Modelle in den Anschlag nehmen
- für den Anfang eine Budgetbüchse kaufen und damit viel auf den Stand, um Erfahrung zu sammeln und dann erst richtig Geld versenken
- man sagt so zur Schaftlänge für Flinten:
https://www.deutscher-jagdblog.de/wp-content/uploads/2019/06/Anhalt-für-das-Flintenschaftmaß.jpg
(finde für mich, das passt auch bei Büchsen als grobe Richtlinie)
- wenn man ein Ziel anvisiert, dann mit geschlossenen Augen in Anschlag geht und die Augen öffnet, sollte man ziemlich gut durchs Zielfernrohr schauen und mindestens halbwegs gut im Ziel sein

...liegend spielt wohl für die meisten eher eine untergeordnete Rolle; sitzend schon eher (da kann man sich aber auch gut einrichten; am wichtigsten ist das Ganze fürs dynamische Schießen im freien Anschlag
 
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Mal abgesehen von harten Fakten wie Kaliber, zu bejagende Wildarten usw. heisst für mich "sie muss Dir liegen" vor allem, wie ist Dein persönlicher Eindruck beim Umgang.
Fühlst du wohl, beim Umgang? Wie kommst du mit der Sicherung, dem Abzug, dem Schaft zurecht?
Welche Ausstattungsmerkmale hat die Waffe und welche sind Dir wichtig? Passt Dir die Waffe von Größe, Gewicht und Balance? Ist der Ladevorgang für Dich angenehm?
Willst Du eine Waffe, die sich später noch nach deinen Bedürfnissen leicht umbauen lässt, sollte es eine sein, für die am Markt viel Zubehör erhältlich ist.
Und letztendlich muss sie Dir auch gefallen. Es soll ja ein Freude sein, damit zur Jagd zu gehen und auf den Stand.
Alles dass ist oft sehr individuell, weil jeder für sich die Schwerpunkte anders setzt.
Probiere möglichst viele Waffen aus. Vielleicht kannst Du am Schießstand mal Waffen von anderen Jägern in die Hand nehmen und sie dir zeigen lassen, evtl. auch schiessen.
Besuche die Händler in der Umgebung und nimm möglichst viele Waffen in die Hand.
Eine erfahrene Begleitung kann von Vorteil sein, wenn sie nicht zu sehr ihre eigenen Vorlieben hervorhebt.
Bei manchen Waffen wirst Du Kritikpunkte finden, bei manchen hast Du vielleicht Aha- Erlebnisse.
Mit der Zeit wirst Du dann wahrscheinlich, feststellen, was Dir liegt und was nicht Dein Ding ist.
 

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