Hessenforst stellt Saufänge auf

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Klar!
Mit dem Bachelor werden wir Improvisationsprofis und mit dem Master dann Allrounddilletanten.
Wir können nix, aber das richtig.

Macht aber nix. Da wir uns zunehmend unter Blinden befinden, sind wir als Einäugige immer noch Könige.
 

z/7

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Okay.
Und wir nehmen die, die nicht von ihrem Wald leben können, ebenfalls raus, was ihren bisherigen gesetzlichen Status angeht, einverstanden?
Ein Forst sollte einen positiven Deckungsbeitrag zum Betrieb leisten, das ist von der Größe der Waldfläche erstmal völlig unabhängig. Wer Besitzervereinigungen geschickt zu nutzen weiß, wird das auch bei kleineren Flächen erreichen.
 
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Wenn dem so ist, ist es nicht kontraproduktiv von HF. Die DJ werden doch teuer verkauft. Wenn da das SW signifikant fehlen sollte werden auch die Einnahmen weniger?

Viel wichtiger finde ich, dass dann die GUTEN Hundeführer fehlen werden.
Die können sich nämlich mittlerweile vor DJ-Anforderungen kaum retten und die attraktivsten Reviere mit der besten Organisation aussuchen. Warum sollten sie dann einen Urlaubstag auf einem Stand neben einem Saufang vergeuden?
Natürlich wird es immer Hunde-"besitzer" geben, die gern in die Lücke springen, aber die sind für den Erfolg so einer zeit- und kostenintensiven Gemeinschaftsjagd fast wertlos. Dann wird sich zeigen, ob der Erfolg am Ende mit gefangenen Sauen und schlechter Bewegungsjagd höher ausfällt, als ohne Saufang und mit guter DJ-Strecke.
 
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Saufang scheint so ein Notnagel geworden zu sein. In Bayern wurden schon eine ganze Reihe genehmigt, der Erfolg von Einzelbeispielen abgesehen ist gering. Aber jeder kann es besser als die Vorgänger und der Mensch lernt nur durch "Schmerz".
Frage: Kommt mir nicht mit den Texasfängen und 45er! Warum gibt es keinen Film wie das Töten im Fang abläuft. Bitte nicht in der Weichspülgesellschaft übertreiben: Der Fuchs freut sich auch nicht wenn er in der Abfangkiste hockt.
Mal ist von absoluter Panik die Rede, dann wieder nicht. Ich kenne Antragsteller die haben zurück gezogen bei der Auflage Veterinär ist dabei.
 
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Es ist nicht die Jagd, die sich abschafft, es sind die Jäger, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind.
Äh.... ich kenne da ein Forstamt in Hessen, dessen ehem. Leiter Dr. xxxx hat ganz offen gesagt, daß er unterjährig keine Schwarzwildbejagung durch seine Gäste wünscht, da er ja auf den Drückjagden etwas bieten wolle (insbes. für die Ministerialjagd). Sein Fokus lag einzig auf Dam- und Rehwild, mit den Privatpächtern (angrenzende Feldjagd) lag er massiv über Kreuz.
Also es sind nicht nur die privaten Pächter, für manchen Probleme tragen auch Staatsforsten bei.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Der Ansatz der Forst würde mit SW Fängen einen nennenswerten Beitrag zur ASP Prophylaxe und ggf. späteren Bekämpfung leisten können ist lächerlich. Seit Jahren versteht man sich ja gerade dort als Vorreiter moderner Jagd, es werden verschiedene Jagdpraktiken von Intervall bis DJ propagiert und die Bestände steigen und steigen trotzdem.

Dabei ist je nach BL der Forst oft schon der größte Jagdherr. Die Ablenkung auf private Kirrmeister dient nur dem Zweck die gewaltigen Defizite in Jagdausrichtung, Jagdorganisation und Jagddurchführung bei der SW Jagd im Forst und die Mittäterschaft der Landwirtschaft bei der Sauenzucht zu verschleiern. Würde der Forst das SW mit gleicher Zielsetzung und Intensität wie Reh- oder Rotwild bejagen und bejagen lassen, dann bräuchte es keine Saufänge. Entgegen öffentlichen Beteuerungen gibt es nach wie vor keinerlei Anreize in vielen Forsten für Begeher SW zu bejagen. Für Rehwild gibt es dagegen oft finanzielle Vorteile.

Und auf den DJ reicht die Bezahlung der Standgebühr um als ausreichend versiert zu gelten und dann kommen Experten die verschießen das ganze Magazin, treffen nicht und posten am Ende noch das Foto vom Streckenplatz im Internet wo 50 Schützen um 10 Stücke stehen. Schön wars, danke für die "Einladung" und nächstes Jahr kommen wir wieder. Der Revierförster schickt 3 Kreuze hinterher, zum Glück der Zirkus erst wieder nächstes Jahr.
 
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Viel wichtiger finde ich, dass dann die GUTEN Hundeführer fehlen werden.
Die können sich nämlich mittlerweile vor DJ-Anforderungen kaum retten und die attraktivsten Reviere mit der besten Organisation aussuchen. Warum sollten sie dann einen Urlaubstag auf einem Stand neben einem Saufang vergeuden?
Natürlich wird es immer Hunde-"besitzer" geben, die gern in die Lücke springen, aber die sind für den Erfolg so einer zeit- und kostenintensiven Gemeinschaftsjagd fast wertlos. Dann wird sich zeigen, ob der Erfolg am Ende mit gefangenen Sauen und schlechter Bewegungsjagd höher ausfällt, als ohne Saufang und mit guter DJ-Strecke.



Wie darf man das jetzt verstehen, gehen die "guten Hundeführer" ausschliesslich oder primär auf die Jagden wo sich Sauen stapeln?
Gäbe es diese "Sauenpuffs", aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr, was ja das Hauptziel der Reduktion und Bejagung von Schwarzwild sein sollte, dann würden sie sich verweigern oder wie?
Schaffen es die "guten Hundeführer" und die Organisatoren "perfekter Bewegungsjgden" im Laufe der Jahre nicht über diese Methoden in diesen Gebieten das Schwarzwild spürbar zu reduzieren, so das am Ende auch diese Jagden nicht mehr attraktiv sind für die "Oberjäger".
Jedes Jahr super Strecken in den immer gleichen Top- Regieren lassen Fragen nach mangelnder oder vielleicht sogar nicht tatsächlich gewollter Reduktion aufkommen. Von der Sorte kenne ich einige, sowohl im Privatald, in der Regiejagd, in Eigenjagden und auch bei einigen Pachtrevieren!
Klüngel überall!
Appropos Klüngel:
Vielleicht erinnern sich hier auch einige erfahrenere Jäger um die böse Diskussion um die Wachtelmafia auf den entsprechrenden DJ Hessens!

Prinzengesicht
 
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Saufang scheint so ein Notnagel geworden zu sein. In Bayern wurden schon eine ganze Reihe genehmigt, der Erfolg von Einzelbeispielen abgesehen ist gering. Aber jeder kann es besser als die Vorgänger und der Mensch lernt nur durch "Schmerz".
Frage: Kommt mir nicht mit den Texasfängen und 45er! Warum gibt es keinen Film wie das Töten im Fang abläuft. Bitte nicht in der Weichspülgesellschaft übertreiben: Der Fuchs freut sich auch nicht wenn er in der Abfangkiste hockt.
Mal ist von absoluter Panik die Rede, dann wieder nicht. Ich kenne Antragsteller die haben zurück gezogen bei der Auflage Veterinär ist dabei.

Richtig. (y)
Wie will man einer Gesellschaft, deren Grillgut unter Ausschluss der Öffentlichkeit, blutlos, klinisch rein und bereits vorgekaut im Supermarkt "erzeugt" wird, einen Saufang verkaufen? :rolleyes:(n)
 
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Wie darf man das jetzt verstehen, gehen die "guten Hundeführer" ausschliesslich oder primär auf die Jagden wo sich Sauen stapeln?
Gäbe es diese "Sauenpuffs", aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr, was ja das Hauptziel der Reduktion und Bejagung von Schwarzwild sein sollte, dann würden sie sich verweigern oder wie?
Schaffen es die "guten Hundeführer" und die Organisatoren "perfekter Bewegungsjgden" im Laufe der Jahre nicht über diese Methoden in diesen Gebieten das Schwarzwild spürbar zu reduzieren, so das am Ende auch diese Jagden nicht mehr attraktiv sind für die "Oberjäger".
Jedes Jahr super Strecken in den immer gleichen Top- Regieren lassen Fragen nach mangelnder oder vielleicht sogar nicht tatsächlich gewollter Reduktion aufkommen. Von der Sorte kenne ich einige, sowohl im Privatald, in der Regiejagd, in Eigenjagden und auch bei einigen Pachtrevieren!
Klüngel überall!
Appropos Klüngel:
Vielleicht erinnern sich hier auch einige erfahrenere Jäger um die böse Diskussion um die Wachtelmafia auf den entsprechrenden DJ Hessens!

Prinzengesicht

.... Wobei man nicht vergessen solte:
Stoeberjaegers gute Hundeführter gehen sowieso nicht dahin, wo sich die Sauen stapeln, die gehen dahin, wo sich Rindenschäler und Knospenbeisser stapeln.
Aus Sicht der Hundeführer ja auch eine völlig nachvollziehbare Entscheidung. schließlich wollen sie Beute machen.

Was man der Forst zu Gute halten soll: im Wald sind Sauen nützlich.
 
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.... Wobei man nicht vergessen solte:
Stoeberjaegers gute Hundeführter gehen sowieso nicht dahin, wo sich die Sauen stapeln, die gehen dahin, wo sich Rindenschäler und Knospenbeisser stapeln.
Aus Sicht der Hundeführer ja auch eine völlig nachvollziehbare Entscheidung. schließlich wollen sie Beute machen.

aber letztendlich isses doch völlig egal WAS sich stapelt, die in #53 geschilderte Grund-Problematik ist doch dieselbe; wenn Jahr für Jahr hohe und höchste Streckenergebnisse bei einer DJ erzielt werden können, bewegt man sich nicht im Bereich einer wirklichen Reduktion, sondern kratzt irgendwo im Bereich des Zuwachses rum
 
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Äh.... ich kenne da ein Forstamt in Hessen, dessen ehem. Leiter Dr. xxxx hat ganz offen gesagt, daß er unterjährig keine Schwarzwildbejagung durch seine Gäste wünscht, da er ja auf den Drückjagden etwas bieten wolle (insbes. für die Ministerialjagd). Sein Fokus lag einzig auf Dam- und Rehwild, mit den Privatpächtern (angrenzende Feldjagd) lag er massiv über Kreuz.
Also es sind nicht nur die privaten Pächter, für manchen Probleme tragen auch Staatsforsten bei.

Ja, und es gibt ja auch "Forste".... wo man nicht kirren, nicht nachts, nicht am Wochenende..... usw. jagen darf. Ergo, schafft der Forst seine Probleme selber. Dann wird Holz immer dann geschlagen, wenn es den Pächtern am Meisten Kopfzerbrechen bereitet, unangekündigt, genau zum falschen Zeitpunkt, mitten im Besten Einstand. Forst eben.
 
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aber letztendlich isses doch völlig egal WAS sich stapelt, die in #53 geschilderte Grund-Problematik ist doch dieselbe; wenn Jahr für Jahr hohe und höchste Streckenergebnisse bei einer DJ erzielt werden können, bewegt man sich nicht im Bereich einer wirklichen Reduktion, sondern kratzt irgendwo im Bereich des Zuwachses rum

Lieber Ips,

das geht ja jetzt völlig Richtung OT, aber ich wills trotzdem einmal aufgreifen.

Das ist doch genau das, was ich seit Jahren predige:
Dieses ganze Gehampele um Reduktion ist völlig blödsinnig und im Grunde sogar kontraproduktiv.

Die dauerhaft vorhandene Anzahl standorttreuen Schalenwildes korreliert mit der Qualität des Habitats und nicht mit der Anzahl erlegten Wildes.

Kontraproduktiv, weil jeder Wechsel des bisher vorhandenen Individuums die Verbiss - und Fegeschäden zunächst mal anwachsen lässt.

Ganz zum Schluß ist es eine Frage der Einsicht: Wenn man 20 Jahre und länger auf Teufel komm raus reduziert, aber bei Baumartenwechsel immer noch zäunen muss, dann sollte man das Bejagungsmodell mal in Frage stellen.

Sieht man es betriebswirtschaftlich:
Setzt man einen erfolglosen Ansitz einschließlich An - und Abfahrt mit 4 Stunden an, dann kostet der rund 400.- Euro. Das entspricht fast genau 100 Metern fertig aufgestelltem Zaun. Ergo kann man einem Hektar gezäunter Kulturfläche auf die Kosten bezogen 5 Ansitze gegenüber stellen.

Im Endeffekt ist das der Grund, warum Waldbau bei uns im Privatwald überhaupt funktioniert:
Unsere Waldbesitzer stellen die Erträge aus der Forstwirtschaft den Erträgen aus der Verpachtung gegenüber, stellen fest, dass (in den Hochwildrevieren) die Pachteinnahmen überwiegen, ziehen daraus die logische Konsequenz und zäunen.

Mal ganz bösartig und überspitzt formuliert:
Würde man die Landeswaldflächen in toto verpachten, wobei man billigend in Kauf nähme, dass ein Teil vorübergehend zu Schalenwildbordellen verkäme, stünde man vermutlich betriebswirtschaftlich immer noch besser da als jetzt.

Aber:
Ein deutscher Förster ist ein zum Zwecke der Jagd mit Bäumen umstellter ehemaliger preußischer Unteroffizier.
 
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...

Sieht man es betriebswirtschaftlich:
Setzt man einen erfolglosen Ansitz einschließlich An - und Abfahrt mit 4 Stunden an, dann kostet der rund 400.- Euro. Das entspricht fast genau 100 Metern fertig aufgestelltem Zaun. Ergo kann man einem Hektar gezäunter Kulturfläche auf die Kosten bezogen 5 Ansitze gegenüber stellen.

Im Endeffekt ist das der Grund, warum Waldbau bei uns im Privatwald überhaupt funktioniert:
Unsere Waldbesitzer stellen die Erträge aus der Forstwirtschaft den Erträgen aus der Verpachtung gegenüber, stellen fest, dass (in den Hochwildrevieren) die Pachteinnahmen überwiegen, ziehen daraus die logische Konsequenz und zäunen.
...

Verstehe ich Dich richtig, dass Du sagst, der Privatforst stelle den Kosten der Zäunung die (Mehr)Einnahmen aus der jagdlichen Verpachtung gegenüber und käme in Hochwildrevieren regelmäßig zu dem Ergebnis, dass eine Zäunung betriebswirtschaftlich sinnvoll erscheint/ erscheinen kann?

Wenn dem so wäre, würde sich ja die Frage stellen, warum Landes- und Bundesforsten mit dem Thema Zäunung so ein Grundsatzproblem haben.


Grosso
 

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