Jutta Reichel, Jägerin aus Unterfranken, dem Verbreitungsschwerpunkt der Nilgans in Bayern, hat ein Rezept:
Foto: Tom Kohues
Zutaten:
1 Nilgans (alternativ Grau- oder Kanadagans)
Salz, Pfeffer
1 Bund Suppengrün
1 Zwiebel
5 Wacholderbeeren, 2 Pimentkörner, ½ TL Beifuß,
1 Zweig Rosmarin, 3 Lorbeerblätter,
1 Zweig Thymian
0,4 l Rotwein
2 cl Cognac
0,4 l Wasser
Füllungsvariante 1:
Süß-saures Obst wie Äpfel, Trauben, Mandarinen etc. Von den Äpfeln wird lediglich das Kerngehäuse entfernt, dann gibt man sie geviertelt in die Bauchhöhle. Die Trauben leert man von der Rispe und die Mandarinen werden geschält. Die Menge ist abhängig von der Größe des Bauchraumes, der z. B. bei einer kanadagans wesentlich mehr Masse fasst als bei einer Nilgans.
Füllungsvariante 2:
Eine Masse aus 2 Brötchen, 100 g Pilzen, einer Zwiebel klein gehackt und einem Ei, kräftig abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Muskat, etwas Chili und Petersilie herstellen. Alle Zutaten zu einem Teig kneten und in den Bauchraum geben.
Zubereitung:
Die Gans ca. 24 Stunden vor dem Braten kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
Suppengrün und Zwiebel klein schneiden, mit Wacholderbeeren, Piment, Beifuß, Rosmarin, Lorbeerblättern, Thymian, Rotwein, Weinbrand und Wasser mischen, in den Bräter geben und Gans darauf legen.
Die Gans auf jeden Fall im geschlossenen Bräter zubereiten. Sie benötigt bei 200 °C Ober- und Unterhitze mindestens 2,5 Stunden (Kanadagans 4-5 Stunden, graugans je nach Gewicht dazwischen - Fleisch muss sich leicht vom Knochen lösen!). Sollte die Gans früher als geplant gar sein, auf 100 °C zurückstellen und den Braten geschlossen warm halten.
Die Soße zum Schluss abseihen, abschmecken, nach Wunsch etwas binden. Vor dem Zerteilen und Servieren kann die Gans im Backofengrill noch für kurze zeit kross gegart werden.