Erntejagd - unterlassene Nachsuche

Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.005
Du darfst dich gerne an so Kleinigkeiten aufg***en, in der Sache tut das aber nichts zur Sache.

"In der Sache" gab's in Deutschland gestern wahrscheinlich tausende Rapsäcker, die gedroschen und hunderte, bei denen auch geschossen wurde. Es wurde kein Name und kein Re4 genannt - Anonymität gewahrt, der Rest sind Deine Spekulationen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4026

Guest
Einfach auch mal für das menschliche Bedürfnis sich den Frust von der Seele zu reden etwas Verständnis haben!
Da hat sich was aufgestaut und seine persönliche Schmerzgrenze ist erreicht!

Nennt sich normal: „Sich mal gepflegt aus zu kotzen!“

Mit wem sonst, alle Jäger der Umgebung abklappern und mit denen reden?
Da ist die Anonymität und die Schweigepflicht eher in Gefahr!
Oder hier im relativ anonymen Internet unter Leuten die selbst in der Thematik drin sind?
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.005
Ich verstehe das jetzt richtig?! Jemand baut Bockmist (DAS kann jedem passieren und die SHFs sind wohl die letzten, die sowas kritisieren!!!) und hat dann aber nicht den Ar... in der Hose sich drum zu kümmern, dass das gerade gebogen wird. Und hier gibt es tatsächlich Leute, die dem SHF, dem angesichts einer derartigen Erbärmlichkeit der Gaul droht durchzugehen, noch dumme Sprüche von wegen "intern klären" und "muss doch verschwiegen sein " reindrücken wollen??? :oops:
Einer der wichtigsten Grundsätze ist die Verschwiegenheit.
 
Registriert
24 Sep 2017
Beiträge
1.036
Ich verstehe das jetzt richtig?! Jemand baut Bockmist (DAS kann jedem passieren und die SHFs sind wohl die letzten, die sowas kritisieren!!!) und hat dann aber nicht den Ar... in der Hose sich drum zu kümmern, dass das gerade gebogen wird. Und hier gibt es tatsächlich Leute, die dem SHF, dem angesichts einer derartigen Erbärmlichkeit der Gaul droht durchzugehen, noch dumme Sprüche von wegen "intern klären" und "muss doch verschwiegen sein " reindrücken wollen??? :oops:

Nein, du verstehst nicht richtig. Ich finde es auch sch..ße, was da passiert ist. Ich würde aber persönlich keinem Nachsuchenführer mehr vertrauen, der den Weg in die Öffentlichkeit sucht. Das sorgt nur für Öffentlichkeit und Shitstorm von Leuten, denen selbst die klinisch sauberste Jagd zuviel ist. Oder man wirft dir gleich die Scheiben ein.
In dem Fall, der hier geschildert wurde, würde ich intern die Dinge klären. Wenn das nicht anschlägt, innerhalb der Gremien der Jägerschaft. Hier jedenfalls gehörts nicht her. Einem NSF der diesen Weg beschreitet, würde ich nie mehr vertrauen. Die Gespanne, die ich anrufe, haben nicht nur mein Vertrauen, sondern auch meine Hochachtung. Sie haben die Persönlichkeit, die Dinge mit
einem Blick und wenigen Worten so auf den Punkt zu bringen, das sie keinen Beifall einsammeln müssen.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
ich sehe das auch zwiespältig. Ja, man muß sich auf die Diskretion eines bestätigten NSF verlassen können...Aber wenn in einem Revier wiederholt "Sauereien" vorkommen, wie häufiger Alttiere oder angesogene Bachen, Gebrechshüsse etc. dann hat ein NSF (für mein Verständnis) auch die Pflicht dem Beauftragenden ein paar deutliche Worte zu sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Apr 2008
Beiträge
4.103
Da in den letzten Jahren schon einige widerwärtige Dinge in dieser Jagd passiert sind, entscheide ich mich wohl für letzteres!

Irgendwann ist auch für einen NSF das MAß voll und die Grenze wo man als Mitwisser (und Dulder) einer !!STRAFTAT!!! agiert erreicht!

Ein NSF ist innerhalb seiner Arbeit seinem Auftraggeber zur Verschwiegenheit "verpflichtet" in diesem Fall lag die Sachlage völlig anders. Genau genommen wurde er von Dritten zur Abklärung einer Straftat gerufen.

Mir ist ein ähnlicher Fall wo der Beschuldigte, zu Recht, dann auch verdonnert wurde!

Bollenfeld, zu was DU aufrufst ist das vertuschen einer Straftat!
 
Registriert
16 Apr 2008
Beiträge
4.103
gestern nachmittag wurde Raps gemäht. Dabei fielen zahlreiche Schüsse und es lagen wenig Sauen. Eine beschossene Sau lief schwerkrank in Richtung Mais des Nachbarn. Der Schütze (ein Forstbeamter) versuchte die langsame Sau einzuholen, schoss noch mal und gab dann auf. Das alles wurde von einem Jungjäger der Nachbarjagd unbemerkt gefilmt. Auch die anschließende ca. 50 m lange vergebliche Nachsuche mit einem 7 Monate alten Teckel durch den Jagdherrn!!! Heute kam der Jungjäger vorbei und fragte, ob die Nachbarn sich gemeldet hätten. Bei Ihnen wäre auch keiner vorstellig geworden! Dann machten wir uns auf zur Nachsuche. Dazu mussten wir über den schon abgeernteten Raps des Nachbarn fahren. Dieser saß noch in der Kanzel ca. 100m von der gestrigen Schweißfährte. Von mir zusammen gefaltet zeigte er mir den markierten letzten Schweiß (leider in diesem Moment von einem heftigen Gewitterschauer weggespült). Nach anfänglichen Schwierigkeiten ging es im Mais flott voran und nach ca. 400m stießen wir auf eine Rotte ÜL. Fährte kontrolliert. Offensichtlich alle gesund. Nach wieder 100 m kreuzte uns eine Sau auf 10 m und deutlich konnte ich eine große Fleischwunde im Nacken sehen. Leider hing meine HS-Hündin so fest im Riemen, dass es ziemlich lange dauerte bis ich die Halsung lösen konnte. Anschließend ging die Hetze ca. eine Stunde durch den 100 ha großen - jetzt Gottseidank sehr nassen - Maisschlag. Leider konnte die Hündin den Überläufer nicht einholen und kam zurück. Dreck! Nach langer Erholungspause mit viel Wasser suchten wir im Mais nahe des Starts noch einmal vor, weil mir die gekrellte Sau und die Sau auf dem Video zu verschieden vorkamen, sowohl von der Farbe als auch von den Krankheitsymptomen. Nach einiger Zeit verwies die Hündin irgendetwas an einem Maisstengel und ich gab ihr Riemen. Nach weiteren 500 m standen wir vor der verendeten Sau. Schuss Keule rein, weidwund raus. Jetzt bin ich am überlegen: halte ich mich an meine seit 25 Jahren eingehaltene Schweigepflicht als Nachsuchenführer oder stelle ich eine Anzeige bei der UJB wegen unterlassener Nachsuche? Da in den letzten Jahren schon einige widerwärtige Dinge in dieser Jagd passiert sind, entscheide ich mich wohl für letzteres! Bis Montag kann ich ja noch zweimal drüber schlafen...

Waidmannsheil zu Deiner Arbeit.
Solche "Waidmänner" die Lebewesen beflacken, keine NS einleiten bzw mit ungeprüften Hunden arbeiten dann die leidenten und sich quälenden Lebewesen dann sich selbst zum verrecken überlassen brauchen wir in der Jägerschaft nicht!

edit
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.005
Wenn irgendwer gripdoo nicht mehr zur Nachsuche anfordert und stattdessen einen anderen bestätigten NSF anruft, ist ja noch alles gut. Wenn aber aufgrund solch überflüssiger Internetauftritte und den damit einhergehenden Vertrauensverlust, gar kein bestätigter NSF angerufen wird, dann geht das auf Kosten des eventuell länger leidenen Wildes. Und genau das will man eigentlich nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:

Fex

Moderator
Registriert
5 Okt 2011
Beiträge
6.017
Hier wurde doch - trotz vorhandener Pirschzeichen und eigener Nachsuche - gar kein bestätigter NSF geholt...wo soll denn da der Vertrauensverlust herkommen? Der kann doch nur entstehen, wenn ein NSF geholt wurde und der dann aus dem Nähkästchen geplaudert hätte.

Ich würde es in diesem Falle eher als nachsuchenfördernd einstufen, wenn sich herumspricht, dass man mit einer unterlassenen Nachsuche - also einer Straftat - nicht ungeschoren davonkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Ich fasse mal meinen Eindruck zusammen:

Es gab eine Erntejagd mit schlampiger, ja unmöglicher Nachsuche. Da gibt es nichts zu beschönigen.

Der TS wurde von einem nicht an der Jagd beteiligten Jäger des Nachbarreviers informiert

hat die Nachsuche selbstständig angetreten ohne vorab mit Schützen und JAB des jagdausrichtenden Reviers zu sprechen und ohne nachsuchenrelevante Informationen einzuholen. Möglicherweise wurde er deshalb auch von 2 kranken Stücken auf der Nachsuche überrascht.

Jetzt überlegt er Anzeige zu stellen.

Hmm...

Wie würde die Sache wohl ausgehen, wenn es zur Anzeige kommt?


Ich tippe mal, der NSF ist verbrannt. Der JJ muss als Zeuge auftreten und wird als Auslöser der Affäre bekannt. Der JAB wird mit einem Bußgeld belegt. Ich schätze max 1000€.

Vermutlich wäre miteinander reden für alle besser.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
14
Zurzeit aktive Gäste
493
Besucher gesamt
507
Oben