Tarnkleidung für die Pirsch aus Loden?

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Ich weiß ja nicht wie du aufbrichst, also ich sehe hinterher nicht aus wie George Clooney in "From Dusk till Dawn". Ist Schweiß an der Kleidung hilft eh nur die chem. Reinigung und die reinigen Loden genauso wie Polyester oder Baumwolle.
Beim Putzen der Wildkammer (oder bei Revierarbeiten) trage ich meist die Hunsrücker Bauerntracht (= Blaumann aus Leinenstoff).
 
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Vielleicht ist das nur eine Verwechslung zwischen

Pirschen und
Durchgehschütze/Treiber bei der Drückjagd?

Grüße
dingolino


Anmerkung:
MIR erschließt es sich nicht warum man "Pirsch" mit "durch Büsche und Dornen" assoziiert!
Ich ziehe aber meinen Jagdhut vor jedem der es kann ohne Geräusche durchs Gestrüpp zu pirschen. (y)
Früher waren sie ja so "blöd" eigens Pirschwege anzulegen um Geräusche zu vermeiden. Aber die hatten ja auch kein Internet. :rolleyes:
 
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Das ist ´ne ziemliche Verwechslung:

Pirscher: soll Geräusche vermeiden um Wild an Standort zu binden.
Durchgeher/Treiber bei DJ: soll Wild durch wenig Geräusch "anrühren", also zum langsamen Ziehen animieren.
Durchgeher/Treiber bei TJ: soll soviel Geräusch wie möglich machen um Wild zum Flüchten zu bewegen.

Was nicht nur den frapierenden Unterschied zw. "pirschen" und "durchgehen", sondern auch mal wieder zw. "Drückjagd" und "Treibjagd" aufzeigt, der mind. genausooft "verwechselt" wird. ;)
 
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Also kann man unabhängig des üblichen Lagerkampfes feststellen, dass Loden, sofern man nicht durchs Unterholz kriecht (was eh nichts bringt, weil zu laut) durchaus zum Pirschen geeignet ist. Mit Tarnmuster wäre bei langsamer Bewegung, was beim Pirschen sowieso angebracht ist, die Sichtbarkeit und damit die Möglichkeit nah ans Wild ranzukommen verbessert. Habe zu diversen Tarnmusten auf Youtube zwei Videos von Huntavaria gesehen, die dem klassischen Jägergrün durchaus eine akzeptable Note geben. Tarnmuster wie Realtree APG und solche mit eher größeren Strukture lösen die Konturen des Jägers noch besser auf. Außerdem halten sich die Geräusche durch die Reibung des Lodenstoffes in Grenzen.
Rein funktional also wäre für Lodentarn durchaus ein Markt vorhanden. Nun steht Loden bei jüngeren Jägern aber im Ruf eher Oldschool zu sein. Ältere Semester sind jedoch eher wenig experimentierfreundlich was Tarnmuster anbelangt...
 
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Verteufelt mir den Loden nicht.
GUTER Loden hält ewig.
Ich habe voller Freude noch den Lodenmantel meines Vaters (!!!) jeden Tag in Colorado getragen. Hatte schon ein paar Löcher, der Schönheitsfehler machte aber dem Wild nichts aus. Und ich bin fleißig durch Eichengestrüpp (Gambels brush oak) gepirscht (langsam durchschlängeln...), kein Problem.
Schließlich ist er dann dem Feuersturm zum Opfer gefallen....
Und meine Wickelgamaschen trage ich tagein, tagaus, die werden eh durch Dornen strapaziert, sind aber immer noch bestens.
Das einzige Loch schaffte der vermaledeite DJT Welpe.
Heute ist der beste strapazierfähige Loden nach meiner Kenntnis der braune Naturloden aus der Zillertaler Lodenmanufaktur. Hatte ich schon einmal veröffentlicht:
Lodenerzeugung David Kreutner
Rosenstraße 13
6265 Hart im Zillertal
Telefon: +43 5288 63191
Fantastisch! Hält ewig, schön warm, aber nicht zu warm beim schweißtreibenden bergauf Klettern!
https://www.tt.com/lebensart/lifestyle/11274771/gewebte-leidenschaft-loden-wie-damals

Kreutner fertigt auch schöne Lodenhosen - weiteren Schnitt verlangen, mir war sie etwas zu eng um die Beine.

Luft isoliert!

Braun, weil Wild das als Erdfarbe nicht als unnatürlich wahr nimmt..........

Und eigentlich lautlos beim Anstreichen an Vegetation - Ginster raschelt in sich etwas, aber auch kaum.


Und wenn man sich günstigst bei Ebay einen schönen Lodenmantel ersteigert, kann man sich vom gesparten Geld bei der nächsten Schneiderin-Reparaturservice oder einer freundlichen Dame mit Nähmaschine und Kenntnissen einen leichten Tarn-Netzmantel mit Kapuze aus Tarnnetz schneidern.
https://www.amazon.com/Allen-Compan...600&s=gateway&sprefix=camonet,aps,257&sr=8-82
Den Tarn-Netz-Mantel trägt man dann alleinig bei eventueller schweißtreibender Pirsch hangauf....
Und gestern saß ich auf einem Felsen, ein kapitaler Gamsbock wechselte auf 70 m aus dem Bestand und äugte auf den DJT auf dem Schoß - auch in Camo. Bis auf den schwarzen Kopf auch in Camo -Netz - findet sie herrlich, da es die lästigen Fliegen abhält..
Die Tarnung war trotz Bewegung (Hund vom Schoß, Kamera raus ) so gut, daß der ca. 10 j. Bock auch das Fotografieren aushielt (Bild ist in Fotosammlung)-.
Also diese Camo ist HÖCHST effektiv...... Und der Loden ist auch bei Hitze angenehm, nicht stickig....

Waidmannsgeheul....

Camouflage-gut-getarnt-am-Ansitz.jpg
 
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Also kann man unabhängig des üblichen Lagerkampfes feststellen, dass Loden, sofern man nicht durchs Unterholz kriecht (was eh nichts bringt, weil zu laut) durchaus zum Pirschen geeignet ist. Mit Tarnmuster wäre bei langsamer Bewegung, was beim Pirschen sowieso angebracht ist, die Sichtbarkeit und damit die Möglichkeit nah ans Wild ranzukommen verbessert. Habe zu diversen Tarnmusten auf Youtube zwei Videos von Huntavaria gesehen, die dem klassischen Jägergrün durchaus eine akzeptable Note geben. Tarnmuster wie Realtree APG und solche mit eher größeren Strukture lösen die Konturen des Jägers noch besser auf. Außerdem halten sich die Geräusche durch die Reibung des Lodenstoffes in Grenzen.
Rein funktional also wäre für Lodentarn durchaus ein Markt vorhanden. Nun steht Loden bei jüngeren Jägern aber im Ruf eher Oldschool zu sein. Ältere Semester sind jedoch eher wenig experimentierfreundlich was Tarnmuster anbelangt...

Ich hab mehrere Sachen aus Loden. Als warme und/oder als geräuscharme Kleidung beim Ansitz TOP. Zum Pirschen und den täglichen Revierarbeiten gibts unempfindlicheres das ich zudem entweder in der Waschmaschien oder auf der Jagdhütte in Handwäsche sauber kriege und am nächsten Tag wieder trocken ist.

Da ich beim Pirschen nicht im Einstandsgebite des Wildes herumkrbbel sondern meist auf den Hängen gegenüber unterwegs bin. Ist es mir völlig schnuppe ob die Kleidung völlig Geräuscharm ist. Das ist beim Sauenansitz sicher sinnvoller.

Wems Hilft, zur Tarnung nutze ich sowas..
https://www.amazon.de/Zicac-Tarnanz...95271&s=gateway&sprefix=Ghill,aps,158&sr=8-16

Sehr luftig aber so Blickdicht dass meine neongelbe Softshelljacke nicht im entferntesten durchscheint.
 
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Ich weiß ja nicht wie du aufbrichst, also ich sehe hinterher nicht aus wie George Clooney in "From Dusk till Dawn". Ist Schweiß an der Kleidung hilft eh nur die chem. Reinigung und die reinigen Loden genauso wie Polyester oder Baumwolle.
Beim Putzen der Wildkammer (oder bei Revierarbeiten) trage ich meist die Hunsrücker Bauerntracht (= Blaumann aus Leinenstoff).

Bin halt bisserl ungeschickt bei 60-80 Stückerl RW/GAMS/SW/RehW im Jahr hab ich halt auch kaum Übung. Sorry :cautious:
 
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@Brackenmann
Wenn Loden so empfindlich und untauglich ist, warum haben viele Generationen von Jaegern, nicht nur in Deutschland Loden getragen?
Warum waren deutsche, schwedische, norwegische und englische Uniformen aus Loden? Sicher andere auch, nur weiss ich das nicht sicher.
Bist du eigentlich Jeger oder schreibst du nur davon? Praktische Erfahrungen hast du wohl keine?

tømrer
 
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Danke euch erstmal für euer Feedback. Ich werde wohl noch etwas warten müssen bis es etwas mehr Auswahl (bislang wohl nur ein Händler in Österreich, Google Suche briungt auch keine Ergebnisse) bei Laden in Tarnmuster gibt.
 
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Tarnponcho aus Netzstoff-
Seit dem ich den habe bin ich unabhängig in der Auswahl der Klamotten bzw. deren Verfügbarkeit in Tarnmustern. Wenn ich meine ich muss mich zusätzlich tarnen, werfe ich den Poncho über. Auch schön im Sommer zu tragen, da nicht zu warm - ganz im Gegenteil zu überteuerten Kunststoff Klamotten mit camo Aufdruck von Herstellern aus dem Norden, die zwar als Klamotten für die aktive Jagd beworben werden, ich aber (aufgrund der Membrane) sofort das schwitzen Anfange sobald es etwas wärmer wird und man sich bewegt. Kann man auch gut zum verblenden etc hernehmen. Zusätzliche Handschuhe und etwas fürs Gesicht ist natürlich obligatorisch wenn man sich tarnen will.
 

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