Edit:
https://halali-magazin.de/burn-out/
Da scheint einer der Autoren ggf eine leichter verdauliche Version zu veröffentlichen. Mal schauen wie das ist ...
Das ist eine sehr interessante Untersuchung (gerade eben ist das Heft angekommen). Die Zuzahlung beim Hörgerät ist jedenfalls mehr als EUR 44,-
Zitate sollten ja grundsätzlich erlaubt sein. Grundsätzlich sind das auch öffentlich zugängliche Informationen, die ggf über eine Bibliothek (Uni Bibliothek zum Beispiel) erhältlich oder einsichtig sind.
Theo Fischer
Horst Reinecke
Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Abteilung Wildtierwissenschaften
Georg August Universität Göttingen
Es wurden folgende Dämpfer getestet:
Hausken JD 224
Freyr & Devik Titanium Pro
Roedale Ultralight Magnum
A-tec carbon
A-tec Millihertz (Blaser Silencer)
Roedale Hunter 55
Aimsport Triton 50s
Getestet wurde mit verschiedenen Waffen, alle im Kaliber .308W, 56cm Lauflänge (also KEIN "Stummel") und 11" Drall. Munition war ausschließlich DAG Wettkampfmunition von RUAG Ammotec mit 150gr schwerem HPBT Geschoss. Es wurden bis zu 1300 Schuss pro Dämpfer abgegeben (Annahme: Durchschnittlich 130 Schuss pro Jahr bei einem Berufsjäger, 10 Jahre Nutzungsdauer des Dämpfers = 1300 Schuss).
- Die Dämmleistung verändert sich stetig über mehrere 100 Schuss
- bei den meisten Dämpfern steigt sie zunächst stark an (die ersten 100 bis 300 Schuss) und fällt dann mehr oder weniger stark wieder ab
- 3 Dämpfer blieben dauerhaft über dem Anfangsmesswert der Dämmleistung (beide Roedale und der Hausken JD224)
Das heist es gab Dämpfer, bei denen lag die Dämmleistung am Ende unter dem Anfangswert.
"...
Hierbei ist es nicht unbedingt entscheident, ob die Dämmleistung über ihrem Anfangswert bleibt oder darunter absinkt. Viel wichtiger für die Beurteilung des langfristigen Leistungsvermögens ist, wie sich die Kennlinie der Dämmleistung langfristig entwickelt."
"Auch der bloße Dämmleistungswert sagt nichts über die tatsächliche Eignung eines Schalldämpfers ...
... wird klar, dass ein gebräuchlicher Schalldämpfer den Schalldruck um 80 bis über 90% reduziert. Vor diesem Hintergrund ist jeder mittelmäßig dämpfende Schalldämpfer geeignet, eine nachhaltige Schädigung des Gehörs zu verhindern, vor allem im Vergleich zum Schuss ohne Schalldämpfer."
Mir persönlich hilft das schon die grundsätzliche Thematik Schalldämpfer und deren Reinigung besser einordnen zu können und wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, werde ich mir später im Jahr ein geeignetes Meßgerät leihen und mein Equipment (Gewehr, Schalldämpfer, Laborierung) mal messen und das dann ggf nächstes Jahr wiederholen (auf 1300 Schuss werde ich da wohl auch nicht aus der Jagdwaffe kommen ...) wobei das eigentlich relativ "wurscht" ist, denn: "... jeder mittelmäßig dämpfende Schalldämpfer geeignet ist, eine nachhaltige Schädigung des Gehörs zu verhindern ..."
Aber "Wissen ist Macht - weiss nix - macht nix..." ;-)
Grüße
dingolino
Die Universität Göttingen hat sich dem Thema Erstschussverhalten & Dämpfungsverhalten bei zunehmender Schusszahl und Verschmutzung verschiedener Modelle mal wissenschaftlich angenähert. Die Untersuchungsergebnisse sind durchaus interessant und mit meinem physkalischen Laienwissen auch schlüssig. Daraus ergeben sich neue Erkenntnisse für das Reinigen. Veröffentlicht wurde die Studie hier:
https://www.laermbekaempfung.de/laerm/article.php?data[article_id]=89553&keep_alive=yes&pos=
Leider nicht frei einsehbar, sondern hinter hoher Bezahlschranke. Aber vielleicht hat ja der ein oder andere beruflich Zugriff auf die Zeitschrift.