wollt Ihr Gentechnik in Eurer Nahrung?

Registriert
20 Nov 2012
Beiträge
5.414
xxxxx
xxxxxxx
Die Natur weiss sich zu helfen und wenn etwas gegen bestimmte Pilze, oder Viren resistent ist, kommt eben was anderes. Früher hat die Natur die Tollwut eingesetzt um die Fuchspopulation zu regulieren, kaum wurde geimpft kamen Räude und Staupe, Denkst Du vllt. dass es bei Pflanzen anders sein wird...
hallo. Räudemilben und Staupeviren gibt es schon hunderte millionen von Jahren.
Agrogentechnik ist da ein ganz anders Feld. Ebenso wie Hybridsaatzucht um größere Erträge zu bekommen.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
größere Erträge bekommen?
Für wen, durch was??? Man kann jetzt schon sehen dass die Hochleistungssorten bei ausbleibendem Niederschlag die größeren Probleme haben. Räude uns Staupe beim Fuchs habe ich, vor Beginn der Impfungen, nie erlebt, regelmässig Tollwut schon.
 
Registriert
22 Mai 2017
Beiträge
445
Hallo,

die Frage ist meines Erachtens falsch gestellt. Es kommt wohl eher nicht darauf an, ob man Gentechnik in der Nahrung "will", sondern ob man diese akzeptiert.

Mir persönlich kommt es nur darauf an, dass es schmeckt.

Wenn man die Natur tatsächlich "verbessern" kann - warum nicht?

Gruß,

Bernhard
 
Registriert
22 Mai 2017
Beiträge
445
Die Natur verbessern. Warum sonst gibt es Gentechnik? Ertrag, Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge, ggf Geschmack.

Wie geschrieben: Mir ist das egal.

Gruß,

Bernhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Die Natur verbessern. Warum sonst gibt es Gentechnik? Ertrag, Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge, ggf Geschmack.

Wie geschrieben: Mir ist das egal.

Gruß,

Bernhard

genau das hat man nicht erreicht, was man erreichen möchte ist Gewinnmaximierung auf Kosten von Vielfalt. Das ist keine Verbesserung und ein Herumpfuschen, jedes Ding hat 2 Seiten, wo Licht, ist auch Schatten. Das sind Naturgesetze die kein Gen.Pfuscher ausser Kraft setzen kann. Die dicke süsse Erdbeere ist nicht Lagerfähig, der 00-Raps wird von Sauen aufgefressen, Die Bullenkälber von Milchrassekühen sind nichts wert und werden in vielen Ländern getötet, die männlichen Küken von Legehennen werden geschreddert das kannst Du beliebig fortführen, eine Verbesserung?
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.020
Den Quatsch glaubst Du ja wohl nicht wirklich? Bewegst Du Dich in der Natur und kannst beurteilen was dort geschieht?
Das hier ist genau so ein Quatsch wie Menschengemachter Klimawandel. SiehDir Beiträge aus den USA an wo es kaum noch etwas ohne Gentechnik gibt. Unfruchtbare Nutztiere, tausende Farmer die Konkurs gehen, so was willst Du hier?
Die Natur weiss sich zu helfen und wenn etwas gegen bestimmte Pilze, oder Viren resistent ist, kommt eben was anderes. Früher hat die Natur die Tollwut eingesetzt um die Fuchspopulation zu regulieren, kaum wurde geimpft kamen Räude und Staupe, Denkst Du vllt. dass es bei Pflanzen anders sein wird...

Ich stehe dem Gentechnikeinsatz sehr skeptisch gegenüber, aber dieser Beitrag ist völliger Unfug! Der Einsatz der Gentechnik wird ja nicht für Krankheitsresistenzen oder Dürretoleranz genutzt, sondern viel mehr um bestimmte Pflanzenschutzmittel (z.B. Glyphosat) verträglich zu machen und damit die Industrie zu bereichern. Heute soll nicht mehr mit der Landwirtschaft verdient werden, sondern an der Landwirtschaft.
 
Registriert
10 Jun 2009
Beiträge
1.743
Was mir bislang kein Gegner der Gentechnik vernünftig erklären konnte: Wo ist der Unterschied, ob ich mit klassischen Methoden der Zucht Änderungen am Erbgut herbeiführe, ob das zufällig, z.B. durch natürliche Radioaktivität geschieht oder ob ich es unter kontrollierten Bedingungen per Gentechnik mache.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Menschheit ohne moderne Methoden in der Landwirtschaft nicht annähernd ernährt werden könnte. Und ja, ich esse auch lieber das unter "natürlichen" Bedingungen groß gewordene Schwein oder Wild als die Turbomästungen. Aber das ist eben kein Modell für die gesamte Menschheit.

Ansonsten scheint mir das eine ähnliche Diskussion zu sein wie früher um die Nitropulver oder die Zieloptiken.
 
Registriert
23 Mai 2009
Beiträge
5.962
Den Quatsch glaubst Du ja wohl nicht wirklich? Bewegst Du Dich in der Natur und kannst beurteilen was dort geschieht?
Das hier ist genau so ein Quatsch wie Menschengemachter Klimawandel.
Die Natur weiss sich zu helfen und wenn etwas gegen bestimmte Pilze, oder Viren resistent ist, kommt eben was anderes. Früher hat die Natur die Tollwut eingesetzt um die Fuchspopulation zu regulieren, kaum wurde geimpft kamen Räude und Staupe, Denkst Du vllt. dass es bei Pflanzen anders sein wird...

Die "Natur" hilft sich zwar manchmal, aber "weiß" das eben nicht. Schon gar nicht"setzt sie etwas ein". Zufallsbedingt schälen sich genetische Veränderungen manchmal als vorteilhaft (für diese eine Spezies, für andere dagegen nicht) heraus.
Dass Räude und Staupe mit Impfungen zu tun haben, glaubst du doch wohl selbst nicht.

Ein Beispiel für eine wahrscheinlich hilfreiche gentechnische Entwicklung ist z.B. der "Goldene Reis", der wohl bisher Millionen Menschen vor einer Erblindung bewahrt hat.
Obwohl es zu seiner generellen Verwendung durchaus verschiedene Ansichten gibt
 
Registriert
8 Nov 2015
Beiträge
1.899
genau das hat man nicht erreicht, was man erreichen möchte ist Gewinnmaximierung auf Kosten von Vielfalt. Das ist keine Verbesserung und ein Herumpfuschen, jedes Ding hat 2 Seiten, wo Licht, ist auch Schatten. Das sind Naturgesetze die kein Gen.Pfuscher ausser Kraft setzen kann. Die dicke süsse Erdbeere ist nicht Lagerfähig, der 00-Raps wird von Sauen aufgefressen, Die Bullenkälber von Milchrassekühen sind nichts wert und werden in vielen Ländern getötet, die männlichen Küken von Legehennen werden geschreddert das kannst Du beliebig fortführen, eine Verbesserung?
Damit bestätigst du doch eigentlich, dass auch herkömmlich gezüchtete Sorten, wie 00-Raps, schon nicht unproblematisch sind, wieso werden gentechnisch veränderte Sorten dann so pathetisch vorverurteilt?
Gerade mit Gentechnik würde man hinsichtlich Mehrnutzungsrassen sehr viel schneller zum Ziel kommen .

Die Natur verbessern? :unsure:
Dass wir die Natur bereits verbessert haben und das schon seit Jahrtausenden machen, verdeutlicht die konventionelle Pflanzenzüchtung ja unwiderlegbar. Oder glaubt irgendwer, dass irgendeine der Sorten die wir aktuell anbauen jemals so in der Fauna zu finden war und von uns dann nur noch gezielt vermehrt werden musste?!
Getreide ist ein Gras und jede Getreidesorte geht auf irgendein Wildgras zurück. Wenn man sich dort die Samenstände anschaut, wird einem doch klar wie weit wir diese Verbesserung der Natur mittels Züchtung über Jahrtausende schon getrieben haben, um überhaupt auf die aktuellen Erträge zu kommen. Infrage zustellen, dass man hier auch noch weiter verbessern kann, ist sowas von kurzsichtig, dass es schon an Starrsinn grenzt. Schließlich werden auch heute noch jeweils ertragsstärkere oder anderweitig "bessere" (Trockenheitsresistenz, Salzresistenz etc.) Sorten aus herkömmlicher Züchtung auf den Markt gebracht.

Schon die Ausgangs-Fragestellung: "Wollt ihr Gentechnik in eurer Nahrung?" ist grob irreführend. Es befindet sich nie Gentechnik im Essen, die Sorte wurde nur unter Zuhilfenahme von Gentechnik gezüchtet. Es befinden sich keinerlei Reste dieses Eingriffs mehr in der betreffenden Kulturpflanze die sie per se für den menschlichen Verzehr in irgendeiner Form weniger geeignet machen würde.

Was ich in meinem Essen will, ist eine möglichst ausgewogene Menge an Nährstoffen, die sowohl Energie liefern (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) als auch die Stoffwechseltätigkeit gewährleisten (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) aber möglichst keine Schadstoffe (Pestizide, Schwermetalle etc.).
Wenn eine GVO Pflanzensorte da irgendwas besser kann, selbst wenn sie nur weniger Pestizideinsatz oder Wassereinsatz erfordert, dann ziehe ich diese Pflanze einer Herkömmlichen sogar vor.

Ich stehe dem Gentechnikeinsatz sehr skeptisch gegenüber, aber dieser Beitrag ist völliger Unfug! Der Einsatz der Gentechnik wird ja nicht für Krankheitsresistenzen oder Dürretoleranz genutzt, sondern viel mehr um bestimmte Pflanzenschutzmittel (z.B. Glyphosat) verträglich zu machen und damit die Industrie zu bereichern. Heute soll nicht mehr mit der Landwirtschaft verdient werden, sondern an der Landwirtschaft.
Das stimmt einfach nicht. Zwar wurden die "RR"-Sorten (Roundup-ready), die den Einsatz von Glyphosat (=Roundup) klaglos wegstecken, mittels Gentechnik gezüchtet, aber das sind ja bei weitem nicht einzigen Sorten die geschaffen worden sind. Der züchterische Fokus bei GVO-Pflanzen liegt sehr wohl auch auf der Resistenz gegenüber Schädlingsbefall um den Pestizideinsatz zu verringern und anderen Toleranzen, bspw. gegenüber Trockenheit und Salzgehalt im Boden etc.
Die bisherigen evtl. einseitigen Zuchtleistungen manchen Herstellers sind ja aber auch generell kein Argument gegen grüne Gentechnik, den das Zuchtziel wird nun mal vom Geldgeber bestimmt. Das ein Konzern wie Monsanto (jetzt Bayer) damals die Roundup-ready Sorten gezüchtet hat um sowohl das Saatgut als auch mehr Roundup abzusetzen, statt ihr Augenmerk darauf zu legen, eine Sorte zu züchten die den Einsatz von Roundup weitgehend überflüssig macht, verwundert daher nicht.
Es gibt auch genug Gegenbeispiele, wie den bereits genannten "Goldenen Reis", der ja schön zeigt was möglich wird, wenn eben nicht der Profit im Vordergrund steht.

Wenn man sich die aktuellen und zukünftigen Probleme und Herausforderungen anguckt, wie im verlinkten Artikel des Eingangspost angesprochen, dann wird doch deutlich, dass man die nur mit Gentechnik zeitnah in den Griff kriegen kann. Wir haben eben keine Jahrhunderte Zeit um neue Sorten zu entwickeln. Unter anderem weil das Klima sich inzwischen rasant ändert, aber über die vergangenen Jahrhunderte in denen die aktuellen Sorten entstanden sind konstant war, diese Sorten also auf dieses Klima optimiert sind. Da allerdings selbst der Klimawandel an sich oftmals schon bestritten wird in diesem Forum, ist es kaum verwunderlich, dass es auch mit dem notwendigen Verständnis für die grüne Gentechnik nicht weit her ist.

Kernproblem dieses Skeptizismus und der daraus resultierenden strikten Gesetzgebung ist, dass sich damit die Forschung und Anwendung grüner Gentechnik im Ausland bei einigen wenige Konzernen konzentriert. Diese bauen ihr Monopol fleissig weiter aus und schon bald können die kleineren Saatguthersteller hierzulande nicht mehr konkurrieren, selbst oder gerade wenn GVO dann plötzlich doch zugelassen wird, was meines Erachtens nur eine Frage der Zeit sein wird. Der Technologievorsprung ist jetzt schon beängstigend groß. Der hier gerade schon gefallene Spruch von Bollenfeld: "Man verdient nicht mehr mit der Landwirtschaft, sondern an der Landwirtschaft" wird so eher noch schneller Realität, da diese Konzerne, vornehmlich US-amerikanischen Ursprungs, traditionell den Ansatz verfolgen der den meisten Profit verspricht und das mangels staatlicher lenkender Eingriffe zumindest in den USA auch können.

Wir entziehen uns aktuell selbst der Möglichkeit mitzubestimmen in welche Richtung es gehen soll und laufen Gefahr diesen gesamten Zukunftsmarkt, in dem es um den Kern unsere Lebensgrundlage geht, zu verlieren, aufgrund einer irrationalen und geradezu verantwortungslos rigorosen Blockadehaltung.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.451
Zuchtziel wird nun mal vom Geldgeber bestimmt. Das ein Konzern wie Monsanto (jetzt Bayer) damals die Roundup-ready Sorten gezüchtet hat um sowohl das Saatgut als auch mehr Roundup abzusetzen, statt ihr Augenmerk darauf zu legen, eine Sorte zu züchten die den Einsatz von Roundup weitgehend überflüssig macht, verwundert daher nicht.
Das war ein Riesenfehler, denn damit wurde Gentechnik in der Pflanzenzucht im kollektiven Gedächtnis mit einem modernen Belzebub verknüpft (wie der Post von Bolli, einem Landwirt!, schön demonstriert), und diese Verknüpfung wieder zu löschen wäre eine Herkulesaufgabe, wenn sie denn überhaupt einer anpacken wollte. Immer wieder erschütternd, daß selbst Menschen mit guter Allgemeinbildung darauf hereinfallen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
111
Zurzeit aktive Gäste
660
Besucher gesamt
771
Oben