Moment, wo der Hund merkt, dass heute der Tag ist, an dem er dir wieder mal ein Schnippchen schlagen kann. Es ist kein Zufall, dass dies meist ausgerechnet am Prüfungstag passiert.
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Was der Hund gelernt hat und entweder als "
unausweichliche Pflicht" oder "
besten Spaß auf Erden" und am besten als beides zusammen verinnerlicht hat, dass wird auch auf einer Prüfung klappen. Und nicht durch Zufall und weil der Hund grade mal Bock drauf und einen guten Tag hat sondern IMMER ! Darauf beruht die verhältnismäßig hohe Erfolgsrate vieler erfahrener Führer bei den Prüfungen.
Ein Hund
fordert die Rangordnung heraus - mittels einer unsauber ausgefüllten Arbeit. Es geht dabei
nicht um die Motivation zur und bei der Arbeit sondern einzig um das Antesten des Rollenverständnisses. Daher helfen dort auch diese ganzen Bestechungsversuche mit Hähnchenherzen etc. nicht weiter. Jedenfalls nicht bei den mir bekannten oder von mir geführten Vorstehern. Nota bene hilft die Bestechung durch belohnendes FRESSEN bei dem HS über die Ausbildungszeit zwischen dem 3.-11. Monat sehr - erst jetzt sieht man wieder die endogene Motivation zum geduldigen und konsequenten SUCHEN und FINDEN und die Freude das Ziel erreicht zu haben) .
Der Vorstehhund wird meiner Beobachtung nach bei der Arbeit initial durch zwei Dinge motiviert:
1. Ich (Hund) bekomme eine jagdliche Aufgabe die ich lösen kann und dann fühle ich mich toll und bin ein Held (beobachtet mal wie Dein Vierläufer eine stolze Runde durch die "Manege" dreht, wenn er Dir etwas auf nicht direktem Weg apportiert und ausgibt, dann siehst Du was ich meine.
2. Auch mein Führer findet das super toll und bestärkt mich darin ein Held zu sein und liebelt mich ab für meinen Einsatz, was ich (Hund) a) gut finde weil Herrchen in der Rangfolge über mir ist und b) ich aber auch mal testen kann, ob Herrchen denn wirklich will das ich alles immer so machen MUSS wie er sagt oder auch mal meinem Kopf folgen und mich ein bisschen länger als Held (siehe 1.) fühlen kann...
Hunde sind soziale aber eben auch
sozial-expansive Wesen, was ganz normal für hierarchisch organisierte Rudeltiere - so auch Menschen - ist.