Schwarzwild ansprechen

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Gelöschtes Mitglied 18289

Guest
Weidmannsheil die die Runde!

Ich fahre am Donnerstag jagen, Sauen sind diesmal am Programm und derzeit auch verstärkt an den Kirrungen und Schadflächen.

Das Wetter hat bei uns in AT ja jetzt ganz gut wieder heruntergekühlt und so erhoffe ich mir auch mehr Erfolg als bei brütender Hitze!

Da man als JJ ja keinen sehr reichen Erfahrungsschatz hat beim Ansprechen und ich keinen Fehlabschuss machen möchte, hoffe ich auf Eure Hilfe.

Was ich bisher weiß: (ausnahmen bestätigen immer die Regel)

Bache meist langer Wurf
Pinsel spricht für Keiler -kann aber auch das Gesäuge sein (bei schlechtem Licht) (Täuschung)
Waffen sprechen für Keiler
Einzelne Stücke sind zu schonen wenn man nicht zu 100% Keiler ansprechen kann
aus der Rotte das schwächste Stück entnehmen

Ich habe KEINE Nachtsichtgeräte / Vorsatzgeräte oder Restlichtverstärker, nur ein gutes Glas mit LP!

Welche Tipps habt ihr noch?
 
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Langer Kopf und Gewaff sind Nachts für Jungjäger unbrauchbar. Meiner Meinung nach.

Der Pinsel ist das eindeutigste Merkmal.
Einzelnes Stücke lässt du am Besten ziehen.
Wenn du an der Kirre sitzt ist es gut sich z.B. an Bäumen markante Höhen einzuprägen.
So kannst du die Größe besser feststellen.

Kleinstes Stück.
Noch gesteift oder hellbraun.

Mehrere gleichstarke Stücke ohne andere könnte ÜL Rotte sein.

Achtung bei hohem Bewuchs derzeit sind hier bei uns die Frilis noch sehr klein und verschwinden im Gras
 
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Mein Jagdherr meinte mal zu mir: kommt eine Hand voll Sauen sind es zu 99% ÜL.

Ich hatte die ersten Ansitze im Revier so oft Sauen vor wie nie wieder! Aber habe nicht geschossen. Warum? Entweder nicht 100% sicher angesprochen oder standen direkt am dichten Raps. Also den Finger gerade gelassen.
Irgendwann passte es. ÜL sicher ansprechen können, gute Auflage, gutes Licht dank Mond. Die ÜL Bache ging keine 20m mehr und die Erleichterung groß.

Was will ich sagen: Wenn du dir nicht sicher bist Finger gerade lassen. Nutze dann den Anblick um das Ansprechen zu üben! Je öfter du dies üben kannst umso sicherer wirst du.

WH
Jan
 
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Wenn ihr nicht genau wisst, wann die wo entlang kommen, kann es empfehlenswert sein, nicht in die Nacht "hinein", sondern aus der Nacht "heraus" zu sitzen, sprich sehr früh rauszugehen statt abends lange zu sitzen. Die kurze Nacht bringt die Sauen dazu, auch in den Morgenstunden aktiv zu sein und wenn das Revier entsprechend ruhig ist, kann man die manchmal dann beim besten Licht vorhaben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18289

Guest
Das Revier sollte sehr ruhig sein...sehr abgelegen ..Dorf hat nur 40 Einwohner und auch sonst nix in der Nähe!

Ich sitze meistens die ganze Nacht durch an ...gehe so gegen 18:00 raus und bleibe bis 07:00 am nächsten Morgen !
 
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Es wurde alles relevante gesagt. Ich habe einen vermeintlichen Pinsel am ÜL schon auf 30m seelenruhig an der Kirrung falsch angesprochen, war dann nur ein Haarbüschel als das Stück lag. Der Kamm oben ist auch kein Merkmal, auch wenn manns gerne hätte. Hat mein letztes Schweinchen wieder bestätigt. Halt dich an die Rotten ab drei Stücken. Wünsche Waidmannsheil!
 
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....Da steht tatsächlich eine einzelne Sau im Gebräch. Mitten im Weizen!....... Keine Frischlinge in Sicht. Dafür noch andere Sauen. Und die, die ich gesehen habe, ist die Kleinste. Und die steht leicht Abseits, also alleine.
Dann hab ich fliegen lassen....
....Die ÜL-Bache war nicht "angesoffen" und hatte auch nicht inne. Von daher alles iO....

Hier ein schönes Ansprechbeispiel, wie Du es NICHT machen solltest!

Dass es in diesem Fall eine nicht führende ÜL-Bache war, ist reines Glück. Wenn man weiß, dass andere Sauen in der Nähe sind, das Gewicht und der Habitus der einzelnen Sau eine führende ÜL-Bache MÖGLICH erscheinen lässt, reicht es natürlich keinesfalls aus, dass man ohne WBK gerade keine Frischlinge erkennen kann, dass sie die kleinste ÜL-Bache der Rotte ist (was eher besonders gefährlich ist) oder dass sie LEICHT abseits steht!
Wenn man kein männliches Stück zweifelsfrei ansprechen kann, kommt NUR ein Frischling unter 20 kg zum Abschuss infrage!!
(bei gutem Licht auch eine nicht führende ÜL-Bache, wenn man DEUTLICH erkennen kann, dass sie keine Striche hat)
 
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Ich hatte jetzt letzte Woche so eine Episode. 75m vor mir ziehen 2 Stücke aus dem Sonnenblummenfeld. Das zweite Stück hab ich mir durch das ZF genauer angeschaut und kein Gesäuge und keinen Pinsel ansprechen können. Grashöhe war perfekt zum ansprechen. Gewichtsklasse ca 50 kg Überläufer. Hm... also was tun? Ich habe mich zum Schuss entschieden. Ergebnis: Überläuferbache nicht Milchtragend. Manchmal geht es echt mit dem Teufel zu. Einen Tag vorher hat ein Kamerad an der gleichen Stelle eine Bache mit Gesäuge geschossen. (Frischis waren keine dabei) schon alle weggeschossen. Bei uns in Bern geht die Jagd am 02.08 auf auf 🐗

Schusszeit war 20:45 Uhr also bestes Licht vorhanden.
 
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Vor ein paar Tagen: Mit der WBK eine einzelne Sau auf den Stoppeln ausgemacht. Zwischen den Stängeln des angrenzenden Maisfeldes sehe ich immer wieder "einen weißen Schatten" der sich bewegt. Also da ist noch Wild drin. Ich gehe die Sau bis auf 60 m an, Schießen wäre mit Vorsatzgerät kein Problem gewesen. Ich warte ob noch anderes Schwarzwild sich zeigt, tut es aber nicht. Dann geht die Sau in den angrenzende Weizen. Nach Querinfo mit dem Nachbarmitjäger - auch er pirscht nur noch mit Technik im Feld und hat alle Kirrungen eingestellt -stellt sich heraus: Er hat eine Bache mit 4 kleinen Frischlingen am "Dreiländereck" zu uns gesehen.
Ohne WBK hätte ich die Frischlinge nicht gesehen und "eine einzelne Sau" erlegt.
 

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