Sauenausrottung an der Grenze zu RLP

Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Wer hat denn, neben uns, ein Interesse daran, den Wildschweinbestand abzusenken?
Das dürften in erster Linie die sein, deren wirtschaftliche Existenz durch Ausbruch der ASP bedroht wäre:unsure:
-Landwirtschaftliche Betriebe
- Lohnunternehmer
-Kraftfutterindustrie
-Vermarkter
-Schlachthöfe und Fleischverarbeiter
-Biogasbranche
um nur einige zu nennen... Was tun die genannten um Jäger bei der Sauenbejagung zu unterstützen?
Richtig Sie tun nichts, ausser dumme Forderungen gegen die Jäger aufzustellen. Die sollen alle erstmal Ihre Hausaufgaben machen...
- Zaunpflicht für Biogasmais-Flächen
- Einfriedung von Schweineställen und Biogasanlagen im Außenbereich
- Zusammenschluß einiger Fleischvermarkter zur Abnahme erlegter Sauen zu einem Preis von 2,50/kg, das könnte ja von den Genannten mit gesponsert werden...
- Bundesweiter Verzicht auf Trichinenprobengebühr

Wir kämpfen doch gegen Windmühlen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Genau so sieht es aus.

Und der Wisch ist schon ein Teil der Vorbereitungen einen Schuldigen zu finden. Und ratet mal wer das sein wird?
 
Registriert
5 Jun 2015
Beiträge
1.394
Nicht ganz, Äsungsfläche, in NRW wird grad keine Untersuchungsgebühr erhoben. (Aber an 5€ pro Probe beim Vet.-Amt kann man doch nichts sagen, oder?)
Ich habe ja etwas gegen "alles einzäunen", man könnte ja die Ersatzpflicht für Biogasmais streichen, ja, wird auch nicht gemacht, wäre aber besser als ein Meter hoher Zaun.
Wieso wären Lohnunternehmer betroffen? Das Getreide ginge dann irgendwo anders hin, im Zweifel in die Biogasanlage statt in den Schweinestall.

Ich habe meine Zweifel, ob die Frau Dr. Blicke oder jemand anderes im Ministerium einen Schuldigen sucht. Ich denke, dass die ganz schön schwitzen und nach Mitteln wie Wegen suchen, etwas machbares auf die Beine zu stellen. Bei maximalem Druck sucht man halt nach Strohhalmen. (Ich kenne Frau Dr. Blicke nicht, nur zur Klarstellung.)

Gruss, DKDK.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Nicht ganz, Äsungsfläche, in NRW wird grad keine Untersuchungsgebühr erhoben. Wir müssen immer noch 10,50/Probe zahlen (Aber an 5€ pro Probe beim Vet.-Amt kann man doch nichts sagen, oder?)
Ich habe ja etwas gegen "alles einzäunen", ich auch, aber wenn den Sauen weiterhin "freier Zutritt" zu bestem Kraftfutter gewährt wird, nehmen alle Frischlinge an der Rausche teil und es werden immer mehr. man könnte ja die Ersatzpflicht für Biogasmais streichen, ja, wird auch nicht gemacht, wäre aber besser als ein Meter hoher Zaun.
Wieso wären Lohnunternehmer betroffen? Das Getreide ginge dann irgendwo anders hin, im Zweifel in die Biogasanlage statt in den Schweinestall.Da sind noch viel mehr betroffen, Spediteure, Tierärzte und viele andere. Es geht nicht einfach irgendwas "irgendwo anders" hin. Durch großflächige Betretungsverbote steht alles still, in den Beobachtungsgebieten dreht sich kein Rad.

Ich habe meine Zweifel, ob die Frau Dr. Blicke oder jemand anderes im Ministerium einen Schuldigen sucht. Ich denke, dass die ganz schön schwitzen und nach Mitteln wie Wegen suchen, etwas machbares auf die Beine zu stellen. Bei maximalem Druck sucht man halt nach Strohhalmen. (Ich kenne Frau Dr. Blicke nicht, nur zur Klarstellung.)
ich denke, dass z.B. der Bauernverband nach einem Schuldigen sucht ohne selbst etwas anbieten zu müssen? Jäger sind Schuld, weil sie die (durch Landwirte" hochgemästeten Bestände nicht schaffen abzusenken...Wenn hier nicht von Allen Beteiligten etwas verlangt wird, also auch Allen Beteiligten Pflichten auferlegt werden, geht es so weiter wie immer;)

Gruss, DKDK.
 
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.842
Der Faden ist ein „schönes“ Beispiel, wie Jäger Teil des Problemes werden obwohl sie Teil der Lösung sein könnten.
Es geht in dem Schreiben doch nicht darum RLP schwarzwildfrei zu hegen, sondern einen Bereich an der Grenze, um damit die natürliche Ausbreitung, die je nach Quelle zwischen 15 und 30 Kilometer pro Jahr ist, zu verhindern.
Die Verschleppung über weite Distanzen ist ausschließlich durch Menschen gemacht, dagegen helfen Kontrollen, Aufklärung, umzäunte Parkplätze, hohe Strafen, usw.

Wer sich als Jäger jetzt ins Abseits stellt sollte nicht überrascht sein, wenn ihn später niemand mehr braucht.
 

Fex

Moderator
Registriert
5 Okt 2011
Beiträge
6.008
...
- Bundesweiter Verzicht auf Trichinenprobengebühr

Wir kämpfen doch gegen Windmühlen!

Korrekt.
Bei uns haben sie mit großem Hallo die Trichinengebühr erlassen.

Aber was nutzt das, wenn es im gesamten Landkreis nur 3 Verprobungsstellen gibt, die zudem noch sehr eingeschränkt arbeiten? Eine nur Montag, eine Montag und Dienstag, eine Montag und Donnerstag - Donnerstag aber nur, wenn genügend Metzger schlachten.

Das kann bedeuten, dass du Dienstags eine Sau schiesst, die dann bis zur Freigabe 7 Tage in der Kühlung hängt.

WIR sollen mehr Sauen schiessen, und dann? Wegwerfen? Selbst wenn man das in Betracht ziehen würde, dort dasselbe Problem. Im gesamten LK nur zwei Verwahrungsstellen aktiv mit Containern, die mit 4 Sauen á 40 kg bereits überfüllt wären.

Ich wäre sehr gerne Teil der Lösung. Diese sollte aber von A bis Z durchdacht und organisiert sein.

P.S. Von Freitag bis Montag sollten falls möglich keine toten Sauen aufgefunden werden. Die örtliche Polizei hat noch nie was von ASP gehört und die VetÄmter sind weder besetzt noch haben sie eine Notfallnummer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
@ OberförsterVS, dann mach doch mal einen Vorschlag wie Du es schaffen würdest, in einem Bereich an der Grenze, die Population drastisch zu reduzieren? Bin auf Deine Ideen gespannt.:cool:

@Fex, die "Probestellendichte" geht mit der "Schießstanddichte" in einigen Regionen Hand in Hand, um alles dafür zu tun, dass wir unseren "Verpflichtungen" von denen hier so gern geschwafelt wir, nachkommen können ohne einen riesigen Aufwand an Logistik auf Kosten unserer Brieftaschen zu betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Jun 2015
Beiträge
1.394
Ich will nicht vom Thema abweichen, deshalb nur ganz kurz und einmalig,
Fex und andere, hängt das nicht ein wenig an der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen uns und den Veterinären? Ich meine das mit der Wartezeit.
7 Tage wäre mir zu lang, ich halte es mit den 5 Tagen in (zertifizierter) Kühlanlage bei kurzzeitig maximal 4 Grad-Anzeige (man muss ja schon mal das nächste Stück reinhängen, ansonsten drunter).
Wenn man vertrauensvoll zusammenarbeitet, dann kann man versuchen, einen Kompromiss zu finden: Nix wegwerfen oder verkaufen oder verzehren, aber die Feinarbeit vor Ablauf der 7 Tage machen.
Gruss, DKDK.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Nein, es hängt an dieser bescheuerten EU Gesetzgebung. Durch völlig überzogene Hygiene Anforderungen haben etliche Fleischer aufgehört zu schlachten, also gibt es auch kaum noch Tierärzte die Fleischbeschau machen, bzw. Trichinenproben verarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Jun 2015
Beiträge
1.394
Ist es nicht hilfreicher, das weiter zu machen, was wir schon machen, nämlich ansitzen, ansitzen und noch mal ansitzen? Anfangs des Jahres organisieren zahlreihe Hegeringe Ansitzwochenenden auf Füchse für Jungjäger und revierlose Jäger. Könnten wir uns das auch auf Schwarzwild vorstellen? Also bei mir sitzen sie schon mal zu fünft, aber nicht an der Grenze zu Luxemburg oder Belgien.

Ich gehe nicht zu einem Tierarzt, ich gehe direkt zumVeterinäramt. Es mag sein, dass ich Glück habe, weil es noch ein Veterinäramt gibt. Wenn ich also Glück habe, dann entschuldigt meine Unkenntnis der Verhältnisse bei euch anderen.
Gruss, DKDK.
 
Registriert
5 Jun 2015
Beiträge
1.394
Hygieneanforderungen: Ich lass nur von mir geliefertem Fleisch Wurst herstellen, keine Mischungen mit Fleisch anderer Jäger. Ich habe schon zu viel gesehen, trotz Schulungen und Vorschriften.
Auch das hat vielleicht wieder mit einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von zwei Parteien zu tun.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
es geht nicht darum von was, oder wem Du Deine Wurst machen lässt.
Es geht um Auflagen zur räumlichen Trennung, die etliche Fleischereien nicht erfüllen konnten, oder nicht mehr wollen, weil sie keinen Nachfolger haben etc...
Dadurch ist die Zahl der selbst schlachtenden Betriebe deutlich zurückgegangen und damit auch die Zahl der Fleischkontrolleure und "Trichinenkieker".
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.048
Ist es nicht hilfreicher, das weiter zu machen, was wir schon machen, nämlich ansitzen, ansitzen und noch mal ansitzen? Anfangs des Jahres organisieren zahlreihe Hegeringe Ansitzwochenenden auf Füchse für Jungjäger und revierlose Jäger. Könnten wir uns das auch auf Schwarzwild vorstellen? Also bei mir sitzen sie schon mal zu fünft, aber nicht an der Grenze zu Luxemburg oder Belgien.

Ich gehe nicht zu einem Tierarzt, ich gehe direkt zumVeterinäramt. Es mag sein, dass ich Glück habe, weil es noch ein Veterinäramt gibt. Wenn ich also Glück habe, dann entschuldigt meine Unkenntnis der Verhältnisse bei euch anderen.
Gruss, DKDK.

Ich glaube, dass ist unterschiedlich je nachdem wo man ist. 2 TA bei uns nehmen die Probe jederzeit an, leiten dann aber weiter ans Amt. Die Öffnungszeit beim Amt sind halt so wie sie sind, nervig genug wenn man Arbeiten muss. Aber, wenn man WE mit berücksichtigt, kriegt man dass in 4 Tagen alles hin.

Die ganzen Vorschriften finde ich auch zum Ko... Es gibt genug Nachfrage für veredelte Wildprodukte. Metzger lehnen oft genug ab und veredelte Produkte zu verkaufen stösst auch auf Vorschriften en gros. Und "in der Schwarte" verkaufen grenzt den Kundenkreis arg ein. Der Verkauf ab einer bestimmten Menge ist dann nur noch zu Ramschpreisen möglich.

Zum Ansitzen: ich schicke Die ne Flasche guten Rotwein, wenn du 5 JJ oder Revierlose findest, die ein halbes Jahr 1x die Woche auf Sauen gehen. Bis auf einen Fall (like erwünscht ;-) waren es bei einer sehr sehr hohen Toleranzgrenze (Familie, Job,...) 2-3 "oh wie toll-Ansitze", dann ging es gegen Null.
 
Registriert
11 Okt 2014
Beiträge
5.338
Kommt halt immer drauf an, wo es ist.

Als ich ne Viertelstunde Anfahrt hatte war ich mehrmals die Woche draussen, bei einer Stunde Anfahrt schon deutlich weniger,
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.048
Kommt halt immer drauf an, wo es ist.

Als ich ne Viertelstunde Anfahrt hatte war ich mehrmals die Woche draussen, bei einer Stunde Anfahrt schon deutlich weniger,

Sowas ist doch klar bzw. sollte es sein. Aber es geht um das regelmäßige Jagen und das nicht nur 1x im Monat mit Absage ne Stunde vorher , sonst wird man den Sauen nicht Herr. Und je nach Revier auch mal die ganze Nacht. Und je näher ASP kommt, rechne ich damit, dass - sinnvoll mal Aussen vor- so was wie in RLP in irgendeiner Form kommen wird oder sogar kommen muß.

Aber wenn man Peta glauben darf, führt ja Jagddruck zu Vermehrung. Teufelskreis, damischer aber auch.:ROFLMAO::unsure::whistle:
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
145
Zurzeit aktive Gäste
543
Besucher gesamt
688
Oben