Sauenausrottung an der Grenze zu RLP

G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Wer hat denn, neben uns, ein Interesse daran, den Wildschweinbestand abzusenken?
Das dürften in erster Linie die sein, deren wirtschaftliche Existenz durch Ausbruch der ASP bedroht wäre:unsure:
-Landwirtschaftliche Betriebe
- Lohnunternehmer
-Kraftfutterindustrie
-Vermarkter
-Schlachthöfe und Fleischverarbeiter
-Biogasbranche
um nur einige zu nennen... Was tun die genannten um Jäger bei der Sauenbejagung zu unterstützen?
Richtig Sie tun nichts, ausser dumme Forderungen gegen die Jäger aufzustellen. Die sollen alle erstmal Ihre Hausaufgaben machen...
- Zaunpflicht für Biogasmais-Flächen
- Einfriedung von Schweineställen und Biogasanlagen im Außenbereich
- Zusammenschluß einiger Fleischvermarkter zur Abnahme erlegter Sauen zu einem Preis von 2,50/kg, das könnte ja von den Genannten mit gesponsert werden...
- Bundesweiter Verzicht auf Trichinenprobengebühr

Wir kämpfen doch gegen Windmühlen!
Sehr populistisch und arm deine Ausfügrungen :oops:
 
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Sorry, ich brauch halt etwas länger, Tz99.
Ich weiss, dass es einfacher gedacht und geschrieben als gemacht ist. Man weiss ja auch nicht, wer da plötzlich kommt.
Und wenn mein Sohn mir drei Wutzen bringt und dann fahren muss, weil er nicht hier arbeitet, dann wird es mir auch „Warm“. Drum bin ich auch froh, dass die Jungens mir nicht 40 Sauen bringen, wenn da plötzlich 40 aufkreuzen, sondern nur 2.
Wir laufen in Probleme rein, das sehe ich so, und wir stehen tatsächlich unter Dauerbeschuss, damit müssen wir aber umgehen, im Zweifel müssen wir es lernen, wobei ich aber nicht mit den Wölfen heule, weil die (die) Probleme mit Schwarz- wie Rotwild nicht (!) lösen, sondern Teil des Problems sind, wieder meine Meinung.
Arbeiten wir dennoch weiter dran, ich morgen wieder, dann kann uns keiner etwas nachsagen.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
S

scaver

Guest
Sowas ist doch klar bzw. sollte es sein. Aber es geht um das regelmäßige Jagen und das nicht nur 1x im Monat mit Absage ne Stunde vorher , sonst wird man den Sauen nicht Herr. Und je nach Revier auch mal die ganze Nacht. Und je näher ASP kommt, rechne ich damit, dass - sinnvoll mal Aussen vor- so was wie in RLP in irgendeiner Form kommen wird oder sogar kommen muß.

rein virusmathematisch kann eine Erhöhung des Abschussses von Schwarzwild auf + 50% die Seuche nicht verhindern, sie kommt nur später. Da man für später keine Szenarien hat, die man sinnvoll nutzen kann (Impfung, Umstellen von Schwein auf Meerschweinchenfleichproduktion etc) hat das nun mal keinen nutzbaren Effekt, seuchentechnisch.
Wir haben ja noch nicht mal genug Container für das verseuchte Wild. Und 50 % ist schon nicht zu schaffen.
Nur die Natur kann uns vor der Seuche schützen. Aber warum überhaupt, der Virus verschwindet nur, wenn er keinen Wirt mehr hat, und nur der Virus kann den Wirt vernichten. Wir brauchen eine Impfung, die praktikabel ist. Allerdings haben wir dann eine Schwarzwildexplosion.
Die Massentierhaltung ist das Problem. Keine Massentierhaltung, kein Seuchenproblem.
Ganz einfache Nummer.
sca
 
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@ OberförsterVS, dann mach doch mal einen Vorschlag wie Du es schaffen würdest, in einem Bereich an der Grenze, die Population drastisch zu reduzieren? Bin auf Deine Ideen gespannt.:cool:

Ich weiß nicht, wie ich das schaffen würde. Jedenfalls nicht durch Nichtstun und Gestänkere.
Aber ich bin mir sicher, dass es keine gute Idee ist zu sagen „da mache ich gar nichts, soll der Staat doch sehen wie er das schafft“ und und dann vermutlich rumzumaulen, wenn im Zuge der Tierseuchenbekämpfung wildfremde Leute Dein Revier umkrempeln.
 
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Auch auf What's App geistert dieser Brief rum.
Ich bin der Meinung, daß momentan einigen Schweinemastbetrieben der Allerwerteste auf Grundeis geht.
Und natürlich auch allen vor- und nachgeschalteten Institutionen.
Selbstverständlich wird aktuell ein enormer Druck ausgeübt um das (mMn) unvermeintliche irgendwie aufzuhalten / einzudämmen.
OB eine solche Maßnahme was bringt / bringen würde, kann ich nicht beurteilen.
Was ich weiß ist, daß eine angeschweißte Sau sehr weit gehen kann.
Was passiert denn, wenn die infiziert war/ist?
Weiterhin ist es ja wohl klar, daß erhöhter Jagddruck die Sauen auch ausweichen läßt.
Man bekommt keine undurchdirngbare, lückenlose "Mauer" von Schützen aufgestellt (ohne das man Personen gefährdet.
Also wie soll das funktionieren?
Theoretisch geht fast alles, aber nur theoretisch.

Sollte man sich als Jäger dagegen verwehren? Ja oder Nein?

Die Sache ist zweischneidig und gerade mit zweischneidigen Messern hat man sich noch schneller geschnitten wie mit normalen Messern!
 
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Ich weiß nicht, wie ich das schaffen würde. Jedenfalls nicht durch Nichtstun und Gestänkere.
Aber ich bin mir sicher, dass es keine gute Idee ist zu sagen „da mache ich gar nichts, soll der Staat doch sehen wie er das schafft“ und und dann vermutlich rumzumaulen, wenn im Zuge der Tierseuchenbekämpfung wildfremde Leute Dein Revier umkrempeln.

ich habe diese Woche 2 Sauen geschossen und letzte Woche auch eine und Du?
Soviel zum Nichtstun;) Zum stänkern, man muß nicht alles beklatschen was realitätsfremde, jagdliche Nichtraucher von sich geben. Ich habe Vorschläge gemacht, die nach meiner Überzeugung geeignet wären, den weiteren Anstieg der Population zu stoppen und das geht nicht über "Bekämpfung" sondern über Begrenzung der Fraßgrundlagen und Deckungen. Wenn Du Vorschläge hast, her damit...
 
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Ich halte das Schreiben für blanken Aktionismus.
Seit über einem Jahr geistert das Gespenst ASP in den Medien rum, es kann also niemand sagen, dass diese plötzlich kommt.
Leider haben die Ministerien es versäumt Lösungen vorzustellen. Es wurden tolle Karten mit bunten Kreisen ( Zonen ) vorgestellt, es wurde schwadroniert über Einsätze von Feuerwehren und THW , wo der Wald regelmäßig abgesucht wird um Kadaver zu suchen, es wurde über Sperrungen der Wälder nachgedacht, usw. usf.
Leider ist keine der Maßnahmen zielführend und wirklich umsetzbar.

Hier mache ich den Behörden einen Vorwurf. Es arbeiten hochbezahlte Menschen dort und es haben etliche Gespräche mit Vertretern der Jägerschaft und Bauernschaft stattgefunden. In dieser Zeit hätte man mal etwas liefern müssen.....

Leider werden die Landwirte bei dem ganzen etwas aussen vor gelassen. Maisfelder soweit das Auge reicht bis an den Waldrand. Diese Maisflächen sind nicht ganz unschuldig an der Sauenschwemme. Wenn auf Podiumsdiskussionen oder Gesprächskreisen ,mit den Landwirten, seitens der Jäger gefordert wird, dass Schneisen in diese Maisschläge gemacht werden müssen um so eine Bejagung zu fördern, oder ein Mindestabstand zum Waldrand eingehalten werden soll, kommt zu 90 % von den Landwirten erstmal die Frage nach Ausgleich und Entschädigung für die nicht bestellte Fläche.
Diese Maisschläge müssten, falls die ASP hier ausbricht, und das wird sie, verboten werden oder zumindest sauensicher eingezäunt.

Die Idee mit rekrutierten Jägern einzelne Korridore sauenrein zu schiessen wird nicht funktionieren. Soviele Leute werden gar nicht mobilisert werden können. Alleine der angedachte Korridor an der Grenze Belgien / RLP ist sehr groß, es müssten also "hinter jedem Strauch" ein Jäger sitzen, dies flächendeckend und über einen Zeitraum von mehreren Tagen.
Jeder Hundeführer weiß, wie schwer es mittlerweile ist, Sauen auf DJ auf die Läufe zu bringen. Den Sauen muss man schon fast in den Arxxx treten, um diese zum aufstehen zu bewegen. Wenn jetzt hunderte Jäger sich gegenseitig im Wind sitzen und viel Unruhe in die Landschaft bringen um Ansitze usw zu erreichen, dann bleiben die Sauen einfach liegen. So ist das.

Es soll ja nicht weiter wie bisher gejagt werden, sondern es sollen mobilisierte Sauenjäger diesen Korridor bzw. die roten Zonen sauenrein schiessen.....Unabhängig von Pachtverhältnissen und Tierschutz und Waidgerechtigkeit. Dass heißt im Endeffekt, dass bei Ausbruch die Liste Anwendung findet und alle Leute die sich gemeldet haben dort alle Sauen erlegen sollen. Egal ob führend oder nicht.

Wie soll den diese Fläche dann sauenrein bleiben ? Die Sauen werden diese Fläche wieder aufsuchen nachdem diese Cullingaktion beendet ist. Es würde nur evtl. funktionieren wenn wirklich flächendeckend für 1 Woche rund um die Uhr alle 50 Hektar jemand sitzt, und dies rund um die Uhr. In der Praxis ist dies ja wohl kaum durchführbar.
 
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Ein Korridor frei von Schwarzwild, da lachen wieder die Hühner im Stall. Das Nachdenken über die praktische Umsetzung solcher Spinnereien ist doch vergeudete Zeit. Frei gewordenen Lebensräume werden sofort wieder besetzt, erst recht bei diesem Populationsdruck. Außerdem ist es bei unserer Rechtslage ausgeschlossen, einen Korridor freizuschießen. Selbst wenn man alle möglichen Gerätschaften erlaubt, die das Bejagen erleichtern, ist es nicht möglich einen kompletten Korridor zu schaffen, der frei von Schwarzwild ist.
Es ist letzten Endes so, daß man sich mit der Tatsache abfinden muss, daß die ASP über kurz oder lang Deutschland erreicht und das geschehen wird was geschehen muss.
Der Preis für die Massentierhaltung muss eben bezahlt werden und der beläuft sich nicht nur auf die Massentötung, Exportverluste schwindende Gewinne und Steuereinnahmen.
Den zahlen wir doch jetzt schon, Gülle ohne Ende auf den Feldern, mit einhergehender Nitratbelastung des Grundwassers, vor allem aber, die in neuerer Zeit immer häufiger werdenden antibiotikaresistenten Keime und dann die Regenwaldabholzung für Soja usw. usw.. Selbst wenn es möglich wäre die ASP zu besiegen, dann kommt die nächste Seuche, heißt dann bloß anders. Massentierhaltung, Globalisierung und damit Zunahme des Warenaustausches und des Reiseverkehrs begünstigen das doch.
Ich sehe hier nur eine Chance, dem wirksam zu begegnen, weg von der Massentierhaltung. Dann gibt es für den Städter eben nicht mehr jeden Tag billiges Schnitzel und Billigwurst. Dann gibts für ordnungsgemäß gehaltenes Schlachtvieh auch vernünftige Preise und das Wildbret erst.
Letzen Endes wissen das auch unsere Regierenden, aber die Steuereinnahmen sind ihnen doch wichtiger. Fazit, wir doktern lieber an Symtomen herum, als uns mit den waren Ursachen auseinander zusetzen. Für mich ist das alles nur Doppelmoral und Spinnerei.
 
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Sehr populistisch und arm deine Ausfügrungen :oops:
Was soll an Äsunfsfläches Ausführungen populistische sein? Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Wie sieht es denn mit der Jagdsteuer aus. Ich jedenfalls bin jedes Jahr mit einem beachtlichen Betrag dabei. In den Jahren ohne ASP wurde die Pacht als "Hobby" abgetan. Jetzt auf einmal soll ich für das "Allgemeinwohl" in anderen Jagden helfen totschießen. Die Herren anwesenden Försters können grosse Reden spucken. Wie sieht es denn da steuerlich aus???
 
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Man muss das Schwarzwild ja auch nicht ausrotten. Gerade um Seuchen zu reduzieren bzw. erst gar nicht aufkommen zu lassen ist Bestandesreduktion oftmals ausreichend.

Vielfach wird ja der Ssuenbestand immer noch aufgehegt. Eine Bache zu schießen ist ja vielerorts immer noch verpönt. Bei einer Jsgdeinladung eine Bache geschossen und man war das letzte mal eingeladen.

Die Jäger haben für den Überbestsnd gesorgt und fördern ihn oft noch immer.

Oder diese Vorgaben in vielen Revieren keine Frischlinge unter 10, 15 oder 20kg zu schießen.
 
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Meiner Meinung nach ist das ein frommes Wunschdenken, einen Korridor "saufrei" zu schiessen, von überbezahlten Leuten die die Natur nur durchs Fenster sehen und Schwarzwild maximal vom Tierpark kennen.

Von der rechtlichen Seite will ich mal gar nicht sprechen!
Besonderst interessant würde die nämlich, wenn sich einer der "Schweinesöldner" das Genick bricht, weil eine (von Petra-Anhängern angesägt) Leiter nachgegeben hat!
 
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Die Jäger haben für den Überbestsnd gesorgt

ECHT? Wie haben die das denn gemacht? Die haben die mit dem max 1 Liter Mais hochgepäppelt die auf der Kirrung ausgebracht werden dürfen?

Und die riesigen Maisfelder von den Landwirten ?
Was ist damit?
Alter Schwede, du hast ja tolle Ansichten!
Nur blöder Weise haben deine Meinung bzw Ansichten nur sehr sehr wenig mit der Realität zu tun!
 
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Vielfach wird ja der Ssuenbestand immer noch aufgehegt. Eine Bache zu schießen ist ja vielerorts immer noch verpönt. Bei einer Jsgdeinladung eine Bache geschossen und man war das letzte mal eingeladen.

Die Jäger haben für den Überbestsnd gesorgt und fördern ihn oft noch immer.

Hast Du Dein Wissen aus der Ökojagd? Die Landwirtschaft sorgt für den hohen Bestand, fühlen sich aber nicht zuständig, etwas an den Zuständen zu ändern. Du kannst so viel Bachen totschießen wie Du willst, es werden trotzdem immer mehr Sauen.
 

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