Stressfaktor Jagd von Dr. Petrak, Wildforschungsstelle NRW, W&H Heft 17, Seite 14-19, plus Buchempfehlung (39€)

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Gelöschtes Mitglied 15848

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Hab schon auf so manchen schon abgeschriebenen Ansitz noch Beute gemacht, weil mehr als einen halben Kilometer entfernt plötzlich jemand völlig harmloses einen Weg entlang lief oder radelte und das gesamte Rehwild
in meine Richtung absprang.
 
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Wildbiologen in Ehren, aber ob sie mir in Sachen Rotwild noch viel verklickern können, bezweifel ich.
Allerdings betreibe ich kein Rotwildmanagement, ich beobachte Rotwild bei mir seit Jahrzehnten und bejage es, manche Stücke „unterhalten“ sich sogar mit mir, sagen mir, warum sie das, was sie grad machen, genau so machen und nicht anders.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Wildbiologen in Ehren, aber ob sie mir in Sachen Rotwild noch viel verklickern können, bezweifel ich.
Allerdings betreibe ich kein Rotwildmanagement, ich beobachte Rotwild bei mir seit Jahrzehnten und bejage es, manche Stücke „unterhalten“ sich sogar mit mir, sagen mir, warum sie das, was sie grad machen, genau so machen und nicht anders.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
Ich dachte nur wir in Österreich hätten einen Hirschflüsterer😉
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Bald ist ja wieder die Zeit wo man sich sehr gut mit Hirschen "unterhalten" kann. ;)
 
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Können sie nicht.
Bin mir sicher sie können! Das Wild hat glaub ich sehr wohl gelernt (im Laufe der Jahrtausende!) zwischen Gefahr und dem Gegenteil zu unterscheiden! Das ist eine wesentliche Fähigkeit um zu überleben. Warum läuft ein von Menschen aufgezogenes Rehkitz nicht vom Menschen davon, sein Geschwisterkitz in freier Wildbahn schon? Weil die Mutter dem Kitz den Menschen als Gefahr gezeigt hat. Warum beginnen Gams in einem Revier ab 500m ab Menschensichtung zum flüchten und in anderen kommt man auf Schrotschussentfernung ran. Warum brunften Hirsche in unbejagten Nationalparkgebieten am hellichten Tag und lassen Mensch bis 100m an sich ran und 5km weiter in einem bejagten Revier sind sie nachtaktiv. Ich könnte noch viele Beispiele aufzeigen um darzustellen welchen Einfluss die Jagd auf das Verhalten unseres Wildes hat. Ganz ohne Jagddruck gehts halt nicht. Man sollte den jagdlichen Einfluss nicht unterschätzen und den Freizeitdruck überbewerten! Klar gibts Gebiete wo einem die Naturnutzer die Bejagung erschweren, andererseits sollte man nicht eigene Fehler bei der Bejagung in ihren Auswirkungen auf das Verhalten des Wildes unterschätzen. Nicht immer die Schuld bei anderen suchen!!!!
 
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Ich dachte nur wir in Österreich hätten einen Hirschflüsterer😉
Ich sage denen nichts, ausser „aha“, vielleicht noch „deshalb“. Die sagen es mir.
Von denen hat mir nur noch keiner gesagt, seit wann es den Studiengang „Wildbiologie“ gibt. Werde meine Freund den Bio-Pro alsbald fragen, der wird es wissen.
Darüber hinaus schweifen wir aber ab, denn es ging um die Trivialitäten, die eigentlich jeder wissen wird, der sich mit der Bejagung von Rotwild auseinander setzt oder setzen muss. Ich bezweifle halt, dass wir die nicht kennen, auch wenn das Rotwild es nicht jedem leicht macht PUNKT. Gruss, DKDK.
 
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Bin mir sicher sie können! Das Wild hat glaub ich sehr wohl gelernt (im Laufe der Jahrtausende!) zwischen Gefahr und dem Gegenteil zu unterscheiden! Das ist eine wesentliche Fähigkeit um zu überleben. Warum läuft ein von Menschen aufgezogenes Rehkitz nicht vom Menschen davon, sein Geschwisterkitz in freier Wildbahn schon? Weil die Mutter dem Kitz den Menschen als Gefahr gezeigt hat. Warum beginnen Gams in einem Revier ab 500m ab Menschensichtung zum flüchten und in anderen kommt man auf Schrotschussentfernung ran. Warum brunften Hirsche in unbejagten Nationalparkgebieten am hellichten Tag und lassen Mensch bis 100m an sich ran und 5km weiter in einem bejagten Revier sind sie nachtaktiv. Ich könnte noch viele Beispiele aufzeigen um darzustellen welchen Einfluss die Jagd auf das Verhalten unseres Wildes hat. Ganz ohne Jagddruck gehts halt nicht. Man sollte den jagdlichen Einfluss nicht unterschätzen und den Freizeitdruck überbewerten! Klar gibts Gebiete wo einem die Naturnutzer die Bejagung erschweren, andererseits sollte man nicht eigene Fehler bei der Bejagung in ihren Auswirkungen auf das Verhalten des Wildes unterschätzen. Nicht immer die Schuld bei anderen suchen!!!!

Ich will dir mal einen Tip geben, geh mal in einem Revier raus in dem du wenigstens 1000ha Platz hast, hock nicht ständig an der selben Stelle, knall nicht ständig auf jedes Stück und dein Wild wird tagaktiv und der Förster ist auch zufrieden und das ganz ohne Intervall, Wildmangement, ständige DJ oder sonstiges brimborium, trotz Stadtnähe und intensiver Nutzung als Erholungswald.
Wer allerdings meint in einem Feldrevier mit 500ha Maisschlägen jagen zu müssen, oder beim Staat, den nur Stückzahlen interessieren, der muss halt anders agieren, der kennt eben Sauen nur als schwarze Schatten, nachts um 2.
 
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Gelöschtes Mitglied 26188

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Weil sie es kennen und rechtzeitig die Lage einschätzen können, mach das mal in Revieren die keine Besucher kennen, oder in einem Wolfsrevier.....


Wild hat schon eine Antenne für Gefahr. Irgendwas rührt sich immer im Wald. Die Forstarbeiter oder Bauern werkeln auch herum. Bestimmte Verhaltensmuster und Wittrung von uns Jägern selber ist aber meistens eher das Problem, noch dazu wenn immer wieder Gleiches gehäuft auftritt und dann vielleicht noch mit "Tod" verknüpft werden kann. Deshalb sollte man sich m. M. n. auch überlegen, wo man wann wie oft herumlatscht, auf- und abbaumt usw.

Ansonsten ist natürlich die Entfernung und die Zeit entscheidend. Wenn ich mit dem Hund auf dem Heimweg in die Dämmerung komme und Wild vielleicht schon nah am Forstweg ist, wenn ich durchlaufe, dann ist das ungut. Tagsüber aber auch in ruhigen Revieren völlig wurscht. Du kannst im Stangenholz die Stückl auf 50 oder 60 Schritt verhoffen sehen, den Hund ins Sitz bringen und beobachten. Interessiert null solang du bleibst wo du bist, Hundl
brav bleibt und du selbst keine hektischen Bewegungen machst.
 
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Gelöschtes Mitglied 26188

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Hat schon mal jemand "aktives mitmachen" ausprobiert? Ein Packerl fertig machen (Pferdemist oder Hundes...), dann verstecken und im Internet als Suchobjekt vorhalten. Wie viele dann wohl noch kommen werden ... :cool:
 
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Weil sie es kennen und rechtzeitig die Lage einschätzen können, mach das mal in Revieren die keine Besucher kennen, oder in einem Wolfsrevier.....

Was man wo macht ist, wieder was anderes.
Viel wichtiger ist es was zu machen oder zu machen versuchen, wo man jagdlich zuhaue ist und das ist das eigene Revier oder das in dem man auf welche Weise auch immer jagt.

Wenn die Quali eines Jägers nach #14 und #15 sich daran festmacht, in welcher Zeit er wie viel Wild erlegt, dann werden die Jagdwissenschaftler, trotz dass sie wissen Wie es geht, am wenigsten Wild erlegen oder erlegt haben.

Dieser ganze Schmonzens dass Rehe und Krähen Jäger von Spaziergängern unterscheiden können, erzählen Generationen von Rauschbärten Generationen von JJ. Und dann noch das "Ausweichen" des (Reh-) Wildes von Autos.
Wahrscheinlich hält mich Rehwild für einen harmlosen Spaziergänger oder noch harmloseren Jäger, denn zu oft unterbleibt die zu erwartende Flucht.
Wenn ich jage und größere Entfernung (keine 300m) Wild erlege, erfordert das keine hohen Fertigkeiten, mit Ausnahme gut zu schießen, worunter ich gute Auflage, guten Anschlag und kontrolliertes Abziehen verstehe. Fehlt ein Aspekt, dann wird es nix, wurscht ob 20 oder 120m.

Früher bin ich vom weit abgestellten Parkplatz ein paar hundert Meter zum Ansicht "gepirscht", was für das wild immer noch ein Getrampel sein musste. Heute steht mein Auto nahe dem Ansitz, woran sich weder Sau, Reh, Fuchs oder Hase stört.
Von dem viele Wild, das ich vom Anstand am Auto aus erlegt habe, gar nicht zu sprechen, wobei man nur vor dem Wild am Ort sein muss und ich noch ein grünes Auto hatte. Aber wer stellt sich schon 1 oder 2 Stunden neben seinen SUV, zumal dessen Dach viel zu hoch dafür ist.
Dieser ganze Stresskrampf und der Intervall-Bohei ist glatt zu vergessen, wenn einfach mehr Zeit aufgewendet werden würde.
Ansitz wird als stupides Hocken gebasht und kostet außer Zeit nix.
Aber heute zählt Zeit noch mehr als Geld, was dafür ausgegeben wird, nächstens oder auf nicht zu bewältigende Schussweiten hinzublitzen.
Stress??? Der Jäger stresst sich rein und schiebt auf das Wild.
Morgen mache ich für ein Dutzend Leute einen Reviebegang speziell für Waldjäger.
 

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Dieser ganze Schmonzens dass Rehe und Krähen Jäger von Spaziergängern unterscheiden können, erzählen Generationen von Rauschbärten Generationen von JJ. Und dann noch das "Ausweichen" des (Reh-) Wildes von Autos.


Hielt ich auch für Humbug... Aber:
in einem von mir ehemals bejagten Revier mit großem Feldanteil ortsnah gab es relativ viele Krähen. Der Pächter scherte sich nicht groß drum, der Landwirt meckerte aber immer. Also mal mit der kleinen Kugel.. 2 mal gemacht, danach waren sie weg, wenn Sie nur das Auto ums Eck kommen haben sehen.
Dann bin ich irgendwann mal mit dem Fahrrad und der Flinte rangeradelt...siehe: ich kam auf 15m Distanz an die Krähen...sie kannten Radfahrer und die waren bisher halt keine Gefahr.

Natürlich ging das auch nur ein paar Mal...aber immerhin vom Rad insgesamt 23 Krähen zum bleiben überreden können.
 

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