Neue Hochsitze braucht das Revier

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Sag das nicht - wer selbst nicht individuell bauen kann, muss seine Individualiät eben hintan stellen. Klar, dass sich davon nicht individuell jagen lässt.
Naja - der firme Jäger hat die Ausrede schon voraus parat.
 
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Ich habe beim Bau des Leiterstitzes brav irgend welche Maße von irgend einem Plan übernommen. Wohl wissend, dass die standardmäßigen Leiterdimensionen nicht für den steilen Schuss nach oben passen. Darüber habe ich mir aber keine Sorgen gemacht, weil Holzkonstruktionen nach Belieben angepasst und ergänzt werden können.

Beim Aufstellen hat sich dann schnell gezeigt, dass dort, wo die Schussstange der Entfernung vom Schützen und der Höhe nach hingehört, nur Luft ist.
Weit und breit war kein Konstruktionselement, an dem man die Schussstange hätte befestigen können. Insbesondere erwiesen sich die ursprünglich nach oben verlängerten Leiterholme als viel zu nahe am Schützen.
Deshalb habe ich die hässliche Brückenkonstruktion zum Nachbarbaum hin ersonnen.


Im Vergleich dazu ist die Fundamentierung praktisch standardmäßig: Zum Ausrichten der Leiter wurden die Leiterholme aufgekeilt und an einbetonierte Winkeleisen angeschraubt. Nach dem Entfernen der Keile haben die Holme keinen Bodenkontakt mehr.
Ein vor die Leiterholme gelegtes Brett (die vormalige Rückenlehne) hält den nachrutschenden Boden von den Holmen fern, damit diese keine Feuchtigkeit ziehen.

DSCN9925.JPG


p.s.: Ogottogott, da habe ich jetzt sicher wieder irgend was falsch gemacht. :eek::eek::eek:
 
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Guest
Vielleicht ist es für den einen oder anderen Hochsitzbauer interessant, welche Grundmaße passen könnten, wenn steil bergauf zu schießen ist.

Anlass war die Renovierung dieser bei der Holzarbeit beschädigten Leiter. (Das ist jetzt der renovierte Zustand :geek:):

Anhang anzeigen 86216

Der typische Schusswinkel beträgt vom Leitersitz aus 36°, max. 40°, Distanz 20 m bis 250 m.
Man schießt von diesem Sitz aus nicht - wie sonst üblich - nach vorne gebeugt, sondern mit dem Rücken an der Lehne. Gewöhnungsbedürftig zwar, aber auch bei 18facher ZF-Vergrößerung gibt es kein Herumzittern.

Als Sitzhöhe habe ich 42 cm gewählt. Gegenüber dem Standard von 50 cm sitzt man also eher sofamäßig mit vorgestreckten Beinen. Das Sitzbrett ist nicht eben, sondern 10° nach hinten geneigt. Zur Schonung des waidmännlichen Hinterteils ist die Sitzfläche mit einem 600er Förderbandgurt belegt. Diese Sitzauflage trocknet schnell, ist warm und leise.

Die Rückenlehne hat eine Neigung von 70° und befindet sich in einigem Abstand vom Stamm. Sonst säße man krumm da. Außerdem will die Buche ja noch wachsen und nimmt an Durchmesser zu.

Die waagrechten Ellbogenauflagen befinden sich 87 cm über dem Boden. Maßgeblich ist aber nicht der Bodenabstand, sondern die Höhe über der Sitzfläche. Diese beträgt 45 cm.

Die Schusstange hat einen weiten Verstellbereich. Ihre typische Höhe ist in diesem Anwendungsfall knapp 130 cm über dem Boden. Bei waagrechtem Schuss wären eher 100 cm angesagt, bergab auch schon einmal 90 oder 80 cm.

Der Waffenträger aus Bandstahl-Haken ist außen an der Armlehne angeschraubt. Er ist mit Schrumpfschlauch überzogen, damit das Büchserl keine Schrammen abbekommt.

Was hast den du da für´n häßliches Ding an deiner wunderschönen Büchse vorne dran. ;);)
 
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Verhüterli. Lesser Bums ist die Devise.
Wegen Treffpunktabweichung mit/ohne Verhüterli geht es gar nicht mehr ohne ...
 
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#3835
Nimms nicht so tragisch, wer nicht nach Plan und Stückliste baut, hat nicht weniger Erfolg, als der mit der Edelkanzel von der Stange.
Meine beiden Vorposter haben das auch entsprechend ergänzt :giggle:
 
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Das ist nun gerade kein Hochsitz. Aber vielleicht passt es zum Thema, auch wenn ich vor @Sir Henry's gestrengem Auge keine Gnade erwarte. ;)
Der Eine oder Andere mag's auch im Revier verwenden.

Der Sitz von meiner 100/200m Schießbahn wurde im Zuge der Schneeräumung platt gemacht. Über kurz oder lang musste mobiler Ersatz her.

Die normale Biertischgarnitur mit 220 cm war mir zu klobig. Aber inzwischen gibt es für einen schlappen € 60er kurze Biertischgarnituren, wo der Tisch nur 110 cm lang ist. Die Tischhöhe beträgt 74 cm, die Sitzbank ist 47 cm hoch.

20190816_163417154_iOS.jpg

Der angenehme Aspekt: Die Konstruktion ist zwar eine wenig Ostblock (Made in Romania), aber trotzdem ist der Tisch steif genug, sofern man genug Masse unter der Waffe hat.
Andererseits muss man den Schaft hoch unterlegen, wenn man nicht wie ein Aff' hinter der Büchse kauern will. Entweder lege ich beim der nächsten Messserie zwei Sandsäcke à 25 kg auf oder ich verlängere die Tischfüße mit Winkeleisen um 10 cm und verwende weiter den verstellbaren Anschießbock.
 
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Der angenehme Aspekt: Die Konstruktion ist zwar eine wenig Ostblock (Made in Romania), aber trotzdem ist der Tisch steif genug, sofern man genug Masse hinter der Waffe hat.

So macht es auch Sinn....:rolleyes:


Ansonsten keine schlechte Idee, den Tisch könnte man sich auch noch mit ein paar Streben
"versteifen"

Remy
 
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Was soll ich dagegen haben?
Aber rechtwinklig hinter der Waffe zu sitzen, wäre mir nicht bequem für einen "sauberen Anschlag"
Ich sitze lieber etwa 45° zur Waffe, mit voller Auflage des Schießarmes.
Alle meine jagdlichen Einrichtungen tragen dem Rechnung.
 
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Nachtrag zu #3843
nur wenn die vordere Auflage fehlt, dient die linke Hand als Auflage
 

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