Kann Dir da in vielem zustimmen, möchte aber obigem Zitat hinzufügen, dass der Aspekt "Wildpret/Küche/Kochen" in Sachen "Ehrung des erlegten Stückes" für mich
ganz weit oben steht.
Wildpret als Lebensmittel war die mit Abstand wichtigste Motivation zur Jagd, sozusagen die "Keimzelle der Jagd". Damit war die Jagd nicht nur ein essentieller Bestandteil, sondern der zentrale Dreh- und Angelpunkt des Lebens unserer Vorfahren. Diese Motivation grenzt uns vom Schädlingsbekämpfer und reinen Trophäenjäger ab, sofern bei diesen keine Nutzung des Wildprets anfällt.
Meiner Ansicht nach (Vorsicht: Subjektive und emotionale Wertung
) erfährt ein erlegtes Stück Wild die grösste Ehrung durch die Verwandlung zu einem sehr guten Essen bzw. Lebensmittel (Nutzung durch Gewinnung von Fell, Leder u.a. lasse ich der Einfachheit halber mal weg).
Ich steigere das Ganze sogar nochmal
: Das Stück beim Pächter oder Förster in die Kühlung zu hängen ist ja gut und schön, ein "echter Jäger" ist man erst, wenn das erlegte Wild mit nach Hause kommt und dort zum Braten wird. Dazu muss man kein Sternekoch sein (Bin ich auch nicht
) und wenn die bessere Hälfte besser kochen kann isses auch nicht schlimm. Der Bezug "zum Essen auf dem eigenen Tisch" sollte so oft wie nur möglich gegeben sein - erst recht wenn man Kinder hat.
Dementsprechend steht auch bei mir die Trophäe irgendwo weiter hinten an ... und überhaupt nur dann, wenn mir im speziellen Fall danach ist.
Grüsse W.