Militär- Erlebtes und Lustiges

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19 Jun 2017
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Wer nach 8 Jahren bei der Bundeswehr immer noch Mannschaftssoldat ist, dem spreche ich entweder die Befähigung oder den Willen ab, Verantwortung für Mensch und Material zu übernehmen.

Wer nach 12 Jahren immer noch Mannschaftssoldat ist, der ist aus meiner Sicht einfach nur bequem.

Und wer tatsächlich SaZ 25 in der Laufbahn Mannschaft als erstrebenswert sieht, der kann froh sein, dass es die Bundeswehr gibt.

Und das ist definitiv weder witzig gemeint noch irgendwie lustig.

Bernhard
Mannschafter geht doch gar nicht so lange 🤔

Edit: okay, @Hesse1987 war schneller und hat etwas Licht in‘s Dunkel gebracht...
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Hesse1987,

nein, ich bin kein aktiver Soldat, aber in schöner Regelmäßigkeit Reservedienstleistender. Ab Montag bin ich wieder dabei.

An meiner grundsätzlichen Bewertung von lebensälteren Mannschaftssoldaten ändert Dein Beitrag jetzt nichts, hingegen erachte ich es als absolut passend und angebracht, was Du diesem überheblichen Hauptmann geantwortet hast.

Ich habe sowohl in Deutschland als auch im Einsatz Mannschaftssoldaten kennengelernt, die die Bundeswehr als bequeme Möglichkeit sehen, ohne viel Verantwortung relativ viel Geld zu verdienen. Zumindest erschienen sie mir so. Einer - er war VP der Mannschaften - äusserte mir gegenüber z.B. ganz offen, dass es für ihn das Höchste sei, sobald es endlich den "BS Mannschaft" gäbe. Er würde dies sofort beantragen.

Richtig ist aber auch - und da versuche ich ganz objektiv zu sein - dass es Mannschaftssoldaten gibt, ohne die tatsächlich die Einsatzbereitschaft der Truppe leiden würde, z.B. im S6 Bereich. Ohne die Fähigkeiten eines bestimmten OSG im IT-Bereich (hat einen Bachelor und Master-Abschluß) an den ich gerade denke, würden vermutlich einige ziemlich bald ziemlich dumm aus der Wäsche schauen. Die Bundeswehr sieht es aber offenbar nicht für notwendig an, ihm ein entsprechend attraktives Angebot zu machen. So verlässt er nächstes Jahr, absolut nachvollziehbar, die Bundeswehr.

Persönlich bin ich der Ansicht, Mannschaftssoldaten maximal für vier Jahre zu verpflichten, wenn sie keinen Laufbahnwechsel beabsichtigen.

Ein SaZ19 Mannschaft ist im Durchschnitt 40 Jahre alt, wenn er dann versucht, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Und das wird meistens sehr schwer, wenn man nichts anderes vorweisen kann als "WuG-Gehilfe" oder Panzerfahrer und ähnliches. Solche langjährigen Verpflichtungsmöglichkeiten führen meines Erachtens mit ziemlicher Sicherheit über kurz oder lang sowohl während der Dienstzeit als auch danach zu einer großen persönlichen Unzufriedenheit, denn hier geht es tatsächlich um die Lebensplanung, für die man mit 20 Jahren die Weichen stellt.

Gruß,

Bernhard
 
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Es läuft die letzten Jahre einiges schief bei der Truppe. SaZ 25 ist in meinen Augen so ein Konstrukt, da wir Hartz 4 nur einfach nach hinten geschoben. Ich habe bis dato keien SaZ 25, egal ob M, UO oder PUO getroffen der als Grund nicht die fehlende Alternative im Zivilen angab.
Jetzt kommt in der Mannschaftslaufbahn der Korporal als Spitzendienstgrad, der BS für Fachunteroffiziere. Seit längerem gibt es kein Altersgrenze mehr für den Einstieg, der älteste Neueinsteiger in der Grundi an userer Schule war 49Jahre alte und SaZ 15. Gehts noch?

Selbst wir Berufssoldaten werden schon mit Bettelbriefen belästigt doch bitte länger zu machen. Ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis die Allgemeine Dienstaltersgrenze der Standard
wird.
Ich kann nur für meine Bereich sprechen, aber da wird der Nachwuchs immer unwilliger und unfähiger. Da laufen Winkelträger rum die wären früher noch nicht einmal SaZ4 Mannschaft geworden.

A.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20129

Guest
In Armeen anderer Länder ist der BS in der Laufbahn der Mannschaften Gang und Gäbe. Vielleicht muss die BW selber die Laufbahn aufwerten und dafür Sorge tragen das die Soldaten entsprechend ausgebildet und eingesetzt werden.
Wenn ich mir jedoch die Ausbildung zum Unteroffizier/ Portopeeunteroffizier anschaue bin ich persönlich geneigt zu glauben, das man ein Nachwuchsproblem hat.
 
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Mannschafter sollten man nicht unterschätzen.
Damals (1984) schon habe ich als Mannschafter (Gfr) schon Zug-Material für 2 Züge im DM-Millionenbereich bewirtschaftet (Kraka, TOW, später noch ANTAS).

Später als Uffz und stv. Zugführer habe ich meinen eigenen Zugführer (Lt.) an der Waffenanlage TOW ausgebildet. Der kam direkt aus dem Studium zu uns wie es halt damals üblich war. Wußte erst einmal garnicht wie ihm geschieht und was er hier sollte.
Er hatte am Anfang seine Probleme mit diversen Einsatzszenarien und kam immer angelaufen um nachzufragen. Ich hatte da nie ein Problem damit und wir kamen super miteinander aus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Es kann halt nicht nur Häuptlinge geben.

Aber wer längerfristig anstrebt jeden Uffz zu Grüssen und sich mit Mitte 30 noch von 19-jährigen sagen zu lassen, was er zu tun hat oder eben auch, der tickt in einer Weise, die ich nicht nachvollziehen kann.

Ich bin halt mehr der Sager als der Hörer. Sowohl als Chef im Zivilen als auch als ResOffz der Bw.
 
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Es kann halt nicht nur Häuptlinge geben.

Aber wer längerfristig anstrebt jeden Uffz zu Grüssen und sich mit Mitte 30 noch von 19-jährigen sagen zu lassen, was er zu tun hat oder eben auch, der tickt in einer Weise, die ich nicht nachvollziehen kann.

Ich bin halt mehr der Sager als der Hörer. Sowohl als Chef im Zivilen als auch als ResOffz der Bw.
Umso mehr solltest du jeden Mitarbeiter oder Untergebenen anhand seiner Leistung schätzen und achten, denn der Chef der alles selbst machen muß ist halt nur noch sein eigener.

Semper Talis die II./Wbtl
ResFw
 
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Wenn ich mir jedoch die Ausbildung zum Unteroffizier/ Portopeeunteroffizier anschaue bin ich persönlich geneigt zu glauben, das man ein Nachwuchsproblem hat.

Das braust Du nicht nur zu glauben, das darfst Du ruhig wissen.

Ich hatte im April in Wahn noch das eine oder andere nette Gespräch mit GM-Kohlhaus.
Tenor war: Die Soldaten müssen nur noch "trainierbar" sein, wenn Sie dann noch halbwegs geschickt mit der EDV umgehen können, wäre das die Eingangsvoraussetzung als SaZ für eine Feldwebellaufbahn.
Diese Aussage hat mich in meinen Grundfesten erschüttert.

WH
Frank
 
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So sieht es aus. Schlicht und einfach zum reihern. Als militärischer Vorgesetzter wird man von der Führung auch noch enteiert, bloss nicht zu hart anfassen oder zu viel verlangen. Der Nachwuchs könnte ja kündigen.
Und dann hat man noch so Schweinepuckel die die Schwachköppe von Ärzte spielen wie ne Geige. Da gibt es Soldaten die sind seid 22 Monaten krank und bei einem DU Verfahren kam raus der Soldat ist Dienstfähig aber nur im Umkreis von 20km um Hamburg. Die kassieren volles Gehalt und lachen dir frech ins Gesicht weil man die nicht raus kriegt. Ein Kamerad von mir sitzt bei BAPers, der hat so die Fresse dick mit den ganzen Simulanten die Dienstposten blockieren und zu nix taugen.

A.
 
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Das gilt für Alles. Die Opfer dieser Weichspülnummer, angefangen in der Schule bis??? kann man nicht gebrauchen. Mein Sohn erzählt gleiches von der Polizei, Anforderungen immer weiter runter damit einige Idioten noch genommen werden können.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20129

Guest
Leider zieht sich das wie ein roter Faden auch durch die Reservisten. Habe aus obigen Gründen aufgehört.
Hauptamtliche FWRes und OffzRes die kein Bezug zu ihren Reservisten haben und Reservisten die nix taugen ist ne ungünstige Konstellation.
 
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11 Feb 2017
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Beim Thema Reserve hat doch der Verband tatkräftig am Grabschaufeln mitgeholfen.

Jedem noch so blödem Hirnfurz wurde speichelleckend hinterhergerannt anstatt sich auf die Kernkompetenz „Aufwuchsfähigkeit im V-Fall„ und Mittler zu den Bürgern zu konzentrieren.

Plötzlich wurde Checkpointausbildung und mine-awareness statt Panzervernichtungstrupp auf der DRM verlangt, dann Sandsackscheiße, Löschen, etc. bis zur explodierenden Peinlichkeit.

Ein um der andere frustrierte Reservist ging und keiner hat die Gründe verstanden, stattdessen freut man sich für ZMZ und den Tauglichkeitsgrad „x“.

Wenn man nicht will soll man „den Laden“ halt zusperren und andere für die Drecksarbeit bezahlen.

Oder Man liest etwas im GG und besinnt sich auf den originären Auftrag der BW.

Horrido
Fitsch
 

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