Militär- Erlebtes und Lustiges

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Ich verfolge zur Zeit, die Serie, die Rekrutinnen auf YT.
Vielleicht werdet ihr auch an lustiges aus eurer Dienstzeit erinnert.

Nachdem die Frau Feldwebel mit dem Tätigkeitsabzeichen für den Diener auf dem Deckel der linken Brusttasche aufgetaucht ist und die Anfänge der Anzugsordnung erklärt hat hab ichs ausgemacht ........
 
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Geht auch "mit" statt "beim" Militär erlebtes?
Renk war Zivi im Rettungsdienst in einer Garnisionsstadt der Amerikaner. Dezember, Wetter aber noch eher herbstlich. 22:00 Anruf von der Leitstelle: "Wenn Ihr rausgeht- denkt daran: Es ist glatt!!" Verwunderung von beiden Diensthabenden: "Was soll das denn?". 22:30 geht der Melder los. Renk rennt auf den Hof und packt sich wegen Blitzeis erstmal auf den Boden. Deswegen also der Anruf. Halle aufgemacht, Rettungswagen auf, Funk an, Leitstelle angesprochen.

Zur Topographie: Die Rettungswache unten im Tal, der Einsatzort oben auf dem Berg, direkte Verbindung eher steil.

Die Leitstelle: "Hilflose Person in der Gaststätte x, fahren Sie nicht den direkten Weg, da ist laut Polizei nicht gestreut, fahren Sie durch die Housing Area der Amerikaner."

Wir schlingern auf der spiegelglatten Fahrbahn durch die Stadt aber mitten in der Housing Area geht es nicht weiter. Keine Traktion mehr. Wir wissen nicht was in der Gaststätte los ist und hängen fest. Der Fahrer weist Renk an, zu Fuß weiter zu gehen, er würde die Polizei um Hilfe bitten. Renk stiefelt mit Notfallkoffer in der einen Hand und Defi in der anderen los. Irgendwann wird er von der Polizei überholt, die im Vorbeifahren ruft: "Wir fahren weiter den Berg hoch bis wir da vorne um die Ecke kommen. Da nehmen wir Sie auf. Wenn wir hier stehenbleiben, kommen wir nicht mehr weg." Dankeschön. Berg weiter hoch, an der Ecke in das Polizeiauto und dann bis zur Gaststätte. Dort war dann schon wieder alles gut. Während Renk noch überlegt, wie es nun weitergeht, kommt der RTW vorgefahren.
"Wie hast Du dass den jetzt geschafft?" - "Da kam ein Zug GIs von der Schießbahn zurück. Der Sergeant hat mein Problem erkannt und dann mussten die Amis ihre Klappspaten auspacken und die Stahlhelme mit dem Sand vom Kinderspielplatz füllen. Damit haben sie dann die komplette Strasse abgestreut...."
 
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OK,

Zeitsprung

Die Kompanie übt in freier Natur, wir stehen seit ewiger Zeit im Wald.

Plötzlich steht da auch ein etwa 10-jähriger Junge mit Fahrrad an der Hand, schaut uns mit großen Augen an und fragt:

"Habt ihr Hunger?"

Betretenes Wegschauen und Scharren auf dem Waldboden.

Der Junge ist genau so plötzlich wie er da war auch wieder verschwunden.
Etwas später kommt ein Kombi über einen Waldweg gewackelt.
Drin der kleine Junge und seine Mutti.

Im Kofferraum vier Bleche voll Schnittchen und Kuchen...

Das erinnert mich an eine Geschichte aus meiner Jugend in den 80igern:

Im Revier von meinem Großvater fand mal ein BW Manöver statt und die Marder standen nicht weit weg von unserer damaligen Hütte. Mein Opa fuhr runter ins Dorf zum Bäcker und versorgte die Soldaten mit Brötchen.
 
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15 Aug 2019
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Das gilt für Alles. Die Opfer dieser Weichspülnummer, angefangen in der Schule bis??? kann man nicht gebrauchen. Mein Sohn erzählt gleiches von der Polizei, Anforderungen immer weiter runter damit einige Idioten noch genommen werden können.

"Bedarf schafft Eignung", klingt böse, ist aber so, leider.
 
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OK,

Etwas später kommt ein Kombi über einen Waldweg gewackelt.
Drin der kleine Junge und seine Mutti.
Im Kofferraum vier Bleche voll Schnittchen und Kuchen...

Bold Guard 1986
Hatten in der Nähe des Ortes Hanerau-Hademarschen auf einem Gehöft, halb unter der Remise, unseren Funkkoffer 1,5to als Relaistation aufgebaut.
Wir waren als Feldjägerbataillon 610 für die Übung der 6. Panzergrenadierdivision unterstellt, ganz so wie es auch im V-Fall vorgesehen war.
Damit das Moppel, zum Laden der beiden Funkbatterien, keinen Radau auf dem Hof machte hatte der Bauer einen Netzanschluss gelegt und sein großes Ladegerät aufgebaut.
Verpflegt wurden wir durch die Bauersfrau, somit brauchten wir uns nicht den sieben Köstlichkeiten der Feldküche hinzugeben, deren Eintreffen mehr vom Zufall als von der Planung abhing.
Man kam sich vor wie im Urlaub!
Beim Aufrüsten des Funkkoffers nach Beendigung der Übung haben wir uns noch ganz herzlich bei den Bauersleuten bedankt.

Kommentar des Bauers war: "Kinners, wat mutt, dat mutt"

Ehe ich es vergesse. Während der Übung haben wir kurzerhand noch einen liegen gebliebenen Deutrans-LKW wieder Flott gemacht.
Dazu wurde kurzerhand der Werkstattwagen mit zwei Instlern aus NMS angefordert. Die Aktion war ja auch nicht ganz uneigennützig, so verwand der IFA recht zügig aus dem Manövergebiet.
Fahrer und Beifahrer wurden überdies auch noch von uns verpflegt.

WH
Frank
 
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Meine Kampfeinsätze waren nur im Mannschaftsheim am Schnitzeltag..
Verwendung: Trsp. Btl. im Kp.Trp
Unsere KP.Fü. war von der Wache befreit.. und da ich die Übungen selbst geplant habe hatte ich auch passend Urlaub. 9 Monate Wehrdienst .. war schon bissi Unnütz.
 
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Mahlzeit.

Unser Buschfunk leistet gefechtsmäßig immer gute Arbeit.
Zu unsere Panzerwaschstraße (incl. Becken für Unterwasserfahrt) bei Wendisch/Deutsch Evern kam pünktl. regelmäßig morgens früh ein fahrender Kiosk zur Verpflegung.
Warme Frikadellenbrötchen u. Kakao gingen Zugweise weg wie heiße Semmeln.
Echt lecker.
Der ganze Kampfraum im Leopard2 A4 roch danach durch Bunkerei nach Knobi😛
Beim "Brennen" sehr sehr schöne Abwechslung zum Kasernenfraß.
Ich war 1990 aus heutiger Sicht unvorstellbar gerne "W12er" in der Kampftruppe.
Mun. hatten "wir" von den schweren Zügen mehr als genug.
Es wurden Millionen von DM verschossen.
(Trefferquote zwischen 88 u 94,95%!!)


Heute ist dieses Soldatenleben vorbei,
schade u. traurig.

2.Pzbtl.83
"Lüneburg"
III Zug
 
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Ein Trauerspiel.
Zu meiner Zeit gab es zwar viel Material, aber bei Licht betrachtet war Vieles davon auf dem Stand des WK II....
 
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Das lustigste, was mir in letzter Zeit mit der Truppe passiert ist: ich mache irgendwo in M-V Pause auf der Fahrt zu einer Veranstaltung und stolpere wirklich mitten im Nirgendwo über eine ziemlich versteckte und relativ ungesicherte Zufahrt zu einer Liegenschaft. Hab' ich mir nichts bei gedacht und zu Hause mal interessehalber nachgeschaut, wer denn da mitten im Sumpf haust: meine alte Einheit, mehrfach umgestellt, aufgelöst, wieder zusammengestellt, umbenannt ...
 
S

Schorse2210

Guest
Kräder und TÜV, oder wie die Bundeswehr es glaube ich nannte "technische Materialprüfung"
OG Schorse hatte zusammen mit einem Leidensgenossen von der eigenen Stube den Auftrag die
15 Kräder des Zuges durch den BW-TÜV zu bringen.
Es kam wie immer beim Bund, die Ersatzteile kamen, wenn überhaupt nicht wirklich pünktlich und man schraubte bis weit nach Dienstschluss an den Mopeds rum, wobei teilweise auch größere Teile des Mopeds einfach ausgetauscht wurden, so zum Beispiel die Vorderradgabel.
So gegen 23 Uhr konnte OG Schorse dem Zugführer Vollzug melden und alles 15 Mopeds waren bereit für den BW-TÜV.
Am nächsten Morgen kam der Prüfer in unsere Halle und begann die Prüfung, da es draußen schiffte wie aus Kübeln. OG Schorse stellte das 4.Krad zur Prüfung vor und es folgte die Prüfung der Beleuchtung. Beim Blinker stand der Prüfer erst hinter dem Moped und fragte: Blinker rechts-OK, Blinker links -OK, dann ging er nach vorne und ich bediente blind ohne hinzuschauen den Schalter. Prüfer fragte: Blinker links? Ich drückte den Schalter entsprechend!
Wieder vom Prüfer: Blinker LINKS? OG Schorse: Hab ich!
Prüfer: Wissen sie nicht wo rechts und links ist sie Rindvieh?
OG Schorse blickte auf und sah, das das Moped bei Blinker links, hinten tatsächlich links und vorne rechts blinkte.
OG Schorse etwas kleinlaut: Da hab ich wohl beim Gabeltausch gestern etwas falsch angeschlossen!
Prüfer: Das glaube ich auch...
OG Schorse: Das Rindvieh wird diesen Fehler sofort beheben...
 
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20 Aug 2018
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Weil heute Volkstrauertag ist und ich gleich zur Kranzniederlegung gehe.
Als Soldat waren wir mit einem Ehrenzug in unserer Patebgemeinde zum Volkstrauertag mit anschließendem Umtrunk im Gemeindehaus. Dort kam ich mit einem alten Herren ins Gespräch der mir irgendwann sein Soldbuch zeigte. Er war Angehöriger des Fallschirmpanzerkorps HG und bei Kriegsende Oberfähnrich. In dem Soldbuch war eine P 38 mit Nummer eingetragen. Er erzählte von seinen Erlebnissen, Verwunderung und das er es ohne Gefangenschaft nach Hause geschafft hätte.
Daraufhin fragte ich, ob er denn die Pistole noch hätte.
Er meinte nur ja, die liegt geölt und gereinigt zu Hause. Sobald sich Alzheimer bemerkbar macht, kommt sie zum letzten Einsatz...
 

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