Heideterrier

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Entschuldigung, aber das ist wirklich nicht richtig. Ich schrieb es vor kurzem bereits an anderer Stelle: Ich (Erstlingsführer) habe eine unkupierte Wachtelhündin. Nach einigen Einsätzen bei Landesforsten ging es für uns im Dezember in eine Gemeindejagd, die aus Dornen, Dornen, Dornen und nochmals Dornen bestand. Folge: eine wundgeschlagene Rute, die über Wochen nicht richtig heilen wollte, immer wieder aufplatzte und sich entzündete. Im Wohnzimmer sind noch jetzt die Blutstriemen an den Wänden sichtbar. Alles in allem sehr sehr unschön, vor allem für den Hund.

ach, vergiss es einfach, Du bist auch nichts weiter als NUR ein "interessierter Hundeführer"...
die Antwort auf die Frage nach den kupierten HT steht ja auch noch aus (und wird wahrscheinlich nicht mehr kommen...)
 
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Entschuldigung, aber das ist wirklich nicht richtig. Ich schrieb es vor kurzem bereits an anderer Stelle: Ich (Erstlingsführer) habe eine unkupierte Wachtelhündin. Nach einigen Einsätzen bei Landesforsten ging es für uns im Dezember in eine Gemeindejagd, die aus Dornen, Dornen, Dornen und nochmals Dornen bestand. Folge: eine wundgeschlagene Rute, die über Wochen nicht richtig heilen wollte, immer wieder aufplatzte und sich entzündete. Im Wohnzimmer sind noch jetzt die Blutstriemen an den Wänden sichtbar. Alles in allem sehr sehr unschön, vor allem für den Hund.

Sowas passiert tatsächlich gelegentlich und ist nicht schön. Ohne Frage. Aber rechtfertigen es diese Fälle, pauschal alle Welpen zu verstümmeln?

Und was ich noch wichtiger finde: warum wird für DL, GM, KLM u.a. kein Kupieren gefordert? Schlagen die sich in solchen wie von Dir geschilderten Fällen NICHT die Ruten blutig? Oder möchte "man" das da nicht, weil es nicht ins optische Idealbild passt? (Diesen hahnebüchenen Unsinn von wegen "anderer Rutenhaltung" lassen wir mal außen vor - als ob die Dornen oben spitzer wären...)
 
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Sowas passiert tatsächlich gelegentlich und ist nicht schön. Ohne Frage. Aber rechtfertigen es diese Fälle, pauschal alle Welpen zu verstümmeln?

Und was ich noch wichtiger finde: warum wird für DL, GM, KLM u.a. kein Kupieren gefordert? Schlagen die sich in solchen wie von Dir geschilderten Fällen NICHT die Ruten blutig? Oder möchte "man" das da nicht, weil es nicht ins optische Idealbild passt? (Diesen hahnebüchenen Unsinn von wegen "anderer Rutenhaltung" lassen wir mal außen vor - als ob die Dornen oben spitzer wären...)
In der Tat, die schlagen sich aufgrund der flacheren Rutenhaltung und der geringeren Rutenaktivität sehr viel seltener die Ruten auf.
 
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Für mich dann mal abschließend:

Der einzig vernünftige Satz in 14 Seiten und nicht einmal daran hältst Du Dich, habe @BHD unrecht getan Dich mit ihm zu verwechseln. Zwei wesentliche Dinge die euch unterscheiden, er stand zu dem was er sagte und hatte Jagdpraxis. Sorry @BHD

Außerdem lese ich gerne und viel fachliches zum Thema Jagd und Hund...….. und kann nachdenken, eine Meinung formulieren und auch mit Fakten untermauern.
Rundet das Bild ab.
 
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Und was ich noch wichtiger finde: warum wird für DL, GM, KLM u.a. kein Kupieren gefordert? Schlagen die sich in solchen wie von Dir geschilderten Fällen NICHT die Ruten blutig? )

Mein KLM ist jetzt im 12. Feld. Er hat sein Leben trotz intensiver Arbeit in Wald und Feld, Busch und Brombeere nie eine wunde Rute gehabt. Nie eine Verletzung. Die Rute wird hoch getragen bei der Stöberarbeit oder freien Suche, wagerecht wenn eine Arbeit ausgeführt wird (zB auf der roten Fährte wenn er sicher "drauf war", oder zurück zum Führer mit Apportel oder erlegtem Hasen/Ente etc) und gekreiselt wenn eine "konkrete" Suche erfolgt.

Wer seine Rute mit der eines DD oder gar der dünn und seidig fein behaarte Rute eines DK vergleicht (diesen Vergleich habe ich hier grade meinen Laptop sanft wegstupsend, vor der Couch stehen), versteht, dass bei gleicher Beanspruchung sich solch eine dünn behaarte, lange Rute viel rascher blutig schlägt.
Zumal die heutzutage deutlich länger abgesetzte Rute eines DK bei der Arbeit etwa die Bewegungsfrequenz des sprichwörtlichen Lämmerschwanzes hat...wenn die Originallänge hätte, wäre das wie eine Peitsche.

Es gibt zu der Thematik Kohortenerhebungen, die schottische Veterinäre bzgl der Rutenverletzungen bei JGH (sogar Spaniels) die vor oder nach dem Kupierverbot gewölft wurden erhoben haben. Die Veterinäre regten eine Revision des Kupierverbotes vor der dem Hinterund der deutlich geseigerten Verletzungsrate an.
https://veterinaryrecord.bmj.com/content/174/18/450.long

Wenn geplant ist, einen DK eher auf dem Sofa, dem weich gepolsterten Kofferraum eines Range Rover und im geräumigen Jagdzimmer zu "führen", dann go ahaed, gerne und meinetwegen mit unkupierter Rute und falschen Wimpern dekorieren. Aber bitte keine Experimente im Kontext unverstandenen weil unhinterfragten Tierwohles.

Die Diskussion erinnert etwas an die mit einem Kind bezüglich der heißen Herdplatte. Jeder soll seine Erfahrungen sehr gerne selber sammeln, aber in diesem Fall wäre es Euer jagdlich hoffentlich rassetypisch häufig eingesetzter Hund, der die Zeche für vermeintliches "Gutmenschentum" äußerst schmerzhaft und langwierig bezahlen wird.

aufkleber-gutmensch.jpg
 
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Sowas passiert tatsächlich gelegentlich und ist nicht schön. Ohne Frage. Aber rechtfertigen es diese Fälle, pauschal alle Welpen zu verstümmeln?

Das weiß ich nicht und ich habe dazu keine klare Meinung, da ich nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten kann. Mir ging es alleine um nachfolgende, pauschale Aussage:

wir werden dann alle mit unkupierten Hunden zur Jagd gehen ohne großes Verletzungselend und spätestens dann müssen die Zuchtvereine eigentlich zugeben, dass es beim Kupieren REIN UND AUSSCHLIESSLICH um die Optik des Hundes und persönliche ästhetische Vorstellungen geht.
 

z/7

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Ich wüßte nicht, auf welcher Basis sich eine Ästhetik entwickelt haben sollte, die kurze Schwänze bei Hunden schön findet; die haben seit Menschengedenken lange Schwänze.

Ist es nicht vielmehr so, daß man zu kupieren begonnen hat, WEIL es eben bei bestimmten Rassen ein ziemliches Elend war mit den Verletzungen, früher ja mangels ausgefeilter medizinischer Versorgung für so manchen guten Hund womöglich sogar das Aus? Irgendwann fand man das dann vllt sogar schön, weil man es eben nicht anders kannte. Bekannter Effekt.

Aus England ist im übrigen bekannt, daß eine kupierte Rute ein Zeichen für gehaltene, wertvolle Arbeitshunde war, im Gegensatz zu besitzerlosen Straßenkötern.
 
G

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Offenbar fand man das Thema Rute in der Rassenentwicklung unwichtig. Man hat JAGDhunde nach allen möglichen Kriterien selektiert und gezüchtet, aber die Rute war offenbar nachrangig. Mehr noch man findet in den Rassestandards Forderungen an die Rute, die im jagdlichen Sinne durchaus zweifelhaft sein können.

Rassestandards mit "Rute muss in lebhafter Bewegung sein" oder "unermüdliche, fröhliche Bewegung beim Arbeiten" um sie dann abzukneifen klingt eigentlich verrückt.

Beim Foxterrier hat man ja auch sinnvoller Weise im Rassestandard unkupiert auf "mäßige Länge" reflektiert.
 
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Offenbar fand man das Thema Rute in der Rassenentwicklung unwichtig. Man hat JAGDhunde nach allen möglichen Kriterien selektiert und gezüchtet, aber die Rute war offenbar nachrangig. Mehr noch man findet in den Rassestandards Forderungen an die Rute, die im jagdlichen Sinne durchaus zweifelhaft sein können.

Rassestandards mit "Rute muss in lebhafter Bewegung sein" oder "unermüdliche, fröhliche Bewegung beim Arbeiten" um sie dann abzukneifen klingt eigentlich verrückt.

Beim Foxterrier hat man ja auch sinnvoller Weise im Rassestandard unkupiert auf "mäßige Länge" reflektiert.

Das man da durchaus lernfähig ist, zeigen die deutlich länger kupierten Ruten zB bei DKs und DDs der letzten (10?) Jahre. Man achtet schon auf die Möglichkeit damit Verhalten auszudrücken und zu kommunizieren - und findet einen pragmatischen Kompromiss zwischen einer offensichtlichen Reduktion des Verletzungsrisikos und der Erkenntnis einer erhaltenen Rutenfunktion.

Ein Blick auf die aktuelle Webseite der zentralen DK-Welpenvermittlung zeigen, dass es durchaus möglich ist, einen sinnvollen Kompromiss zu finden.

http://www.deutsch-kurzhaar.de/dk-zucht.htm
 
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Diesen Beitrag schreibe ich zu den Meinungen über
Gebrauchskreuzungen und Heideterrier.

Über manchen Beitrag kann ich nur schmunzeln. Es ist wie bei der Kindeserziehung. Am besten wissen es die, die keine Kinder haben.
Ich führte 20 Jahre Djt als Vollgebrauchshunde und bin bis heute von deren Leistungsfähigkeit, die keine andere Rasse im Vergleich zu deren Körpergröße erbringt, begeistert. Allerdings ist eine konsequente Ausbildung und ständiges führerbezogenes Arbeiten unerlässlich, was einen mehr als bei anderen Rassen fordert. Deshalb führte ich danach einen Fellterrier. Er war das Beste, das ich je hatte und in allen befreundeten Revieren zum Stöbern und Füchse sprengen begehrt.
Absolut ruhig, führerbezogen, rabiater Würger und trotzdem
Ohne Leine auch in Siedlungen zu führen. Selbst verständlich wie alle meine Hunde auch hinter Wild abzupfeifen und beim Stöbern kurzjagend. Leider gibt es diese Hunde in Dtld nicht mehr.
Da inzwischen die Baujagd verboten ist und mein idealer Hund ruhig,
führig mit ausgeprägter Wildschärfe und ca 50 cm groß sein sollte.
Führe ich seit 6 Jahren einen DD xDJT mix.
Leider dürfte er etwas mehr Härte besitzen. Doch sonst bin ich hoch zufrieden. Weil es meinen Wunschhund unter den Rassehunden nicht gibt, bin ich froh, nach langer Suche dieses ungewollte Produkt eines DJT Seitensprungs bekommen zu haben. Für mich kommt nur noch eine
Gebrauchskreuzung in Frage, weil sie widerstandsfähiger ist und die positive Eigenschaften zweier Rassen enthält.
Trotzdem muß die Reinzucht gefördert werden und wir haben der viel zu verdanken.
 
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Zitat: "Über manchen Beitrag kann ich nur schmunzeln. Es ist wie bei der Kindeserziehung. Am besten wissen es die, die keine Kinder haben.
[...] Allerdings ist eine konsequente Ausbildung und ständiges führerbezogenes Arbeiten unerlässlich, was einen mehr als bei anderen Rassen fordert. "


:rolleyes:
.. welche anderen Rassen als diese Terrier + X hattest Du denn bisher, die Dich nicht gefordert haben?

Und welche Ansprüche "befriedigt" ein DJT x DD ? Und woher nimmst Du die Erkenntnis, dass nur positive Eigenschaften zweier Rassen vererbt werden ? Die negativen nicht ?

Und was heißt überhaupt positiv ? Ich schätze bei meinem HS die Ruhe und Ausdauer auf der roten Fährte, bei dem DK die Quirligkeit und Rasanz bei der Feldsuche. Beides sehr positive Eigenschaften, die heraus zu züchten und zu festigen, manchen unserer jagdkynologischen Vorgänger viel Zeit und Mühe gekostet hat und für manchen Hund, der diese Eigenschaften nicht hatte, das vorzeitige Ableben bedeutete.

Wenn ich nun beide kreuzen würde (ok, geht nicht weil beides Hündinnen) - dann bekomme ich WAS ?

:oops:

Durch jagdliche Leistungszucht ist in den letzten hundert + Jahren eine beeindruckende Reihe von an die jeweilige Jagdart und verschiedene jagdliche Gegebenheiten angepassten, ja spezialisierte JGHunderassen entstanden, die ein versierter (sic!) Führer auszubilden und zu führen weiß und damit im optimalen Fall ein jagdliches Niveau erreicht, dass, tschuldige wenn ich Dir damit zu nahe treten sollte, Hundehalter wie Du vermutlich nicht mal erträumen.

Habe hier mal ein Youtube Video aus den USA verlinkt, in dem sich kontinentale Vorsteher verschiedener Rassen in den USA bei ihrer jagdlichen Arbeit beobachten lassen.

Das nenne ich "führerbezogenes Arbeiten". :giggle:

https://www.youtube.com/watch?v=5mwGovc0NF0
 
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