Bauerndemos 22.10.19

[Meetschloot]

Moin

Ich war gestern auch als Landwirt mit Traktor in Oldenburg dabei.

Was mich interessieren würde, wer war hier im Forum noch dabei ? Und wie habt ihr das empfunden, egal ob nun Landwirt, Teilnehmer oder Passant ohne landwirtschaftliche Bezüge ?

Mein Eindruck von den Leuten an den Straßen war zum fast kompletten Teil, dass sie zustimmen, bzw. der Aktion zumindest Verständnis entgegen bringen.
Dazu dann Polizei und Ordnungsamtsmitarbeiter, welche auch entspannt waren und auch teilweise Zustimmung formulierten im persönlichen Gespräch.


Waidmannsheil

Meetschloot

 

[Dauphin-Trapper]

Moin

Ich war gestern auch als Landwirt mit Traktor in Oldenburg dabei.

Was mich interessieren würde, wer war hier im Forum noch dabei ? Und wie habt ihr das empfunden, egal ob nun Landwirt, Teilnehmer oder Passant ohne landwirtschaftliche Bezüge ?

Mein Eindruck von den Leuten an den Straßen war zum fast kompletten Teil, dass sie zustimmen, bzw. der Aktion zumindest Verständnis entgegen bringen.
Dazu dann Polizei und Ordnungsamtsmitarbeiter, welche auch entspannt waren und auch teilweise Zustimmung formulierten im persönlichen Gespräch.


Waidmannsheil

Meetschloot

Nun klappern gehört zum Handwerk ( in allen Berufen ), aber die Landwirte haben dabei total außer Acht gelassen, wie es denn in Zukunft weiter gehen soll? Weiterhin Überdüngung, mit den verbundenen Grundwasserbelastungen? Massentierhaltung?
Mir ist bewust, dass viele Landwirte am Limit leben, aber die meisten Großbetriebe haben nur dann ein Problem, wenn bei Mercedes gestreikt wird. Dies ist meine ganz persönliche Meinung, die auch nicht unbedingt auf jeden landw. Betrieb etc. Anwendung findet.
MfG
D.T.

 

[Jachty]

Nun klappern gehört zum Handwerk ( in allen Berufen ), aber die Landwirte haben dabei total außer Acht gelassen, wie es denn in Zukunft weiter gehen soll? Weiterhin Überdüngung, mit den verbundenen Grundwasserbelastungen? Massentierhaltung?
Mir ist bewust, dass viele Landwirte am Limit leben, aber die meisten Großbetriebe haben nur dann ein Problem, wenn bei Mercedes gestreikt wird. Dies ist meine ganz persönliche Meinung, die auch nicht unbedingt auf jeden landw. Betrieb etc. Anwendung findet.
MfG
D.T.

Ich habe noch nie eine derart disziplinierte und wohl organisierte Massendemo erlebt wie gestern als zufälliger Passant in Bonn. Es muss schon mächtig rumoren in der Bauernschaft, wenn tausende von Landwirten sich nachts mit ihren Schleppern auf den Weg machen......Da braucht die Klöckner noch viel Fortune und Fingerspitzengefühl.

 

[Bollenfeld]

In der Vergangenheit haben die Landwirte in vielen Dingen übertrieben, jetzt allerdings kippt es ins Gegenteil und die Auflagen in Sachen Düngung, Pflanzenschutz und Tierwohl sind maßlos übertieben.

 

[ch.lauterbach]

Ich denke die Demo wie hier in Hannover war professionell und hat das Thema einmal deutlich fur Alle gemacht.

Die Inhalte sind natürlich vermittelbar aber eine Lösung aus meiner beschneidenden Sicht weniger politisch über weniger Verbote sondern nur gesellschaftlich über die Bereitschaft mehr für Lebensmittel zu zahlen und regional zu kaufen lösbar. Leider wird der Trend zu billig billig auf dem rucken der Landwirte ausgetragen. Und das diese es als Hohn empfinden wenn die Bevölkerung Regulierung fur Umweltschutz etc fordert dann aber billige Lebensmittel auf anderen Staaten kauft kann ich verstehen.

Bin selbst kein Landwirt und geographisch ein „Städter“

Christian

 

[Skidder]

Das ist alles wahr. Es kann aber auch nicht sein, dass wir hier eine Überdüngung hinnehmen müssen, nur damit ein sehr grosser Teil des produzierten Billigfleisches dann exportiert wird. Die Agrarsubventionen sind ja auch dafür da, die innerländische Versorgung sicher zu stellen.
Das Sterben der kleinen Höfe wird so oder so weitergehen, dass sind leider ökonomische Verdrängungsprozesse aufgrund der zunehmenden Industrialisierung der Landwirtschaft.
Viel Geld aus den Subventionen geht aber leider auch an Sofamelker und Agrarunternehmer, deren größte Sorge es ist, wie sie in Zeiten von Negativzinsen ihre Einnahmen anlegen.
Es muss etwas passieren, dass die Regierung es wieder mal verbockt und es mal wieder die kleinen am härtesten trifft, ist leider schon symptomatisch.

 

[cast]

Finde ich immer spannend wenn zu Demos der Bauern, denen es ja immer schlechter geht, die Traktoren immer größer werden.

Ändern wird sich nur was wenn die EU beschließt ihr gesamtes Konzept zu ändern. Da das unwahrscheinlich ist, dicht machen, da unprofitabel. So wie jeder andere Kleinunternehmer auch.

Ich wohne seit geraumer Zeit die Woche über auf einem Biohof.
Biorinder, Damwild, Feldwirtschaft, ein Hofladen, 6 Gästezimmer, etwas Wirtschaft im Sommer an den Wochenenden, der Pferdestall vermietet.
Rumänische Helfer wohin das Auge blickt. Bis jetzt habe ich 8 große Traktoren gezählt, usw.....

Mir kommt es nicht so vor, als ginge es dem schlecht.

 

[insulaner05]

Moin
ich war gestern auch mit Schlepper im größten der ganzen Konvois S-H dabei (300 Schlepper) 04.00Uhr Abfahrt und insgesamt 319km.
Die Resonanz der Passanten war für uns völlig unerwartet positiv. Ich hatte ehrlich gesagt gedacht ich müsste nach der Rückkehr noch meine Karre abkärchern.
Das war eigentlich das, was mich heute noch bewegt hat.
Es gibt auch immer noch Baustellen in einigen unserer Tätigkeitsbereiche aber in einem Bruchteil wie er von der immer höher schlagenden Umwelt- Propagandamaschinerie inszeniert wird.

Wir haben gestern angefangen den Bürger, unseren Kunden, zum nachdenken anzuregen , wo überhaupt sein Essen herkommt, das es nicht im Supermarktregal hochwächst.

Die Polizei und die Behörden haben uns von Beginn an 100% unterstützt.
Dafür nochmal ein riesiges Dankeschön falls jemand mitliest!

Ich bin immer noch geflasht von den Eindrücken gestern, das war einfach der Hammer!

 

[wernerzwo]

Finde ich immer spannend wenn zu Demos der Bauern, denen es ja immer schlechter geht, die Traktoren immer größer werden.

Ändern wird sich nur was wenn die EU beschließt ihr gesamtes Konzept zu ändern. Da das unwahrscheinlich ist, dicht machen, da unprofitabel. So wie jeder andere Kleinunternehmer auch.

Ich wohne seit geraumer Zeit die Woche über auf einem Biohof.
Biorinder, Damwild, Feldwirtschaft, ein Hofladen, 6 Gästezimmer, etwas Wirtschaft im Sommer an den Wochenenden, der Pferdestall vermietet.
Rumänische Helfer wohin das Auge blickt. Bis jetzt habe ich 8 große Traktoren gezählt, usw.....

Mir kommt es nicht so vor, als ginge es dem schlecht.

Neidisch? Kauf Dir doch einen Hof oder pachte - dann kannst Du auch mal einen Traktor finanzieren oder leasen...

Jedes dieser Gefährte legt im Jahr weit über 500 Betriebstunden zurück, muss bezahlt werden und es hängen nebenbei noch viele Arbeitsplätze mit dran. Werkstätten und Industrie. Aber für Kleingeister ist dieser Umfang an Information vermutlich nicht greifbar...

 

[wernerzwo]

Nun klappern gehört zum Handwerk ( in allen Berufen ), aber die Landwirte haben dabei total außer Acht gelassen, wie es denn in Zukunft weiter gehen soll? Weiterhin Überdüngung, mit den verbundenen Grundwasserbelastungen? Massentierhaltung?
Mir ist bewust, dass viele Landwirte am Limit leben, aber die meisten Großbetriebe haben nur dann ein Problem, wenn bei Mercedes gestreikt wird. Dies ist meine ganz persönliche Meinung, die auch nicht unbedingt auf jeden landw. Betrieb etc. Anwendung findet.
MfG
D.T.

Das Umweltbundesamt verarscht doch die ganze Bevölkerung!
Bei uns ist es ein BELASTUNGSSTELLEN Meßnetz, da ist es doch logisch warum das Wasser in Deutschland so schlecht ist. Andere EU Länder melden alle Brunnen ab einer gewissen Größe. Im Übrigen liegen viele der am höchsten belasteten Brunnen in relativ extensiven Gebieten - Lüneburger Heide nur mal als Beispiel...

 

[Hallimasch]

Ich fand die Demo sehr gut, leider gehen wir viel zu wenig auf die Straße !!!!
Ich befand mich zwar abends ca. 30 Min. in der Traktorschlange, habe Grobstaub geschluckt, aber die Sache war klasse.

Die Statisten in der Regierung fahren doch alles an die Wand, außer Steuergeld verschwenden und die Steuerzahler abzocken können die doch nichts.

Wir müssten z.B. alle Montags auf die Straße gehen " Monday for Money " und gegen Steuergeldverschwendung, staatliche Abzocke und die Negativzinspolitik der EZB demonstrieren.

Leider sind wir zu gemütlich ....

Gruß aus der Eifel

 

[Dauphin-Trapper]

Das Umweltbundesamt verarscht doch die ganze Bevölkerung!
Bei uns ist es ein BELASTUNGSSTELLEN Meßnetz, da ist es doch logisch warum das Wasser in Deutschland so schlecht ist. Andere EU Länder melden alle Brunnen ab einer gewissen Größe. Im Übrigen liegen viele der am höchsten belasteten Brunnen in relativ extensiven Gebieten - Lüneburger Heide nur mal als Beispiel...

... und das Gegenteil währe nur mal so das Emsland!
MfG
D.T.

 

[regloh]

Nachmittags viel Schlepperverkehr auf der B3 Richtung Süd ab Hannover.
Bis auf ganz wenige einzelne Ausnahmen nur Gefährte der Oberklasse

 

[Mohawk]

War in Berlin - was soll ich sagen? Dank funktionierendem ÖPNV habe ich von der Demo nichts mitbekommen. Nur auf dem Rückweg später vom Bahnhof zum Institut musste ich ein paar Trecker durchlassen und warten. Also: war da was?

 

[Einstein]

War gestern, kurz entschlossen, auch dabei. Wie einige Vorposter hier schon geschrieben haben, war eine ganz große Mehrheit der "Passanten" uns wohl gesonnen. Daumen hoch und "Richtig so!" Rufe waren die Regel. Mein Heimatdorf liegt an einer Rheinbrücke, und wurde deshalb als Zufahrt für den Schlepperkorso für fast 2 Stunden komplett lahmgelegt. Die Leute waren begeistert!
Sicher gab es am Straßenrand auch die bekannten Dorftrottel, die die Lage der Landwirtschaft von der Größe der Schlepper ableiten. Es ist auch müßig denen erklären zu wollen, das sich das etwas
diffiziler darstellt. Da fehlt es einfach an entsprechendem Intellekt.
Die Polizei war, landauf und landab, schlichtweg begeistert. O-Ton einer Einsatzleiterin einer großen Stadt in NRW: "Ich habe noch nie erlebt, das meine Leute nach einem solchen Einsatz so fröhlich und gut gelaunt zurück gekommen sind! Wenn sie so was mal wieder vorhaben, wir sind dabei!"
Wo wir sowieso schon gerade unterwegs waren, und die Presseleute im Schlepptau hatten, sind wir noch eben bei Katjes vorbeigefahren und haben denen einen goldenen Misteimer für ihre beschissene vegane Schoko-Werbung vorbei gebracht. War sehr lustig!
Das Ganze ist ja aus dem Nichts von Bauern an der Basis organisiert worden.
Das jetzt einige Bauernverbände sich als Trittbrettfahrer betätigen, allen voran Herr Rukwied (DBV) oder Herr Conzen (RLV) ist schon schäbig.
Ich denke mal das das auch Folgen haben wird.
Die beiden Bundesministerinnen für den Bereich Landwirtschaft, Klöckner und Schulze, haben beide nicht begriffen, was wir eigentlich wollten.
Bei Frau Schulze ist der Grund dafür vermutlich ähnlich gelagert wie bei den zuvor beschriebenen Provinzdeppen.
Frau Klöckner hab ich eigentlich immer für ein halbwegs intelligentes Wesen gehalten!
So kann man sich irren!
Das war schon mal ein guter Anfang.
Da kommt noch was!



Einstein