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- 15 Jan 2010
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..., gestern war wieder einer dieser Tage, auf die man sich ein ganzes Jahr freut. Hasenjagd im nördlichen Österreich.
Die Fahrt früh morgens im Dunkeln ins Revier ist schon das erste Hightlight. Natürlich über Umwegen zum Sammelplatz, damit man das nächtliche Wildaufkommen gleich für spätere Jagdtage begutachten kann.
Ein wunderschöner Herbst Morgen, mit Nebelschwaden und der sich mühenden Sonne dahinter eröffnet die Treibjagd. Viele Jäger , auch aus Bayern sind bei dieser Jagd anwesend, das ist schon lange Jahre Tradition.
Zuerst, ganz wichtig, werden Neuigkeiten ausgetauscht. Wer mit wem und warum, welcher Waidmann lebt nicht mehr und bei welchen Jagden gab es welche Strecke. Eigentlich immer das selbe, und ich vermute manche Jäger kommen nur deshalb hierher. (diese geben bei der ganzen Jagd keinen Schuss ab).
Ansprache des Jagdleiters, Motivation für die 30 Treiber und los geht´s. Vormittag 4 Triebe, Nachmittag 5 Triebe.
Fasane sind in unserer Höhenlage sehr selten (800m, 300m tiefer sieht es ganz anders aus).
Mittlerweile scheint die Sonne und die ersten Schützen beginnen sich zu entkleiden. Die Auswärtigen ziehen sich immer zu warm an. Zwiebelschalen Taktik ist hier gefragt. Die Ansteller agieren, die Treiber ebenso. Die Hundführer schnallen ihre Gefährten und los gehts. Im ersten Trieb, ein kleines Schacherl, fällt ein Hase und ein Schnepf. Guter Anfang. Auch in den nächsten Abschnitten werden die Hasen gut hochgemacht und auch erlegt. Durch das warme Wetter sind sie gut fluchtbereit und werden durch die Treiber nicht übergangen. Vor der Mittags Einkehr kann ich einem alten Wald Hasen gerade noch kurz vor einer Wasserpumpstation eine Garbe antragen. Er rolliert und der
Jagdtag ist für mich damit schon gerettet
Mittagsrast bei Rehbeuscherl, Wildschweingulasch, Krapfen und Kaffee (natürlich kein Zielwasser)
Die Ersten Altjäger werden mit dem Wildwagen mitgenommen um ihre Läufe zu schonen.
Für mich ist der erste Trieb nach der Mittagsrast immer der schwerste, Magen voll - müde.
Adrenalin tat mir bei der Erlegung meines 2. Hasen gut , leider spitz auf mich zu, und die Garbe verdarb den Rücken. Einfach zu wenig Vorhaltemaß. Da es ein Hase meines Reviers ist aber kein Problem, den verwerte ich selber. Kurz darauf läutet mein Handy. Bitte schnell in den Bürgasgraben, ein Reh lief in den Zaun einer Weiserfläche. Vorort - Haupt schweissig einer der Lichter verletzt und klagend. Kein Abfangen mit dem Messer
möglich. Garbe am Träger erlöste die junge Geiß, schade.
Aufbrechen, am Feldweg abgelegt, weiter. Telefon - der Wildwagen sammelt es auf.
Der 2. Schnepfe wird erlegt. Kurz darauf ein 3.er, jedoch einer der Hunde nahm ihn auf und verschwand im Gehölz.
Er wurde erst 2 Stunden später wieder gesehen, ohne Apport
Wir haben die letzten Jahre immer wieder das Problem der Hunde (viele Terrier) die das Niederwild hoch machen und anschließend auf der Spur bleiben, komme was wolle. Der rauhe Schuss wird da oft verhindert um den Hund nicht anzubleien. Vorsteher und gute Stöberer gibt es kaum noch bei uns. Der Grund ist der Maisanbau bis in unsere Höhenlage, und die daraus resultierendenden Schwarzwildbestände.(noch nicht dramatisch) Einfach andere Anforderungen an die Hundbesitzer. Gegen Ende der Jagd werden noch die maroden oder hinkenden Waidmänner eingesammelt, und zum Streckenlegunsplatz gefahren.
Ich kann mich nicht erinnern, das wir beim kleinen Aufbrechen der Hasen um sie streckenfertig zu machen, so viel Wespen um uns hatten.(Klimawandel?)
Streckenlegung und verblasen: Schnepf, Reh und Hase in Ruh. Danksagung an Alle. Das ist ist mir immer das wichtigste am Ende eines Jagdtages. Kein Unfall, keine Verletzten, keine Vorkommnisse negativer Art (gefährliches Schießen, linieren und Alkohol)
Ab gehts zum Schüsseltrieb, mit Kameradschaft, Zank, Schnepfennadel und Jagdkönig, und allem was dazugehört.
Um halb 4 schliefen wir in meiner Jagdhütte ein, dankbar solche Jagdtage noch erleben zu dürfen.
Entschuldigt den etwas längern Post, ich hoffe ich konnte unterhalten und Waidmännern Einblick gewähren , die diese Art der Jagd nicht mehr kennen lernen durften oder nicht kannten.
PS: Es fiel kein einziger Fuchs, und ich war froh darüber. Was unser Engagement gegen das Raubwild bestätigt.
Die Fahrt früh morgens im Dunkeln ins Revier ist schon das erste Hightlight. Natürlich über Umwegen zum Sammelplatz, damit man das nächtliche Wildaufkommen gleich für spätere Jagdtage begutachten kann.
Ein wunderschöner Herbst Morgen, mit Nebelschwaden und der sich mühenden Sonne dahinter eröffnet die Treibjagd. Viele Jäger , auch aus Bayern sind bei dieser Jagd anwesend, das ist schon lange Jahre Tradition.
Zuerst, ganz wichtig, werden Neuigkeiten ausgetauscht. Wer mit wem und warum, welcher Waidmann lebt nicht mehr und bei welchen Jagden gab es welche Strecke. Eigentlich immer das selbe, und ich vermute manche Jäger kommen nur deshalb hierher. (diese geben bei der ganzen Jagd keinen Schuss ab).
Ansprache des Jagdleiters, Motivation für die 30 Treiber und los geht´s. Vormittag 4 Triebe, Nachmittag 5 Triebe.
Fasane sind in unserer Höhenlage sehr selten (800m, 300m tiefer sieht es ganz anders aus).
Mittlerweile scheint die Sonne und die ersten Schützen beginnen sich zu entkleiden. Die Auswärtigen ziehen sich immer zu warm an. Zwiebelschalen Taktik ist hier gefragt. Die Ansteller agieren, die Treiber ebenso. Die Hundführer schnallen ihre Gefährten und los gehts. Im ersten Trieb, ein kleines Schacherl, fällt ein Hase und ein Schnepf. Guter Anfang. Auch in den nächsten Abschnitten werden die Hasen gut hochgemacht und auch erlegt. Durch das warme Wetter sind sie gut fluchtbereit und werden durch die Treiber nicht übergangen. Vor der Mittags Einkehr kann ich einem alten Wald Hasen gerade noch kurz vor einer Wasserpumpstation eine Garbe antragen. Er rolliert und der
Jagdtag ist für mich damit schon gerettet
Mittagsrast bei Rehbeuscherl, Wildschweingulasch, Krapfen und Kaffee (natürlich kein Zielwasser)
Die Ersten Altjäger werden mit dem Wildwagen mitgenommen um ihre Läufe zu schonen.
Für mich ist der erste Trieb nach der Mittagsrast immer der schwerste, Magen voll - müde.
Adrenalin tat mir bei der Erlegung meines 2. Hasen gut , leider spitz auf mich zu, und die Garbe verdarb den Rücken. Einfach zu wenig Vorhaltemaß. Da es ein Hase meines Reviers ist aber kein Problem, den verwerte ich selber. Kurz darauf läutet mein Handy. Bitte schnell in den Bürgasgraben, ein Reh lief in den Zaun einer Weiserfläche. Vorort - Haupt schweissig einer der Lichter verletzt und klagend. Kein Abfangen mit dem Messer
möglich. Garbe am Träger erlöste die junge Geiß, schade.
Aufbrechen, am Feldweg abgelegt, weiter. Telefon - der Wildwagen sammelt es auf.
Der 2. Schnepfe wird erlegt. Kurz darauf ein 3.er, jedoch einer der Hunde nahm ihn auf und verschwand im Gehölz.
Er wurde erst 2 Stunden später wieder gesehen, ohne Apport
Wir haben die letzten Jahre immer wieder das Problem der Hunde (viele Terrier) die das Niederwild hoch machen und anschließend auf der Spur bleiben, komme was wolle. Der rauhe Schuss wird da oft verhindert um den Hund nicht anzubleien. Vorsteher und gute Stöberer gibt es kaum noch bei uns. Der Grund ist der Maisanbau bis in unsere Höhenlage, und die daraus resultierendenden Schwarzwildbestände.(noch nicht dramatisch) Einfach andere Anforderungen an die Hundbesitzer. Gegen Ende der Jagd werden noch die maroden oder hinkenden Waidmänner eingesammelt, und zum Streckenlegunsplatz gefahren.
Ich kann mich nicht erinnern, das wir beim kleinen Aufbrechen der Hasen um sie streckenfertig zu machen, so viel Wespen um uns hatten.(Klimawandel?)
Streckenlegung und verblasen: Schnepf, Reh und Hase in Ruh. Danksagung an Alle. Das ist ist mir immer das wichtigste am Ende eines Jagdtages. Kein Unfall, keine Verletzten, keine Vorkommnisse negativer Art (gefährliches Schießen, linieren und Alkohol)
Ab gehts zum Schüsseltrieb, mit Kameradschaft, Zank, Schnepfennadel und Jagdkönig, und allem was dazugehört.
Um halb 4 schliefen wir in meiner Jagdhütte ein, dankbar solche Jagdtage noch erleben zu dürfen.
Entschuldigt den etwas längern Post, ich hoffe ich konnte unterhalten und Waidmännern Einblick gewähren , die diese Art der Jagd nicht mehr kennen lernen durften oder nicht kannten.
PS: Es fiel kein einziger Fuchs, und ich war froh darüber. Was unser Engagement gegen das Raubwild bestätigt.
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