Drückjagd: Überjagende Hunde

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Gelöschtes Mitglied 15701

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Hallo werte Jagdgenossen,
In wie weit muss ich bei einer Drückjagd überjagdende Hunde dulden? MIr ist natürlich klar, dass Hunde keine Reviergrenzen kennen. Sind 1-2km ok, oder kann ich schon vorher meckern wenn die das komplette Revier durchkreuzen und alles hoch machen?
 

z/7

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Hinsetzen, mitjagen, kostenlose Hundearbeit genießen.

Ich bezweifle, daß die alles hochmachen. In der Regel gerät ein Hund über die Reviergrenzen bei der Verfolgung eines im bejagten Revier hochgemachten Stücks. Da geht es um dieses Stück, und das wissen auch alle andern. Die ziehen den Kopf ein und warten ab.

Wie weit die Reise geht, hängt in erster Linie von der Wildart ab. Rehe machen meist nen kleinen Bogen, der sie bald wieder an den Ausgangspunkt zurückbringt, ähnlich wie Hasen, nur etwas weiter. Schwarzwild und Rotwild geht weit, mehr oder weniger gradaus und ohne Rückkehrabsicht, da hängt es von der Hartnäckigkeit des Hundes ab, wie weit er dran bleibt. Auf angeschweißtem Wild kann das sehr lang sein.

Ein ordentlicher Stöberhund kehrt dann erstmal zum Führer zurück. Das Wild in Deinem Revier kann den Kopf wieder heben.
 
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Gelöschtes Mitglied 15701

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Es geht um ein 75ha Eigenjagdrevier. Dies ist tropfenförmig in mein Revier eingeschnitten. Von den 75 ha liegen nur 30 ha in anteilig bei mir im Revier.
 
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Gut wäre es, wenn eine „Partei“ den ersten Schritt unternähme, um ein klärendes Gespräch zu führen. Mindestziel ist es, dass die Termine der Drück- oder Treibjagden bekannt gegeben werden, natürlich mit einem Vorlauf von mindestens zwei Wochen oder so. Man könnte ja sogar versuchen zu klären, was nicht beschossen wird, im "Grossraum" der gemeinsamen Reviergrenzen.

Ansonsten gab es vor ein paar Jahren mindestens eine juristische Entscheidung, die das Überjagen untersagte. In der Nähe von Reviergrenzen sollen nur Hundeführer eingesetzt werden, die ihre Hunde abrufen können, falls die über die Reviergrenze hinwegjagen.

Da das machbar aber nicht so ganz einfach ist, empfiehlt es sich, bilateral nach Lösungen zu suchen und das ist die Verständigung.

Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
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Bei 75 ha ist ein Überjagen eigentlich schon vorprogrammiert. Wir reden hier von der Rehwildbejagung. Wird nur eine Dickung auf Sauen gemacht ist es vielleicht anderszu beurteilen. Das Überjagen in einem größeren Waldkomplex ist m.E. anders zu sehen als wenn einem großen Waldkomplex kleinere Privatwaldungen vorgelagert sind.

Da will am Wochenende der Pächter sauber seine paar Rehe an der Kirrung erlegen aber einen Tag vorher wird die von ihm gepachtete (!) Waldfläche der Einfachheit halber auch mit auf links gedreht. Es wäre gut, wenn da der eine oder andere Jagdveranstalter sich mal aus seinem Dunstkreis mit offensichtlich begrenzten Horizont auf die "andere Straßenseite" begibt und von dort die Sicht der Dinge beurteilt.

Was wäre wenn so ein kleiner angrenzender Wicht die Rechte des Großen in irgendeiner Weise beeinträchtigen würde? Ewas weniger Gutsherrendenke der Großen würde ihnen gut anstehen, da gäbe es weit weniger Konflikte die dann gerichtlich geklärt werden.
 
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Bundesland ist wichtig. In BW sind überjagende Hunde nach Vorankündigung dreimal pro Jahr zu dulden (JWMG§39 abs 5).
Bei den Revierverhältnissen wäre es aber am besten man veranstaltet eine gemeinsame revierübergreifende Drückjagd, dann wäre der Konflikt auch schon gelöst.
 
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Gelöschtes Mitglied 15701

Guest
Das Revier liegt in Hessen und hat 270ha.

Beste Güße
 
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Drückjagdtermine absprechen, noch besser zusammen durchführen und sich nicht darüber ärgern, wenn einige wenige Male im Jahr mal Hunde sich nicht an die Grenzen halten! Für mich gäb es da erst Handlungsbedarf, wenn das häufiger vorkommen würde und die Hunde auch noch im Revier aktiv weiter Wild suchen würden und nicht nur Wild aus dem Ursprungsrevier wegbringen würden.
 
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Gelöschtes Mitglied 15701

Guest
Hinsetzen, mitjagen, kostenlose Hundearbeit genießen.

Ich bezweifle, daß die alles hochmachen. In der Regel gerät ein Hund über die Reviergrenzen bei der Verfolgung eines im bejagten Revier hochgemachten Stücks. Da geht es um dieses Stück, und das wissen auch alle andern. Die ziehen den Kopf ein und warten ab.

Wie weit die Reise geht, hängt in erster Linie von der Wildart ab. Rehe machen meist nen kleinen Bogen, der sie bald wieder an den Ausgangspunkt zurückbringt, ähnlich wie Hasen, nur etwas weiter. Schwarzwild und Rotwild geht weit, mehr oder weniger gradaus und ohne Rückkehrabsicht, da hängt es von der Hartnäckigkeit des Hundes ab, wie weit er dran bleibt. Auf angeschweißtem Wild kann das sehr lang sein.

Ein ordentlicher Stöberhund kehrt dann erstmal zum Führer zurück. Das Wild in Deinem Revier kann den Kopf wieder heben.


Dazu müsste mir mein Reviernachbar erstmal mitteilen, dass er beabsichtigt eine Drückjagd abzuhalten.
 

ANS

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Servus!
@Dussel70 ,
eine Frage zum Verständnis: Du hast 270 ha Pachtrevier, welches 30 ha Anteil einer Eigenjagd von 75 ha umschließt. Der Eigenjagdbesitzer ist derjenige, der groß zum Horrido auf Handtuchgröße einlädt und Du musst die Hunde tolerieren? Soweit korrekter Sachverhalt?

Gruß & WH
ANS
 
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Dazu müsste mir mein Reviernachbar erstmal mitteilen, dass er beabsichtigt eine Drückjagd abzuhalten.
Aus eigener Erfahrung:
1. Miteinander reden. Wenn der andere bockig ist und nicht kooperieren will:
2. Reinhard Mey anwenden: Ich setz mich auf mein 3/8 Lorbeerblatt und mache, was ich will, (z. B. mit einigen Jagdfreunden die Wechsel abstellen), denn
3. NICHTS bleibt geheim, der Wald hat Augen und Ohren. Wer halbwegs gut vernetzt ist, weiss, wann welcher Nachbar Gesellschaftsjagd hat.
4. und zum Schluss; wenn Du ihn foppen willst, lass 5 Minuten nach einem Schuss das eine oder andere Totsignal blasen. Das ist gut für den Blutdruck.:):cool:

WMH
T.

PS.
und wenn Du besonders nett sein willst, lässt Du nach einiger Zeit mehrfach "Hahn in Ruh" blasen. :p:ROFLMAO:
 
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28 Jan 2019
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Aus eigener Erfahrung:
1. Miteinander reden. Wenn der andere bockig ist und nicht kooperieren will:
2. Reinhard Mey anwenden: Ich setz mich auf mein 3/8 Lorbeerblatt und mache, was ich will, (z. B. mit einigen Jagdfreunden die Wechsel abstellen), denn
3. NICHTS bleibt geheim, der Wald hat Augen und Ohren. Wer halbwegs gut vernetzt ist, weiss, wann welcher Nachbar Gesellschaftsjagd hat.
4. und zum Schluss; wenn Du ihn foppen willst, lass 5 Minuten nach einem Schuss das eine oder andere Totsignal blasen. Das ist gut für den Blutdruck.:):cool:

WMH
T.

PS.
und wenn Du besonders nett sein willst, lässt Du nach einiger Zeit mehrfach "Hahn in Ruh" blasen. :p:ROFLMAO:

.. nun gut, man kann sich sicher über den einen oder anderen Reviernachbarn ärgern.
Aber Ziel sollte es sein, mit den Nachbarn so zu verfahren, wie es bei Deinem Hausnachbarn auch ist.
Ärger verbraucht nur Energie und Zeit und führt meistens nicht zur gegenseitiger Achtung!
MfG
D.T.
 
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Gelöschtes Mitglied 15701

Guest
Servus!
@Dussel70 ,
eine Frage zum Verständnis: Du hast 270 ha Pachtrevier, welches 30 ha Anteil einer Eigenjagd von 75 ha umschließt. Der Eigenjagdbesitzer ist derjenige, der groß zum Horrido auf Handtuchgröße einlädt und Du musst die Hunde tolerieren? Soweit korrekter Sachverhalt?

Gruß & WH
ANS


Genau so schaut es aus.
 

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