Erstaunlich, wohin sich dieser Faden entwickelt. Ging es mir ursprünglich lediglich darum (aus Frust über das Erlebte) zu militärisches Auftreten (wobei es sich noch eher um ein Sammelsurium verschiedenster militärischer Tarnmuster in Verbindung mit Kfzwarnwesten und Sturmgewehren handelte, irgendwie so guselig Bürgerwehrartig) bei der Jagd zu kritisieren, sind wir davon mittlerweile weit entfernt.
Noch einmal, ich kritisiere NICHT moderne jagdliche Tarnmuster wie RealTree oder ähnlich. Zeiten ändern sich, also auch Traditionen und Bekleidung, auch wenn das nicht meins ist. Ich kritisiere NICHT Orange zur Sicherheit, nicht einmal die Warnweste mit der Aufschrift Autohaus XY. Ich kritisiere keineswegs den Jäger, der über wenig Geld verfügt und seine Groschen zusammenhalten muss.
Was ich kritisiere ist ein, vielleicht auch gedankenlose Zusammenstellung von Bekleidung und Waffen, die den Eindruck erweckt es handele sich nicht um Jäger, sondern Überbleibsel einer Wehrsportgruppe oder Paramilitärs ohne geordnete Führung.
Häufig, nicht immer, lässt das Äußere Erscheinungsbild auf innere Haltung schließen. Das ist komplett Geldunabhängig. Jemand der mit fettigen Haaren, dreckigen Stiefeln, verranzten, ölfleckigen Flecktarnhosen VOR der Jagd beim Bäcker am Auto stolz sein neues Sturmgewehr herumzeigt ist in meinen Augen kein Waidmann. Ist es eine Gruppe ähnlicher Gesellen, dann kritisiere ich das, mögen sie noch so gut schießen können. Es macht nicht die teure Kleidung, es macht nicht die teure Waffe, es macht der Gesamteindruck. Ich kenne Jäger die sehr wenig Geld haben, verschossene, abgetragene, aber saubere und intakte Jagdbekleidung, den alten 98er führen und trotzdem als Waidmann Vorbild sind in Aussehen und Verhalten.
Vielleicht ist das jetzt deutlich geworden um was es mir eigentlich ging.