Fremdschämen {Bekleidung}

G

Gelöschtes Mitglied 10195

Guest
Der Fredersteller, als auch etliche andere haben Probleme mit der Bekleidung von anderen Jägern. Das geht so weit, daß man sich sogar fremdschämt, weil diese "Gestalten" ein schlechtes Aushängeschild für die Jagd und andere Jäger sind. Da wird mehr Wert auf Äußerlichkeiten gelegt, denn auf die Dinge, auf die es ankommt! Und wenn ich mich für jemandem schäme, dann halte ich nichts von ihm.
Guten Morgen,

Beim Brötchenholen ist mir soeben eine Truppe begegnet, die eine Mischung darstellte aus Kommandosoldat und Cetnik. Flecktarn mit Orangecamo, Wüstentarn und Warnweste, Garstige Basecaps und und und... Die Herren wollten nicht etwa zu einer Paintballparty, nein offensichtlich zur Drückjagd. Peinlich, ich hab mich für den deutschen Waidmann geschämt. Etwas Tradition, eine angemessene Kleidung zur Gesellschaftsjagd scheint immer unüblicher zu werden.

"Geschmack und Gewohnheit spielen bei der Wahl der Kleidung die Hauptrolle; jeder Jäger muß an sich selbst ausproben, was für ihn am zuträglichsten ist.

Immer aber denke der Jäger daran, daß er ein deutscher Jäger ist, kleide sich nur in deutsche Ware und mache keine ausländischen Modetorheiten mit, sondern bleibe seiner Volksart treu, auch in der Jagdkleidung."

Hermann Löns

Zeiten Wandeln sich und den guten Hermann deckt lange das grüne Gras, man möge jetzt auch nicht von diesem alten Spruch auf meine Einstellung schließen, aber ich finde eine Jagdgesellschaft sollte sich schon von einer Horde marodierender Soldateska unterscheiden.

Musste ich mal loswerden!

Schönes Wochenende
Guten Morgen,

Beim Brötchenholen ist mir soeben eine Truppe begegnet, die eine Mischung darstellte aus Kommandosoldat und Cetnik. Flecktarn mit Orangecamo, Wüstentarn und Warnweste, Garstige Basecaps und und und... Die Herren wollten nicht etwa zu einer Paintballparty, nein offensichtlich zur Drückjagd. Peinlich, ich hab mich für den deutschen Waidmann geschämt. Etwas Tradition, eine angemessene Kleidung zur Gesellschaftsjagd scheint immer unüblicher zu werden.

"Geschmack und Gewohnheit spielen bei der Wahl der Kleidung die Hauptrolle; jeder Jäger muß an sich selbst ausproben, was für ihn am zuträglichsten ist.

Immer aber denke der Jäger daran, daß er ein deutscher Jäger ist, kleide sich nur in deutsche Ware und mache keine ausländischen Modetorheiten mit, sondern bleibe seiner Volksart treu, auch in der Jagdkleidung."

Hermann Löns

Zeiten Wandeln sich und den guten Hermann deckt lange das grüne Gras, man möge jetzt auch nicht von diesem alten Spruch auf meine Einstellung schließen, aber ich finde eine Jagdgesellschaft sollte sich schon von einer Horde marodierender Soldateska unterscheiden.

Musste ich mal loswerden!

Schönes Wochenende

Hallo Rübezahl,
diese Erscheinung ist der heutigen Zeit geschuldet. Aufregen ändert nichts.
Einfach ignorieren. Sind nur Jagdscheini haber. Hat mit Jagd nichts zu tun!
 
G

Gelöschtes Mitglied 5390

Guest
Ja, 3 Jahre und da habe ich mich sowohl verbiegen lassen, als auch verbogen. Weil das kein Job für Individualisten, sondern für Teamplayer ist.

Ach was... drei Jahre bei der Armee und dann solch eine Erkenntnis!

Da bist du ja ein richtiger Experte. Eher ein Job für RealPlayer! Und wer die Jägerschaft hier mit der BW vergleicht und hier Aussagen bezüglich Teamplay und Individualismus im Zusammenhang mit angeblich angemessener Kleidung tätigt, der hat den Schuß eh nicht mehr gehört. Und vor allem nichts beim Bund gelernt oder wo auch immer gelernt.

Da hat der Obergefreite Geschäftszimmersoldat aber nicht aufgepasst!
 
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Hallo Rübezahl,
diese Erscheinung ist der heutigen Zeit geschuldet. Aufregen ändert nichts.
War die Erscheinung nicht schon immer der jeweiligen zeit geschuldet?
Mode ändert sich im laufe der Zeit. Jäger kleideten sich im Laufe der Zeit anders.
Zur Zeit kommt auch das Umfeld. So kleidet man sich in unterschiedliche Regionen ganz unterschiedliche. skandinavische und nordamerikanische Jäger geben sich sicher nicht als Förster eines 50er Jahre Heimatfilms.
In Osteuropa gehts ebenfalls sehr pragmatisch zu.
Wer maßt sich nun an den jeweils anderen abzuwerten?
In anderen Ländern stellt die Ansitzjagd nebst Lockfütterung ein verachtenswerten Verstoß jagdlicher Ethik dar. Sollen wir uns das hier auch ankreiden lassen?
Steht es uns zu die Bogenjagd unserer Nachbarländer zu verteufeln, weil sie nicht unseren Vorgaben entspricht?
Wer erhebt sich über wen - und warum?
 
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G

Gelöschtes Mitglied 5390

Guest
War die Erscheinung nicht schon immer der jeweiligen zeit geschuldet?
Mode ändert sich im laufe der Zeit. Jäger kleideten sich im Laufe der Zeit anders.
Zur Zeit kommt auch das Umfeld. So kleidet man sich in unterschiedliche Regionen ganz unterschiedliche. skandinavische und nordamerikanische Jäger geben sich sicher nicht als Förster eines 50er Jahre Heimatfilms.
In Osteuropa gehts ebenfalls sehr pragmatisch zu.
Wer maßt sich nun an den jeweils anderen abzuwerten?
In anderen Ländern stellt die Ansitzjagd nebst Lockfütterung ein verachtenswerten Verstoß jagdlicher Ethik dar. Sollen wir uns das hier auch ankreiden lassen?

Ich weiß es. Der teutsche Lodenjockel....:)
 
Registriert
28 Nov 2014
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13.040
Das finde ich genauso dusselig.
Das angewandte Prinzip ist nämlich das Gleiche.
Warum soll ich den mit dem Loden verteufeln?
Es gibt äusserst praktische Argumente für diesen Stoff.

Mich regt der Kostümierte auf, der ausgerechnet das zum Maßstab heben will.
Genau wie mich der Gegenteilige aufregt, der wieder anderen nur seine Auffassung aufdrücken.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5390

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Das finde ich genauso dusselig.
Das angewandte Prinzip ist nämlich das Gleiche.
Warum soll ich den mit dem Loden verteufeln?
Es gibt äusserst praktische Argumente für diesen Stoff.

Mich regt der Kostümierte auf, der ausgerechnet das zum Maßstab heben will.
Genau wie mich der Gegenteilige aufregt, der wieder anderen nur seine Auffassung aufdrücken.

Genau so ist es, Danke für diesen Beitrag. Du hast meine Ironie in meinen Beiträgen leider nicht erkannt. Ich habe mich wohl nicht klar genug ausgedrückt bei diesem hochtrabend wichtigem Thema...

Deshalb erwähnte ich bereits, dass man bei all dieser Argumentation hier den Spieß auch umdrehen kann. Das kann ich dann genauso als antiquiert abtun...

Erschreckend mit wie viel Arroganz und Selbstgefälligkeit hier über Jäger nur aufgrund ihrer gewählten Kleidung geurteilt wird.

Es braucht wahrlich keine Jagdgegner um die Jagd abzuschaffen...
 
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Rübezahl

Guest
@Mantelträger , ja das war sie. Zeiten ändern sich, die Wertung über die jeweilige Veränderung ist individuell unterschiedlich. Eine Abwertung der jagdlichen Verhaltensweisen in anderen Ländern liegt mir völlig fern. Andere Länder, andere Sitten. Niemand redete auch der Mode des 50er Jahre Heimatfilms das Wort. Letztendlich liegt unser Verhalten in individueller Prägung und Erfahrung, Tradition und Erziehung. Darüber, was dem Anlaß angemessene Kleidung ist, gehen die Ansichten auseinander, das sehen wir hier. Das ist nicht zwangsweise ein Generationenproblem. Mag sein, das ich besonders sensibel reagiere, wenn Zivilisten als Paramilitärs daherkommen. Es mag auch sein, das eben jene, ganz prima Kerle sind.
Natürlich kann man sich dem heutigen Zeitgeist beugen und zu jedem Anlass das anziehen was man gern möchte. Ohne Rücksicht auf niemanden. Weils bequem ist, weils so praktisch ist, weil man sich mit Smock einfach total cool und tactical vorkommt. Aber, das muss man nicht. Ich toleriere deine Ansicht, habe meine Ansich versucht verständlich zu machen. Überzeugen werden wir uns gegenseitig nicht.
Die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen oder bei jedem selbst.
 
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Du hast leider immer noch nicht dargestellt, woran du sie als Jäger auf dem Weg zur Drückjagd ausgemacht hast ;)

Auch Paramilitärs laufen selten uneinheitlich rum. Sie bergeifen sich schließlich als Para (neben) Militär. Auch und gerade der so abgewertete Tschetnik kannte sogar eine sehr traditionelle Uniform mit markanter Huttracht.

Was du nun so threaderöffneswert empfandest, kannst du am Ende aber nur mit dir selbst ausmachen.
Das ist eben in dir und nicht an den Anderen.

Jemand der Krieg ablehnt, wird dich im Dientsanzug auch nicht besser finden, als im Feldanzug ;)
Für den bleibst du ein bekloppter Mörder. Die dich Achtenden, tun dies auch, wenn du mit dem versifften Feldanzug von der Übung zurückkommst.
Möglicherweise haben sie sogar vor dem sich schindenen Schmutzigen mehr Respekt, als vor dem dienstreisenden Offizier der vor dir an der McD Schlange steht.
 
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Rübezahl

Guest
Du hast leider immer noch nicht dargestellt, woran du sie als Jäger auf dem Weg zur Drückjagd ausgemacht hast ;)

Auch Paramilitärs laufen selten uneinheitlich rum. Sie bergeifen sich schließlich als Para (neben) Militär. Auch und gerade der so abgewertete Tschetnik kannte sogar eine sehr traditionelle Uniform mit markanter Huttracht.

Was du nun so threaderöffneswert empfandest, kannst du am Ende aber nur mit dir selbst ausmachen.
Das ist eben in dir und nicht an den Anderen.

1. Sie sprachen darüber und das in ganz normaler Lautstärke.

2. Die Paramilitärs die ich aus verschiedenen Ländern kenne, z.b. UCK, Teile der Nordallianz, serbische Bürgerwehren, waren niemals einheitlich gekleidet.

3. Sicherlich trägt meine Sozialisation die Hauptschuld an meinen (Erst)eindruck von anderen. Davon ist niemand frei. Auch du wirst Erwartungen haben im Auftreten und Erscheinungsbild anderer Menschen zu bestimmten Situationen. Möglicherweise andere als ich, aber du hast sie.

4. Dem Argument kann ich schwer wiedersprechen. Nur ist eine schmutzige Uniform nach einer Übung oder analog, schmutzige Jagdkleidung nach dem Waidwerk allenfalls ein kurzfristiger, schnell zu ändernder Zustand. Bleibt es doch trotzdem immer Uniform oder Jagdkleidung. 😉

Insofern Allzeit Weidmannsheil und gute Nacht
 
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