Professioneller Freizeitjäger

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Ich möchte dir nicht auf die Füße treten und bitte auch nicht beleidigt sein, wenn ich einmal hinterfrage bist du wirklich Jäger mit einem eigenen Revier , Jagderlaubnisschein welcher in seiner Freizeit Kirrungen beschickt , Pirschsteige pflegt und weitere arbeiten die so ein Revier mit sich bringt dem Nieder / Raubwild die gleiche Aufmerksamkeit entgegen bringt wie dem Schalenwild oder Jagdscheininhaber welcher ab und an mal eine Einladung zur Jagd / Drückjagd erhält. Da unterscheide ich .



Weshalb muss ein Jäger ein eigenes Revier haben?
Wenn der Jagderlaubnisscheininhaber Kirrungen beschickt, Pirschwege pflegt andere Arbeiten im Revier tätigt und sich entsprechend in dem Jagdbetrieb einbringt, wann sonst sollte er dies tun, außer in seiner Freizeit?

Auch Jagdscheininhaber, die keine feste Jagdgelegenheit haben und nur ab und an einmal auf Einladung zum Jagen gehen sind Jäger mit einer Staatlichen Prüfung. Ob deren Fähigkeiten / Kenntnisse genau so sind, wie den o.g. ist zuerst mal vollkommen unerheblich. Genau so ist es bei langjährigen Jagdscheinbesitzern im Gegensatz zu Jungjägern.

Weshalb sollte man da einen Keil hineintreiben und wozu.

Nicht was oder wann jemand jagt, sondern wie er jagt, macht den Unterschied!
 
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Ich habe immer passioniert gejagt, seit ich 16 bin und trotzdem gab es ein paar Jahre, in denen ich kaum Zeit zur Jagd hatte, weil Familie und Beruf mich ausgefüllt haben und nur Zeit für 3-5 Jagdeinladungen/Jahr bei Freunden und Kunden war. Da hat mir z.B. das Lesen der WuH viel gegeben, schlimm war es eigentlich immer nur die Ersten 1- 2 Wochen, wenn man mal wieder gejagt hatte.
 
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Bei den Anglern gibt es ein altes und schönes Gedicht:

Der Angler
Wer Fische fängt mit Leidenschaft,
Mit Meisterschaft und Wissenschaft,
Und hält dabei sich tugendhaft,
Gewissenhaft und ehrenhaft-
Den reichen Fang mit Maß betreibt,
Sorgt, dass im Wasser auch was bleibt,
Und angelt nicht um Geld und Gunst,
Nein, nur aus Freude an der Kunst,
Der ist, wär's der geringste Knecht,
Sportangler doch und fischgerecht!


Dies habe ich mir vorgenommen und etwas auf die Jagd geändert. Ich möchte es Euch nicht vorenthalten:

Der Jäger
Wer Jagen geht mit Leidenschaft,
mit Wissenschaft gar meisterhaft,
Und hält dabei sich tugendhaft,
Gewissen- und auch ehrenhaft-
Der seine Beute schätzt und ehrt',
das Wild beschützt, ihm nichts verwehrt
Sorgt, dass dem Wilde auch was bleibt,
Nicht aus Profit die Jagd betreibt,
Nein, nur aus Freud an der Natur,
Waidgerecht im Sinne nur.
Der ist, wär's der geringste Knecht,
ein Ehrenmann und Waidgerecht.!
 
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Ich möchte dir nicht auf die Füße treten und bitte auch nicht beleidigt sein, wenn ich einmal hinterfrage bist du wirklich Jäger mit einem eigenen Revier , Jagderlaubnisschein welcher in seiner Freizeit Kirrungen beschickt , Pirschsteige pflegt und weitere arbeiten die so ein Revier mit sich bringt dem Nieder / Raubwild die gleiche Aufmerksamkeit entgegen bringt wie dem Schalenwild oder Jagdscheininhaber welcher ab und an mal eine Einladung zur Jagd / Drückjagd erhält. Da unterscheide ich .

Ich persönlich arbeite viel im Revier, für mich ein Ausgleich zum Berufsleben.

Und das ist bei vielen eben der springende Punkt, wie viel Zeit hat man wirklich für die Jagd zur Verfügung?! Klar der Jagdscheininhaber der nur auf 5 Drückjagden im Jahr geht und sich dazu zwei Auslandsjagden bucht, investiert deutlich weniger Zeit als ich. Darüber urteilen will und muss ich nicht. Die Jagdmöglichkeiten variieren dazu auch sehr von Region zu Region, Stadt / Land usw.
 
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und trotzdem kann der, der nur Zeit für 5xTJ im Jahr und zwei Jagdreisen hat, ein guter und weidgerechter Jäger sein.
Es ist ja nicht nur die reine Jagdzeit (Freizeit von Beruf und Familie) ansich. Auch andere Faktoren spielen da eine Rolle:

- Entfernung zum Revier
- Wieviel "freie Jagdstellen" gibt es in meinem Raum (Bevölkerungsdichte und damit Nachfrage)?
- Revierbegebenheiten
- Anzahl der Mitjäger im Verhältnis zur Reviergröße und Wildbestand/Abschußplan
- Zwischenmenschl. Einstellung des Jagdherren

Wer hat´s noch nicht erlebt: Ein top HW/NW-Revier mit (fast uneingeschränkter) freier Büchse/Flinte, ein gönnerhafter Jagdherr, sympat. Mitjäger, keine 15 Minuten von zu Hause weg.
Dann neue Pachtvergabe und der Nachfolger ist ein ungönnerhafter Griesgram, der nur jemanden sucht, der ihm sein Revier in Ordnug hält, bei dem man außer Knopfböcke und ÜL bis 50kg nix freibekommt und irgendwann, meist dann wenn die Revierrbeit gemacht ist, sich einen Spezel nimmt und man selber nicht mehr gefragt ist.
Ich hab´s jetzt in 25 Jahren drei- oder viermal mitgemacht.
 
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G

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Guest
Gibt es eigentlich Zahlen, Schätzungen für den Anteil dieser JSI, die tatsächlich auch die Jagd regelmässig ausüben?

Wie wäre die Definition?
Schwierig.
Bräuchte man eine Passionsmeter? 🤠

Kurz gesagt JA. Anders wären 10.000de Karteileichen und nie jagende Waffenbesitzer, die es definitiv in erheblicher Anzahl gibt, nicht von Jägern zu unterscheiden.

Würde aber die politische Verhandlungsmasse und öffentlich demonstrierte Kompetenz drastisch absenken. Will deshalb niemand wirklich wissen.
 
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Genau das wollte ich mit meinem Post sagen.

In meinem Freundeskreis finden sich 4 (Früh)Rentner die für die Jagd leben und deutlich mehr Zeit im Revier verbringen, vor allem Verbringen können, als ich. Deshalb sind die nicht mehr Jäger als ich und der 5DJ nicht weniger Jäger als ich.

Die die den JS nur machen um an Waffen zu kommen gab es schon immer und wird es immer geben, genau wie unter den Sportschützen.
 
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Machen wir uns doch nix vor: Nicht der ist am meisten auf der Jagd, der am kompetenteste, oder von mir aus auch "weidgerechtesten" ist, sondern, ganz lapidar, der mit der dicksten Brieftasche.
Da wird sich auch nix dran ändern, solange zw. "Geld erarbeiten" und "Geld verdienen" ein nicht erheblicher Unterschied ist. :sneaky:
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Weshalb muss ein Jäger ein eigenes Revier haben?
Wenn der Jagderlaubnisscheininhaber Kirrungen beschickt, Pirschwege pflegt andere Arbeiten im Revier tätigt und sich entsprechend in dem Jagdbetrieb einbringt, wann sonst sollte er dies tun, außer in seiner Freizeit?

Auch Jagdscheininhaber, die keine feste Jagdgelegenheit haben und nur ab und an einmal auf Einladung zum Jagen gehen sind Jäger mit einer Staatlichen Prüfung. Ob deren Fähigkeiten / Kenntnisse genau so sind, wie den o.g. ist zuerst mal vollkommen unerheblich. Genau so ist es bei langjährigen Jagdscheinbesitzern im Gegensatz zu Jungjägern.

Weshalb sollte man da einen Keil hineintreiben und wozu.

Nicht was oder wann jemand jagt, sondern wie er jagt, macht den Unterschied!
nee nee so mag sich das so mancher Jagdscheininhaber schön reden Jagen ist mehr als ab und zu mal ein Tier tot zu schießen.
Jemand der einen Führerschein hat und ein eigenes Auto für das er verantwortlich ist und 20.000km Jährlich zurücklegt mit jemanden der sich mal ein Auto ausleiht um von A nach B zu kommen zu vergleichen ist schlicht...…………….
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
@Dergerl
Du spielst in deinem Post auf die praktische Erfahrung an, @Jäger wohl eher auf die Ethik?
Ja passt ja auch alles gut ist so wie es ist.
Für mich ist ein Revier Grundvoraussetzung für Jagd das hat nix mit Moral oder Ethik sondern mit Verantwortung und viel Arbeit und Zeit zu tun.
Man muß nicht Reich sein für ein eigenes Revier man muß aber Prioritäten setzen. Mein Mott ist man kann alles machen Familie Urlaub andere Hobbys solange die Jagd nicht darunter leidet.;) ich bin da aber nicht repräsentative
 

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