Von einer Glock als Verteidigungswaffe würde ich absolut abraten. Die Glock ist in allen ihren Varianten eine sehr gute Waffe, für Sport und Verteidigung ausgezeichnet geeignet, auf der Jagd, insbesondere als Verteidigungswaffe, aber nicht.
Der Grund: Die Glock hat drei Sicherungen - Schlagbolzensicherung, Fallsicherung und Abzugssicherung. Alle drei sind gut durchdacht, die ersteren beiden sind vom Schützen nicht direkt beeinflussbar.
Die Abzugssicherung soll verhindern, dass der Schütze den Abzug ungewollt auslöst, wenn er den Abzug versehentlich seitswärts, d.h. schräg, nach hinten drückt (oder dies passiert, wenn er fällt). Nur bei exaktem horizontalen Betätigen des Abzuges von vorne nach hinten löst der Schuss aus.
Soweit die Theorie und das funktioniert sicher auf dem Schießstand in geordneten Verhältnissen sehr gut. Bei der Verteidigung gegen Menschen sicher auch, weil hier trotz schwieriger Situationen doch immer auch eine gewisse stärkere Kontrolle des Schützen über Art und Umfang seines Waffeneinsatzes vorliegt (hollywoodmäßiges massives Herumballern mit meterweiten Sprüngen und Saltos ist ja wohl nicht Standard).
Aber im Wald, vielleicht im Halbdunkeln, wo man ständig Gefahr läuft zu stolpern bzw. irgendwo anzustoßen, vielleicht sogar auf der Flucht vor Schwarzwild, wäre mir die Glock bzw. die Abzugssicherung zu unsicher, da ich ja davon ausgehen muss, dass man in der Verteidigung vor Schwarzwild den Finger eher länger am Abzug hat, als nicht.
Ein Revolver hat weniger Schusskapazität, ist aber viel sicherer und schießt auch viel genauer. Auch größere Kaliber sind kein Problem. Ansonsten nur Pistole mit zusätzlicher händisch zu betätigender Sicherung.