Jagdurlaub 2019 in Namibia: Tips für Lodge oder Camp benötigt

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Ich denke, wir haben in Deutschland genügend Jagdreviere auf die Deine Definition auch mehr oder weniger zutrifft! Muffelwild in Habitaten, welche so rein gar nichts mit steinigen Untergrund zu tun haben, Wölfe in Kulturlandschaft mit ca. 100 Einwohner/km2 und anderes Wild eingepfercht zwischen Großstädten und Wildschutzzäunen entlang der Autobahn...
Habe ich Deine Definition verstanden?
 
S

Schorse2210

Guest
Es ist trotz der ganzen "Gatter" doch ein wenig schwieriger ein Stück Wild auf einer 15000ha Farm aufzustöbern und zu erlegen, sofern man auf Schussentfernung ran kommt...
Wenn ich denn nur irgendwas erlegen will, mag das recht einfach sein, aber einen reifen Trophäenträger einer bestimmten Wildart gibt es da auch nicht alle 200m angepflockt.
Die Farm auf der ich 2013 war, war "nur 8500ha" groß und wir haben nicht jeden Tag Strecke gemacht bis der Pickup voll war! Immer die doch recht unterschiedlichen Größen im Auge behalten, bevor man von Gatter spricht. Die Außenzäune dieser Farm waren alles andere als "Wilddicht", wenn man es so bezeichnen will.

WmH
Schorse
 
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Das Thema Gatter kommt im gesamten südlichen Afrika vor, allerdings in sehr unterschiedlichen Ausprägungen.

Das, was wir mit Gatter verbinden sind die eher kleinen Gatter deutlich unter 10.000 ha, für die v.a. Südafrika berühmt-berüchtigt ist und in denen die Trophäenträger auf Bestellung vorhanden sind.

Daneben gibt es noch die größeren Gatter in denen v.a. Plainsgame lebt und bewirtschaftet wird. Man kann zwei Wochen in einem 15.000 ha "Gatter" jagen ohne den Grenzzaun zu sehen. Die Gründe für das Gatter können vielschichtig sein, oft sind es auch unterschiedliche Ansichten mit den Nachbarn, wie Wild bewirtschaftet wird.
Sprich der Gatterzaun dient auch dem Schutz und Erhalt des Wildes.

Damit kommen wir zum Nutzen von Großgattern, daß dort auch seltene Arten bewirtschaftet und erhalten werden. Dies sehe ich als positiven Aspekt und Beitrag der Trophäenjagd an.
Beispielsweise das Weißschwanzgnu war früher v.a. in der Kapregion beheimatet, dort ist es inzwischen fast verschwunden, dafür wird es in Namibia gehegt (in Regionen die dafür tauglich sind). Da ist mir diese jagdliche Nutzung lieber, als diese Art verschwinden zu sehen.
Kritisch wird das jagdliche Großgatter, wenn Arten ausgesetzt werden, die ohne menschliche Unterstützung nicht überleben können (z.B. Lechwe in der Halbwüste) oder "Exotics" (z.B. Albinos, Fehlfärbungen wie "goldener Oryx") gezüchtet werden.

Wenn Maß gehalten wird und die Umgebung zur Art paßt, dann kann das Großgatter einen wertvollen Beitrag zur Arterhaltung liefern und ist jagdlich akzeptabel.
"Canned Lions" schließe ich aus meinen Ausführungen ausdrücklich aus.
 
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Mir scheint, so mancher lügt sich in die eigene Tasche?
Weder Bleß-, Wasser- noch Riedböcke, Gnus beider Arten oder Rappenantilopen werden zum Zweck der Arterhaltung in JAGD-Farmen gehalten, sondern um Geld zu verdienen, was ja per se nichts anrüchiges ist. Wenn Artenschutz, dann so wie im privaten Erongo-Gebiet, wo sich etliche Farmen zusammengeschlossen haben, um verloren gegangene Arten wieder anzusiedeln; dann aber auf freiem Land. Dort ziehen wieder Impala, Giraffen und Nashörner.
Aber wie schon ein Forist weiter vorne geschrieben hat, möchte man "kein Risiko" eingehen, wenn man sich denn schon mal so eine Reise gönnt und dann auch auf alles zum Schuß kommen, was man so erlegen will. Vollkaskomentalität halt...
 
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Auch die Farmen im Erongo Gebiet müssen Geld verdienen. Sind genügend Farmen vorhanden, die schon Wild auf ihrem Territorium haben, so fällt ein Zusammenschluß leicht und sie können ihren Kunden etwas bieten.
Würden sich die Hälfte der Farmen im Erongo-Gebiet auf Viehwirtschaft fokussieren und das Wild als Nahrungskonkurrent betrachten, so wäre die Folge eine wilddichte Zäunung.
Insofern ist jede Farm und ihre Umgebung einzeln zu betrachten und zu bewerten. Zwischen kleinem Abschußgatter mit Wild auf Bestellung und großer farm mit Zäunung gibt es erhebliche Unterschiede.
Wir tun uns leicht zu fordern, daß das Wild auf freiem Land ziehen soll, aber wo ziehen wir die Grenze dessen, was freies Land ist? Es gibt auch PHs, die die Nationalparks als Freiluftzoo bezeichnen, sind die Nationalparks freies Land?
 
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Also bei uns gab es tatsächlich auch einen 2,5 Meter Zaun, der entlang der vielbefahrenen Bundesstraße neben einer Eisenbahntrasse über zig Kilometer gezogen war. Ich gehe aber davon aus, dass dieser Zaun eher dem Schutz des Wildes dienen sollte. Allerdings sind trotzdem zahlreiche Warzenschweine sowie diverse Antilopen direkt an der Straße gestanden, besonders wenn es dunkel wurde. Also nix unüberwindbares.
Und ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass Herden von 100-200 Springböcken oder Oryx ausgesetzt worden sind?
Also für mich jedenfalls als Namibia Neuling hatte ich niemals den Eindruck, dass das Gelände komplett kaserniert war.
 
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Und noch ein Indiz, dass gegen Gatter gesprochen hat war, dass die jährlich notwendige Wildzählung per Helikopter durchgeführt wird. Diesen kostenintensiven Aufwand würde man doch nicht in einem Gatter betreiben?
 
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Ich gehe mal davon aus, dass du das erste Mal in Namibia warst. Diesen Aufwand betreibt man gerade im Gatter, weil man ja wissen muß, was an Wild da ist und was ggf. nachgekauft werden muss. Glaubst du im Ernst, dass man auf freiem Land eine Helikopterzählung machen würde? Was würde das bringen außer Kosten, das Wild könnte ja am nächsten Tag beim Nachbarn sein. Ondombo ist definitiv ein Jagdgatter.
Okay, sehe grade, dass du tatsächlich Neuling bist. Springböcke und Oryx sind der heimische Bestand, die gibt´s da in Mengen sowieso. Auf die nicht heimischen Arten kommt´s an...
Mir geht´s aber eigentlich nicht um das Gatter an sich, das ja tatsächlich sehr groß ist, sondern um die Unsitte, fast wie im Zoo alle möglichen Arten anzubieten, die der Gast so schießen will, egal ob in der Gegend heimisch oder nicht. Südafrika hat sich in dem Sinne schon ziemlich den Ruf ruiniert.
 
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Wir tun uns leicht zu fordern, daß das Wild auf freiem Land ziehen soll, aber wo ziehen wir die Grenze dessen, was freies Land ist? Es gibt auch PHs, die die Nationalparks als Freiluftzoo bezeichnen, sind die Nationalparks freies Land?

Natürlich sind z. B. weder Etoscha noch der Waterberg freies Land, alleine schon wegen der Gnus im Hinblick auf die Maul- und Klauenseuche gegattert. Aber wie schon in meinem vorigen Post geschrieben, geht´s mir mehr um die nicht heimischen Arten und die findest du in den Nationalparks nicht; evtl. zur Arterhaltung und späterer Wiederansiedlung (siehe Rhinos), aber halt nicht zur Jagd.
 
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Ich glaube wir sind recht nah beieinander und wer nicht vor Ort die Verantwortung für sein Land trägt hat leicht reden.
Wenn auf einer 5000 ha Jagdfarm 20 Spezies angeboten werden kann sich jeder denken, was er für sein Geld bekommt. Wenn in Khomas Spezies angeboten werden, für die man nach Caprivi fahren müßte, dann paßt es ebenfalls nicht.
Sind auf 15000 ha 6 Spezies vorhanden, die ohne menschliches Zutun (Futter, Aussetzen...) sich artgerecht vermehren, dann kann auch eine wilddichte Zäunung OK sein, wenn der Nachbar eine andere Auffassung der Bewirtschaftung hat.
 
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Ansich hätte ich nur "Interesse" an wenigen Arten.

Oryx, Gnu, Springbock, evtl. noch Kudu.
sollte in der Region natürlich vorkommen. Ist auch keine Liste die an 6 Tagen in einer Reihenfolge abgehakt werden muss.


später mal im Caprivi nen Büffel und nen Kroko
 
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Ansich hätte ich nur "Interesse" an wenigen Arten.

Oryx, Gnu, Springbock, evtl. noch Kudu.
sollte in der Region natürlich vorkommen. Ist auch keine Liste die an 6 Tagen in einer Reihenfolge abgehakt werden muss.


später mal im Caprivi nen Büffel und nen Kroko

Wenn du mit "natürlich vorkommen" ohne Gatter verstehst, dann musst du im Norden oberhalb der roten Linie suchen (Veterinärlinie).
Gnu dürfen nur oberhalb dieser Linie frei Ihre Fährte ziehen.
Ansonsten wäre deine Liste perfekt um bei Ingo Gladis zu jagen.
Freie Wildbahn, tolle Landschaft, faire Jagd.
Leider bietet er aber wegen der Trockenheit dieses Jahr keine, oder nur sehr wenige Jagden an.
 
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bevor ich eine Jagd mit viel Pirschen hinbekommen kann.. muss ich erstmal 50kg abspecken..
Gnu oder Wildebeast. Ich meine auch im Gatter kein Problem.. aber halt keine wirklich fremden Arten.. also wenn in der gegend keine Wildebeast heimisch sind will ich dort auch keins bejagen.

sowas wie Impala in Tunesien.
 
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bevor ich eine Jagd mit viel Pirschen hinbekommen kann.. muss ich erstmal 50kg abspecken..
Gnu oder Wildebeast. Ich meine auch im Gatter kein Problem.. aber halt keine wirklich fremden Arten.. also wenn in der gegend keine Wildebeast heimisch sind will ich dort auch keins bejagen.

sowas wie Impala in Tunesien.

😀OK. Dann schau dir mal Otjere an. Da wird dir geholfen. Kann ich wirklich empfehlen.
 

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